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Kinderwunsch mit MS

Eine Mutter, die trotz ihrer Multiplen Sklerose (MS) einen erfüllten Kinderwunsch erlebt, wird von ihrer Tochter liebevoll auf die Wange geküsst. Ein Bild des Glücks in der Natur.

Ein herzergreifender Moment zwischen einer Mutter, die trotz ihrer Multiplen Sklerose (MS) ihren lang ersehnten Kinderwunsch erfüllt hat, und ihrer liebevollen Tochter. Die Mutter strahlt vor Glück, als ihre Tochter sie zärtlich auf die Wange küsst. Dieses bewegende Bild wurde inmitten der Natur bei strahlendem Sonnenschein eingefangen.

In MS-Gruppen taucht immer wieder das Thema Kinderwunsch auf, insbesondere die Frage, ob es möglich ist, trotz der Diagnose Multiple Sklerose Kinder zu bekommen. Medizinisch gesehen gibt es keinen Grund, dagegen, allerdings ist es empfehlenswert, dies in einer Phase der MS zu planen, in der sie stabil ist. Eine solche Entscheidung sollte in Absprache mit dem behandelnden Neurologen und einer Gynäkologin getroffen werden (Quelle = www.multiplesklerose.ch).

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Wichtige Fragen der Betroffenen

Aufgrund meiner eigenen Recherchen in der MS-Community habe ich festgestellt, dass das Thema Kinderwunsch einige Fragen aufwirft. Menschen mit MS denken in der Regel intensiv darüber nach und gelangen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Da sich bei etwa der Hälfte der Frauen mit MS die Krankheit zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr manifestiert, ist der Kinderwunsch für viele Betroffene ein wichtiges Thema.

 
Was aber genau sind die Fragen, die sich für Betroffene stellen?

  1. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Es empfiehlt sich, eine Schwangerschaft idealerweise während einer stabilen Phase der Erkrankung zu planen. Es ist ratsam, rechtzeitig ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen. Freunde und Familienmitglieder, die bereit sind, bei Bedarf Spaziergänge mit dem Kinderwagen zu machen oder Einkäufe zu erledigen, können eine wertvolle Unterstützung sein, insbesondere in Zeiten, in denen es dir nicht so gut geht.
  2. Muss die Behandlung angepasst werden? Es ist wichtig, eine Schwangerschaft sorgfältig zu planen, um gegebenenfalls Anpassungen in der Behandlung vornehmen zu können. Einige Therapien sollten schon mehrere Monate vor einer geplanten Schwangerschaft eingestellt werden, während andere während der Schwangerschaft pausiert werden müssen. Es kommt sogar vor, dass auch Männer vor einer geplanten Zeugung bestimmte Medikamente absetzen müssen. Hier sollte man unbedingt Rücksprache mit Fachärzten halten (Quelle = www.mein.ms-life.de).
  3. Bekommt das Kind später auch MS? Es kursiert(e) ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Multiple Sklerose (MS) vererbt wird. Doch wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder von MS-Betroffenen nur ein minimales Risiko haben. Es gab eine Zeit, bis vor wenigen Jahren, in der Menschen mit MS davon abgeraten wurden, eine Familie zu gründen. Dies geschah vor allem aufgrund der Annahme, dass die chronisch-entzündliche Erkrankung vererbbar sei. Heute ist jedoch klar: Es gibt kein spezifisches MS-Gen. Während genetische Faktoren bei der Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen, sind sie nur von geringer Bedeutung. Eltern mit MS geben die Erkrankung also nicht direkt an ihre Kinder weiter. Stattdessen können sie lediglich eine genetische Veranlagung übertragen (Quelle = www.leben-mit-ms.de).
  4. Wie verhält sich die MS während der Schwangerschaft? Im Verlauf einer Schwangerschaft zeigen sich gewöhnlicherweise weniger Schübe, insbesondere in den letzten drei Monaten. Dies ist auf eine vorübergehende, natürliche Schutzfunktion zurückzuführen, die das Immunsystem unterdrückt, um die Einnistung des Fötus im mütterlichen Körper zu ermöglichen. Des Weiteren erfolgt während der Schwangerschaft eine erhöhte Produktion von körpereigenem Kortison. Die MS selbst beeinflusst weder die Schwangerschaft noch die Geburt. Die Erkrankung erhöht nicht das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. Frauen mit MS können ihre Kinder genauso wie gesunde Frauen auf die gewünschte Weise zur Welt bringen, sei es vaginal oder durch einen Kaiserschnitt. Mehr dazu kannst du übrigens der Seite www.mein.ms-life.de entnehmen (Verlinkung siehe Punkt 2). Aufpassen muss man aber wohl nach der Entbindung. Mir sind einige Erfahrungswerte von Frauen bekannt, wo nach der Schwangerschaft teils heftige Schübe auftraten.
  5. Kann ich einem Kind überhaupt gerecht werden? Diese Frage muss sich jede Person selbst stellen. Da es sich bekanntermaßen um die Krankheit der 1.000 Gesichtern handelt, variieren auch die Symptome und Einschränkungen der MS von Fall zu Fall. Selbst wenn man heute noch „relativ“ fit ist, können schon morgen gravierende Einschränkungen auftreten. Außerdem hängt es auch vom sozialen Umfeld ab: Kann man sich im Ernstfall auf Unterstützung verlassen? Wissen überhaupt alle beteiligten Personen über die möglichen Risiken (Schübe) Bescheid? Es gibt auch genug Personen, die argumentieren, dass im Laufe des Lebens alles Mögliche passieren kann, nicht nur eine Verschlechterung der MS. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ziehen Betroffene unterschiedliche Schlussfolgerungen, die ich an dieser Stelle nicht beeinflussen möchte.

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Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Kinderkriegen“ berichten:

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Noch eine weitere Sicht der Dinge von Petra

Frau sollte auch darüber nachdenken, wie es einem Kind gehen könnte, wenn die Mutter krank ist. Meine Mutter hat MS und zwar einen schweren Verlauf. Als ich 11 Jahre alt war, wurde sie zum Pflegefall, benötigte einen Rollstuhl und konnte nichts mehr alleine erledigen. Ich habe mich dann ab dem Alter von 11 Jahren um meine Mutter gekümmert, meine kleine Schwester aufgezogen und auch meinen Vater unterstützt (der zum Glück zumindest Geld verdient hat). Meine Kindheit war sehr belastend. Ich gebe meiner Mutter nicht die Schuld, aber Verwandte und Bekannte, die einfach zugesehen haben, tragen ebenfalls Verantwortung. Jetzt habe ich selbst MS, und das Thema Kinder bekommen kam für mich nie in Frage.

Ich möchte hier übrigens keine Partei ergreifen oder das Kinderkriegen per se in ein schlechtes Licht rücken. Es gehört meiner Meinung nach jedoch dazu, auch eine solche Sichtweise zu teilen. Beim Thema Kinderwunsch gibt es nun mal unterschiedliche Meinungen und auch Erfahrungen von Menschen mit MS.

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