Website-Icon MS-Krankheit.de

Blutkontrollen mit MS

Ein medizinisches Labor führt Blutkontrollen bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) durch. Röhrchen mit Blutproben werden auf Sauberkeit und Professionalität geprüft. Im Hintergrund sind vage Mikroskope erkennbar. Der bläuliche Farbton vermittelt ein hygienisches Umfeld.

Blutuntersuchungen für MS-Patienten: Laboranalyse im Gange. Sauberkeit, Präzision und Professionalität stehen im Vordergrund.

Viele Menschen mit MS können sprichwörtlich ein Lied von regelmäßigen Blutuntersuchungen singen. In erster Linie sind sie dann erforderlich, wenn MS-Medikamente genommen werden. Einerseits ermöglicht die regelmäßige Durchführung von Blutkontrollen die Überprüfung der Wirksamkeit der Behandlung. Andererseits sind regelmäßige Blutkontrollen wichtig, um im Falle möglicher Nebenwirkungen rasch eingreifen zu können.

Laut der Seite www.mein.ms-life.de sind Blutuntersuchungen mitunter sogar vorgeschrieben, wenn MS-Medikamente mit im Spiel sind. Eine Blutkontrolle ist in Regel aber auch dann erforderlich, wenn wir Menschen mit MS mal wieder ins MRT müssen. Das liegt übrigens daran, dass der Kreatinin-Wert vor einer MRT-Untersuchung oftmals gefordert wird. Dieser Wert liefert laut der Uniklinik Köln Informationen über die Nierenfunktion. Denn bei einem ungünstigen Kreatinwert könnte es zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion kommen, wenn während der MRT-Untersuchung Kontrastmittel verabreicht werden muss.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Mögliche MS-Symptome

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die vor allem junge Erwachsene betrifft. Bei MS greift das ...

MS-Diagnose erhalten?

Du hast eine MS-Diagnose erhalten und fühlst dich überfordert? Lass mich dir zunächst sagen: Du bist nicht alleine. Es gab ...

Unterstützung bei MS

Menschen mit Multiple Sklerose können auf verschiedene Weise Unterstützung finden. Auf meiner MS-Domain gibt es dazu hilfreiche Themenseiten, wie beispielsweise ...

Häufigkeit der Blutkontrollen

Die Häufigkeit der Blutkontrollen variiert von Person zu Person. Das liegt einerseits an den unterschiedlichen MS-Medikamenten und andererseits an eventuellen Komplikationen bzw. Nebenwirkungen der Medikamente, die dann im Auge behalten werden müssen. Nicht unerwähnt möchte ich an dieser Stelle übrigens lassen, dass es selbstverständlich auch Betroffene gibt, die keine MS-Medikamente nehmen. Diese Personen gehen in der Regel dann auch nicht zu Blutuntersuchungen, die in irgendeinem Zusammenhang mit ihrer MS-Erkrankung stehen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch alternative Therapien, wie beispielsweise das Coimbraprotokoll. Auch dort sind regelmäßige Blutkontrollen notwendig.

 
Zum Thema Blutuntersuchungen hatte ich eine eigene Umfrage in der MS-Community durchgeführt und gefragt, wie oft bei Person XYZ eine Blutkontrolle durchgeführt werden muss. An meiner Umfrage nahmen 262 Menschen mit MS teil, und dabei kam folgendes Ergebnis heraus: Die überwältigende Mehrheit, nämlich 62 Prozent der teilnehmenden Personen, muss alle drei Monate zur Blutkontrolle. Mit 11 Prozent landete die „6-Monate-Gruppe“ auf Platz 2 und mit 7 Prozent die „4-Wochen-Gruppe“ auf Platz 3. Bei mir persönlich finden übrigens auch alle 3 Monate Blutuntersuchungen statt, weil ich Tysabri® bekomme.

Schaue doch auch bei Instagram vorbei:

Kreatinin-Wert vorm MRT bestimmen lassen

Bei diesem Thema haben mich die Erfahrungswerte aus der MS-Community tatsächlich überrascht. Ich persönlich kannte bis dato nur MRT-Untersuchungen mit vorheriger Blutkontrolle. Übrigens, völlig unabhängig von der Tatsache, ob mir Kontrastmittel gespritzt wurde oder nicht. Einige Stimmen hatten mich diesbezüglich zum Nachdenken und Hinterfragen angeregt. Unter anderem berichtete eine Bekannte mit MS, die jahrelang beruflich mit MRT-Untersuchungen zu tun hatte, dass der Kreatinin-Wert bei denen damals wohl keine Rolle gespielt hatte.

Dann kommentierte beispielsweise auch noch eine Frau mit MS, dass sie schon locker 20 Mal im MRT war und dafür nie Kreatinin-Werte bestimmen lassen musste. Eine weitere Frau kommentierte, dass es ihr zwar jedes Mal im Vorfeld gesagt wurde, es dann aber beim MRT-Termin niemand mehr wissen wollte. Es scheint also von Fall zu Fall, von Klinik zu Klinik und von Arzt zu Arzt unterschiedlich zu laufen, was auch meine eigene Umfrage bestätigte. Demnach wird bei nur 28 Prozent der befragten Menschen mit MS vor einem MRT-Termin der Kreatinin-Wert bestimmt. Mit diesem Ergebnis hätte ich persönlich im Leben nicht gerechnet, weil es auch im Internet immer wieder zu finden war, dass der Wert anscheinend so wichtig wäre. Abgestimmt hatten übrigens 198 Personen mit Multipler Sklerose.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Euro-WC-Schlüssel bei MS

Der Euro-WC-Schlüssel ist ein Symbol der Inklusion und Barrierefreiheit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, darunter auch solche, die von Multipler Sklerose ...

