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Lebensfreude mit MS

Ein Mann im Rollstuhl auf einem Gehweg wird von seinem Freund begleitet, der neben dem Rollstuhl kniet. Die beiden schauen sich lachend an, ein Symbol für Lebensfreude trotz MS.

Eine inspirierende Szene: Zwei Freunde, von denen einer im Rollstuhl sitzt, teilen lebensfrohes Glück und lachen miteinander. Die Freundschaft überwindet Barrieren.

Eine MS-Diagnose kann das Leben grundlegend verändern und doch gibt es viele Menschen, die trotz dieser Diagnose eine erstaunliche Lebensfreude und Zufriedenheit bewahren. Aber wie sehen es die Betroffenen selbst? War ihr Leben vor der MS tatsächlich besser? Um dies herauszufinden, habe ich eine Umfrage in der MS-Community gestartet, an der etwa 550 Menschen mit der Diagnose Multiple Sklerose teilgenommen haben.

Die Ergebnisse sind faszinierend und werfen ein Licht auf die individuellen Erfahrungen und Einstellungen der Menschen, die mit MS leben. In den Antworten wurde deutlich, dass Lebensfreude und Zufriedenheit nicht zwangsläufig mit einer MS-Diagnose sinken. Viele Teilnehmer betonten zum Beispiel, dass sie trotz der täglichen Herausforderungen, die MS so alles mit sich bringt, eine tiefere Wertschätzung für das Leben entwickelt haben.

MS-Themen aus dem Inhalt:

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Umfrage-Ergebnis Lebensfreude mit oder trotz MS

In einer Umfrage unter Menschen mit MS stellte ich die Frage: „Was würdest du sagen … war dein Leben vor der MS-Diagnose tatsächlich besser?“ Die Ergebnisse zeigen eine klare Tendenz. Von den 549 Befragten antworteten 67 Prozent, was 371 Stimmen entspricht, mit einem klaren Ja. Dies deutet darauf hin, dass für eine signifikante Mehrheit der Betroffenen das Leben vor der MS-Diagnose als besser wahrgenommen wird. Im Gegensatz dazu antworteten immerhin 33 Prozent, also eine bedeutsame Minderheit, mit Nein. Diese Resultate verdeutlichen die individuelle Vielfalt der Erfahrungen von Menschen mit MS und weisen darauf hin, dass die Wahrnehmung über das Leben vor der Diagnose stark variieren kann.

 
Es ist wichtig zu betonen, dass die Symptome der Multiplen Sklerose äußerst variabel sind, von leichten bis zu schweren Verläufen. Die Krankheit wird nicht ohne Grund als die „Krankheit der 1000 Gesichter“ bezeichnet. Der Grundsatz bei MS lautet: Alles kann, nichts muss. Menschen mit MS erleben die Erkrankung auf unterschiedliche Weisen. Für diejenigen, die stärkere Symptome oder Einschränkungen haben, könnte die Zeit vor der Diagnose als besser empfunden worden sein. Auf der anderen Seite können Personen mit weniger starken Einschränkungen oder die möglicherweise positive Veränderungen in ihrem Leben erfahren haben, wie zum Beispiel das Finden einer neuen Liebe, ihr Leben seit der MS-Diagnose möglicherweise nicht zwangsläufig als schlechter empfinden.

Der Grundsatz „Alles kann, nichts muss“ unterstreicht die Vielfalt der individuellen Erfahrungen von Menschen mit MS und unterstreicht, dass die Lebensqualität nicht zwangsläufig durch die Diagnose bestimmt wird, sondern von vielen Faktoren beeinflusst werden kann.

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Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Hast du dein Leben vor der Diagnose als besser empfunden oder nicht? Was sind die Gründe für deine Entscheidung? Ich würde mich über deine Sicht der Dinge auf meiner Seite freuen. Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Lebensfreude“ berichten:

MS-Themen aus dem Inhalt:

Dunja Brill

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Marina Seitz

Auf Marina Seitz bin ich aufmerksam geworden, als sie am 05.12.2023 auf eine meiner Instagram-Storys geantwortet hat. Thematisch ging es ...

Monika Trettenbach

Am 10.05.2023 hatte mich Monika erstmals via Facebook kontaktiert und gefragt, ob sie meine neue MS-Domain in ihrer Gruppe teilen ...

Meine Sicht der Dinge

Ich selbst sehe es ganz ähnlich wie Olli (siehe „Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen“). Meiner Meinung nach liegt es sogar in erster Linie an der Art und Weise der Einschränkungen, die man aufgrund der MS in Kauf nehmen muss. Wenn ich nur meine Lebensfreude im Verlauf der Erkrankung Revue passieren lasse, dann war das bisher ein Auf und Ab. Es gab Zeiten bzw. Phasen, wo mir mehr möglich war und ich an Veranstaltungen, Partys sowie generell dem gesellschaftlichen Leben „relativ normal“ teilnehmen konnte. Auf der anderen Seite musste ich aber auch auf vieles verzichten und ständig zu Hause bleiben aufgrund der MS.

In meinem Fall lag der Verzicht übrigens immer in MS-Symptomen wie Schwindel, Benommenheit, Schmerzen und Darmbeschwerden begründet. Letzteres ist seit Mai 2022 leider zu einem Art Endgegner für mich geworden. Von einem auf den anderen Tag bekam ich so krasse Magen-/Darmbeschwerden, dass ich fortan permanent das Gefühl hatte, auf die Toilette zu müssen. In Kombination mit der Tatsache, dass sich bei mir nichts mehr ankündigt und ich auch nicht großartig halten kann, bleiben mir in der Regel nur 15 bis 30 Sekunden, um zu reagieren. Darunter hat meine Lebensfreude ganz schön gelitten.

 
Es geht übrigens so weit, damit man sich vielleicht mal ein Bild meiner Situation machen kann, dass ich bewusst keinerlei Therapien mehr in Anspruch nehme, wie Wassergymnastik, Ergotherapie und Krankengymnastik. Auch eine Reha wäre für mich derzeit unvorstellbar. Darüber hinaus verzichte ich auf Essen und Trinken in der Öffentlichkeit. Sogar Beerdigungen musste ich wegen meiner Darmbeschwerden schon absagen.

Auch wenn ich am gesellschaftlichen Leben aktuell kaum noch teilnehmen kann, empfinde ich mein Leben jetzt nicht als ein Desaster. Ich konzentriere mich halt auf andere Dinge, wie beispielsweise meine MS-Domain. Zudem bin ich glücklicherweise nicht alleine und habe Personen in meinem Umfeld, die mich bestmöglich unterstützen und/oder einfach nur akzeptieren, dass die Lage so ist, wie sie leider nun mal ist. Dankbar bin ich auch über viele neue Bekanntschaften zu anderen Menschen mit MS. Dabei geht es übrigens eher selten um MS-Themen, sondern viel mehr um die Art und Weise dieser Kontakte.

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