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Angststörungen und MS

Ein farbiges Porträt einer jungen Frau inmitten einer schwarz-weißen Menschenmenge. Die Frau mit blonden Haaren und einer blauen Jeansjacke wirkt überfordert und ängstlich, möglicherweise aufgrund einer Angststörung in Verbindung mit oder zusätzlich zur Multiplen Sklerose.

Die unsichtbare Last: Eine junge Frau kämpft gegen Ängste, möglicherweise im Zusammenhang mit ihrer Multiplen Sklerose. Das Bild spiegelt das Gefühl der Einsamkeit in einer überwältigenden Welt wider.

Gemäß www.curado.de sind psychische Beeinträchtigungen bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) alles andere als ungewöhnlich. In der Tat erkranken Betroffene häufiger an Depressionen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Eine Untersuchung der Universität Cambridge enthüllte, dass beispielsweise etwa 32% aller MS-Patienten im Verlauf ihrer Erkrankung von Angststörungen geplagt werden. Zudem stehen zahlreiche MS-Betroffene vor einer Vielzahl kognitiver Herausforderungen, die von Konzentrationsstörungen bis zu Beeinträchtigungen der Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit reichen.

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Welche Arten von Angststörungen gibt es eigentlich?

Nach Angaben der Schön Klinik gehören Angststörungen neben Depressionen zu den am weitesten verbreiteten psychischen Erkrankungen. Auffällig ist, dass Frauen etwa doppelt so oft wie Männer betroffen sind, wobei diese Information nicht in Zusammenhang mit Multiple Sklerose steht. Viele Betroffene berichten von körperliche Beschwerden, wie etwa Herzrasen, Zittern, Schwindel, Magen-Darm-Probleme und/oder eine verminderte Belastbarkeit.

 
Es gibt sechs psychische Störungen, bei denen Angst eine zentrale Rolle spielt:

  1. Panikstörung, Agoraphobie: Hierbei handelt es sich um plötzliche Panikattacken oder Angstzustände, die durch spezifische Situationen und Objekte, wie beispielsweise Menschenmengen oder Platzangst, ausgelöst werden können.
  2. Soziale Ängste (Phobie): Hierbei handelt es sich um die Angst vor Aufmerksamkeit und Leistungssituationen sowie die Befürchtung, negativ von anderen Menschen beurteilt zu werden.
  3. Zwangsstörung: Dazu zählen Zwänge, wie beispielsweise Kontroll-, Wasch-, Ordnungs- oder Wiederholungszwang.
  4. Hypochondrie: Hierbei handelt es sich um die Angst, von einer ernsthaften körperlichen Krankheit betroffen zu sein.
  5. Belastung, Trauma (PTBS): Es handelt sich um Erfahrungen, die nicht erfolgreich verarbeitet wurden und daher traumatisch und belastend sind. Diese manifestieren sich oft in Form von Bildern, Vorstellungen oder Albträumen, die wiederholt erlebt werden.
  6. Generalisierte Angststörung: Es handelt sich um die Angst vor möglichen zukünftigen Ereignissen und die Neigung, sich übermäßig viele Sorgen zu machen, sei es in Bezug auf bestimmte Lebensbereiche oder das Leben im Allgemeinen.

Ab wann sind Ängste nicht mehr normal?

Wo endet normale Angst, wann beginnt krankhafte Angst? Ein bisschen Angst hat jede*r. Wer im Fahrstuhl ein kribbeliges Gefühl spürt, sich vor Spinnen ekelt oder Lampenfieber hat, leidet deshalb noch nicht zwangsläufig an einer behandlungsbedürftigen Angststörung (Quelle = www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org). Wenn du jedoch eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortest, solltest du dich an einen Facharzt wenden:

Bei Angststörungen können verschiedene Symptome auftreten, wie beispielsweise Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, erhöhter Puls, Schwindel, Erbrechen, Atembeschwerden und Brustschmerzen. Diese körperlichen Reaktionen sind typisch für die Auswirkungen von Angst auf den Organismus. Wenn du im Alltag durch Ängste eingeschränkt oder belastet bist, solltest du einen Arzt aufsuchen. Teile ihm mit, wie sich deine Ängste äußern und inwiefern sie deine Lebensqualität beeinträchtigen. Warte nicht zu lange, denn je länger Ängste anhalten, desto schwieriger können sie therapeutisch zu bewältigen sein.

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Behandlungsmöglichkeiten bei Angststörungen

Auf der Internetseite des Universitätsspitals Zürich wird betont, dass die kognitive Verhaltenstherapie besonders positive Ergebnisse erzielt hat. Hierbei liegt der Fokus darauf, die üblichen Denk- und Verhaltensmuster zu analysieren und zu korrigieren. Um zusätzliche Unterstützung zu bieten, empfehlen Therapeuten beruhigende Übungen wie Entspannungstechniken. Im Fall von intensiven Ängsten wird die erkrankte Person zunächst dazu angeleitet, die belastende Situation in ihrer Vorstellung zu bewältigen. Erst nach erfolgreicher Bewältigung in der Vorstellung wird die reale Situation gemeinsam angegangen.

 
In Abstimmung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin kann, insbesondere bei ausgeprägten Angststörungen, neben der psychotherapeutischen Behandlung auch eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden. In der Regel kommen dabei dann Antidepressiva zum Einsatz, vor allem bei Panikstörungen, sozialer Phobie oder Agoraphobie. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass gelegentliche Nebenwirkungen bei der Anwendung von Psychopharmaka auftreten können.

Die erste Anlaufstelle bei Verdacht auf eine Angststörung ist in den meisten Fällen der Hausarzt oder die Hausärztin. Hier können erste Schritte zur Abklärung eingeleitet werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich direkt an einen Facharzt oder eine Fachärztin zu wenden. Dazu zählen professionelle Ansprechpartner wie Psychologen, Psychiater oder Psychotherapeuten. Du möchtest mehr über die Unterschiede dieser medizinischen Fachrichtungen erfahren? Wer übernimmt welche Aufgaben und wo liegen die Unterschiede? In diesem Fall würde ich dir die Webseite www.stiftung-gesundheitswissen.de ans Herz legen.

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Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Unter was für einer Art von Angststörung leidest du? Ist in deinem Fall die MS der Auslöser oder nicht? Was hast du schon alles unternommen und bekommst du professionelle Hilfe? Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Angststörungen“ berichten:

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