Kinderwunsch mit MS

In MS-Gruppen taucht immer wieder das Thema Kinderwunsch auf, insbesondere die Frage, ob es möglich ist, trotz der Diagnose Multiple ...

Saunabesuche mit MS

Im Laufe der Jahre bin ich immer wieder über die Frage gestolpert, ob man mit Multipler Sklerose in die Sauna ...

Blutwerte von einem Labormitarbeiter mit MS erklärt

Glücklicherweise gibt es eine Person mit MS, die als Abteilungsleiter in einem medizinischen Labor tätig ist. Diese hat mir einige Werte erklärt, die aufgrund von MS-Medikamenten oft geprüft und im Auge behalten werden müssen. Da MS-Medikamente unterschiedlich wirken, ohne dabei jetzt ins Detail gehen zu wollen, variieren auch die Blutwerte von Fall zu Fall, die vom Fachpersonal der Medizin kontrolliert werden müssen.

Da wären beispielsweise die weißen Blutkörperchen, die überprüft werden müssen, um rechtzeitig einer möglichen PML vorbeugen zu können. Kreatinin und die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) können Aufschluss über mögliche Nierenschädigungen durch MS-Medikamente geben. Die Werte von ASAT, ALAT und BILIRUBIN werden betrachtet, um Veränderungen der Leber möglichst frühzeitig zu erkennen.

 
Einige Ärzte testen auch auf M30-Apoptosense®, ebenfalls, um Veränderungen der Leber, aber auch, um den Zelltod an Zellen im Körper insgesamt zu messen. Ansonsten werden auch noch gerne *Vitamin B12, *Vitamin D, Zink und Selen getestet, welche eine korrekte Funktion des Nerven- und Immunsystems sicherstellen sollen. Ich möchte an dieser Stelle nochmals ausdrücklich erwähnen, dass mir diese Informationen von einem Mann mit MS zur Verfügung gestellt wurden und es sich somit um Erfahrungswerte handelt. Ich selbst, als Nicht-Fachmann, kann die Richtigkeit seiner Aussage nicht bestätigen oder dementieren.

Dann hatte er mir zum Schluss noch folgendes mit auf den Weg gegeben, dass ich euch keinesfalls verenthalten möchte: ALLE Parameter zahlt die Krankenkasse, auch der Vitamin-D-Wert wird übrigens auf Kosten der Kasse untersucht, falls das so von der Arztpraxis angefordert wurde. Ich persönlich möchte mich an dieser Stelle bei Tom bedanken, dass er sein Fachwissen mit mir bzw. uns geteilt hat.

Deine Erfahrungen mit uns teilen

Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Wie oft werden oder wurden bei dir Blutuntersuchungen durchgeführt? Vermutlich sind/waren MS-Medikamente der Grund für regelmäßige Blutkontrollen, richtig? Welche Blutwerte werden oder wurden in deinem Fall untersucht? Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Blutkontrollen“ berichten. Ich habe übrigens nicht alle Erfahrungswerte veröffentlicht, die mir genannt wurden, da sich viele Erfahrungen sehr ähneln. Ich bitte um Verständnis dafür.:

MS-Themen aus dem Inhalt:

Depressionen bei MS

Laut der Seite www.msundich.de leiden mehr als 30 Prozent aller Menschen mit MS an Depressionen. Dabei handelt es sich um ...

Schmerzen bei MS

Es ist weit verbreitet, dass Menschen mit Multipler Sklerose (MS) regelmäßig unter Schmerzen leiden. Tatsächlich berichten bis zu 85% der ...

Schwindel bei der MS

Im MS-Forum-Weihe werden fünf Arten von Schwindel beschrieben, die bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) unterschieden werden können:Der akute Schwindel ...

Blut-NfL-Spiegel bei der MS

Abschließend möchte ich noch kurz erwähnen, dass bei MS-Patienten ein erhöhter Blut-NfL-Spiegel mit einem gesteigerten Risiko für eine Verschlechterung der Behinderung assoziiert ist. Diese Information habe ich übrigens der Interneseite bzw. Quelle www.pharmazeutische-zeitung.de entnommen. Unter anderem berichtete auch Maike, wie in den Erfahrungswerten zu lesen ist, dass sie bereits studienmäßig Blut zur Bestimmung des NfL-Wertes abgegeben hat.

 
Die Überschrift in der pharmazeutischen Zeitung (PZ) lautete: „Biomarker im Blut sagt MS-Verlauf voraus“. Detaillierte Informationen zu diesem Thema kannst du der vorherigen Verlinkung entnehmen. Auch die Universität Basel hat zu diesem Thema einen Artikel veröffentlicht mit der Überschrift: „Neuer Blutmarker liefert Hinweise auf Fortschreiten der Multiplen Sklerose“. Auch dort kannst du dich über das nervenspezifische Protein noch etwas detaillierter informieren.

* = Affiliatelink: Wenn du über einen solchen Link Produkte bestellst, dann bekomme ich dafür eine kleine Provision vom jeweiligen Verkäufer.

Die mobile Version verlassen