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Sensibilitätsstörungen

Frau mit Multipler Sklerose sitzt entspannt auf einer Massageliege und erhält Ergotherapie mit einem Igelball zur Linderung von Sensibilitätsstörungen.

Ergotherapie zur Linderung von Sensibilitätsstörungen bei Multipler Sklerose: Diese junge Frau mit MS genießt Ergotherapie, bei der ein Igelball verwendet wird. Die sanfte Druckmassage hilft, Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern, was bei Sensibilitätsstörungen oft erleichternd wirkt.

Multiple Sklerose (MS) ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Eine der häufigsten Symptome, die bei Menschen mit MS auftreten können, sind Sensibilitätsstörungen. Diese Störungen umfassen Empfindungsstörungen und Missempfindungen, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Sensibilitätsstörungen sind eine Folge der Schädigung der Myelinscheiden, die die Nervenfasern im zentralen Nervensystem umgeben. Myelin ist eine fettige Substanz, die normalerweise dazu dient, die elektrischen Signale zwischen den Nervenzellen effizient zu leiten.

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Sensibilitätsstörungen bei Menschen mit MS

Sensibilitätsstörungen, die aufgrund von Schädigungen des zentralen Nervensystems (ZNS) im Zusammenhang mit Multipler Sklerose (MS) auftreten, sind ein markantes und oft belastendes Symptom dieser komplexen neurologischen Erkrankung. MS ist bekannt für die Vielfalt der Symptome, die sie verursachen kann, wobei Empfindungsstörungen eine häufige Manifestation sind. Diese Störungen beeinflussen die Fähigkeit des Körpers, Reize aus der Umwelt korrekt wahrzunehmen, und können sich beispielsweise als Taubheit, Kribbeln, Missempfindungen oder Schmerzen in verschiedenen Körperteilen äußern.

 
Missempfindungen hingegen sind eine weitere Art von Sensibilitätsstörungen, die bei MS auftreten können. Hierbei nehmen die Betroffenen Reize oder Empfindungen wahr, die nicht wirklich existieren oder die in ihrer Intensität verzerrt sind. Dies kann sich in Form von Schmerzen, Brennen, Juckreiz oder Stechen äußern, selbst wenn äußere Reize wie Temperaturveränderungen oder Berührung gar nicht vorhanden sind. Diese Missempfindungen können äußerst unangenehm und belastend sein und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

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Mögliche Ursache und Behandlung von Sensibilitätsstörungen

Die genaue Ursache von Sensibilitätsstörungen bei MS ist komplex und noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass sie auf die Entzündung und die damit einhergehende Schädigung der Nervenfasern zurückzuführen sind. Die Symptome können von Person zu Person variieren und sich im Laufe der Zeit ändern, was die Diagnose und Behandlung erschwert. Die Bewältigung der Sensibilitätsstörungen erfordert oft eine individuell angepasste Therapie.

Dies kann die Verwendung von Medikamenten zur Schmerzlinderung, physiotherapeutische Übungen zur Verbesserung der Muskelkraft und Koordination sowie die Anpassung des täglichen Lebensstils zur Minimierung von Auslösern für Missempfindungen einschließen. Insgesamt sind Sensibilitätsstörungen, einschließlich Empfindungsstörungen und Missempfindungen, bei Multipler Sklerose eine ernsthafte Herausforderung für die Betroffenen. Es ist wichtig, dass Menschen mit MS Unterstützung von Fachleuten erhalten, um ihre Symptome zu bewältigen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

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Sensibilitätsstörungen in meinem Fall

Im Jahr 2018, als bei mir die Diagnose MS gestellt wurde, hatte ich mit einer Vielzahl von Taubheitsgefühlen zu kämpfen. Diese betrafen zahlreiche Körperregionen, darunter meinen Kopf, meine Hände, Füße, Arme, Beine, den Intimbereich, den Po und den Bauch. Zu dieser Zeit konnte ich es beispielsweise nicht mehr spüren, wenn eine Bettdecke auf meinen Beinen und Knien lag. Darüber hinaus war es mir auch mit den Händen nicht mehr möglich, zwischen trocken und feucht/nass zu unterscheiden. Ebenso hatte ich die gefühlsmäßige Kontrolle über meinen Darm verloren und spürte nichts mehr.

Glücklicherweise haben sich in meinem Fall fast alle Taubheitsgefühle wieder zurückgebildet, außer meinen Knien, die auch noch fünf Jahre nach besagtem Schub mal mehr, mal weniger taub sind. Die Verbesserungen traten damals übrigens nicht kontinuierlich auf; es gab ein ständiges Auf und Ab, bis plötzlich fast alles wieder relativ normal war. Entscheidende Besserungen traten sogar noch nach etwa zwei Jahren auf, als ich schon selbst nicht mehr dran glaubte.

 
Seitdem habe ich aber phasenweise immer mal wieder mit Sensibilitätsstörungen und Missempfindungen zu tun. Dazu zählen beispielsweise das Kribbeln, Jucken und Vibrieren diverser Körperstellen. Auch meine Schmerzempfindlichkeit variiert von Tag zu Tag, was ich unter anderem beim Blutabnehmen merke. Ich habe Tage, an denen ich vermutlich beim Tätowieren nicht viel spüren würde.

Das gelegentliche Vibrieren merke ich übrigens entweder in der Herzgegend, was mir anfangs echt Sorgen bereitete, oder im Rücken. Es fühlt sich dann so an, als hätte man mir einen Vibrator unter die Haut transplantiert. Eine weitere Sensibilitätsstörung, die sich immer mal wieder meldet, ist das Korsettgefühl am Rumpf. Komischerweise verschwindet es immer wieder, wenn ich „nur“ die Hand auf den Bauch lege. Was das Jucken betrifft, so hatte ich es ein paar Mal an den Händen und der Brust. Mit kaltem Wasser konnte ich den Juckreiz bisher zum Glück immer ganz gut lindern.

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