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EDSS-Wert bei der MS

Ein Arzt schreibt Krankenakten, während ein Patient im Rollstuhl wartet.

Symbolbild für den EDSS-Wert bei Multipler Sklerose: Ein Arzt führt eine medizinische Untersuchung durch, während ein Patient im Rollstuhl sitzt.

Die EDSS-Skala steht für die „Expanded Disability Status Scale“ und wird häufig in der klinischen Bewertung von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) verwendet. Diese Skala wurde von Neurologen entwickelt, um den Grad der Behinderung bei MS-Patienten zu quantifizieren und zu verfolgen. Die Skala reicht von 0 bis 10 und bewertet verschiedene Aspekte der Behinderung, wie beispielsweise die Gehfähigkeit, Sehfähigkeit, Koordination und Blasenfunktion. Ein niedrigerer EDSS-Wert deutet auf eine geringe Behinderung hin, während ein höherer Wert auf eine schwerere Behinderung hinweist.

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EDSS-Wert und die Einschränkungen

Die Ermittlung des EDSS-Werts erfolgt durch eine klinische Bewertung durch einen Neurologen oder einen anderen qualifizierten medizinischen Fachmann. Dabei werden verschiedene funktionelle Systeme des Körpers beurteilt. Laut www.neurologienetz.de sieht das Ganze dann folgendermaßen aus:

 
0 = Ein neurologischer Befund im Normalbereich.
1 = Keine Behinderung, nur minimale Abweichungen im funktionellen System.
2 = Geringfügige Behinderung in einem funktionellen System.
3 = Ohne Hilfe gehfähig, aber mässiggrade Behinderung in einem funktionellen System.
4 = Ohne Hilfe und Rast gehfähig für mindestens 500 Meter, aber schwere Behinderung in einem funktionellen System.
5 = Ohne Hilfe und Rast gehfähig für mindestens 200 Meter, aber Behinderung so schwer, dass volle Arbeitsfähigkeit nicht mehr möglich ist.
6 = Das Gehen von 100 Metern ohne Rast ist nur noch unter Verwendung von Krücken, einem Stock oder einer Schiene möglich.
7 = Nicht in der Lage mehr als 5 Meter zu gehen und auf den Rollstuhl angewiesen. Selbstständiger Transfer ohne Hilfe ist möglich.
8 = Überwiegend an Bett oder Rollstuhl gebunden. Transfer nur mit Unterstützung möglich, jedoch sind die Arme funktional einsetzbar.
9 = Hilflose Person, die weitgehend bettlägerig ist. Arme funktionell nicht mehr einsetzbar, aber kann noch essen und kommunizieren.
10 = Das Ableben aufgrund von Multipler Sklerose.

Es gibt übrigens noch weitere Unterteilungen (1.5, 2.5, 3.5, 4.5, …), die ich hier nicht aufgeführt habe. Bei Interesse kann ich euch aber die zuvor verlinkte Internetseite vom Neurologienetz empfehlen. Dort findet ihr alle Unterteilungen der EDSS-Skala.

Schaue doch auch bei Instagram vorbei:

Was versteht man unter funktionelle Systeme?

Wenn man sich die EDSS-Skala so anschaut, dann ist immer mal wieder von funktionellen Systemen die Rede. Aber was genau muss man sich unter einem funktionellen System vorstellen? Laut www.ms-gateway.de gibt es acht Funktionssysteme, die für den EDSS-Wert einzeln untersucht und bewertet werden:

  1. Visuelles System: Hier werden mögliche Sehstörungen bewertet.
  2. Motorisches System: Hier werden die Kraft und Beweglichkeit bewertet.
  3. Hirnstammfunktion: Hier werden beispielsweise Sensibilitätsstörungen, Sprachstörungen und Schluckstörungen bewertet.
  4. Koordination: Hier werden mögliche Gleichgewichtsprobleme bewertet.
  5. Sensibles System: Hier werden das Berührungs- oder Schmerzempfinden bewertet.
  6. Blasen- und Darmfunktion: Hier werden das Harn- und Stuhlverhalten bewertet.
  7. Kognition: Hier werden mögliche kognitive Störungen (Gehirnleistung) bewertet.
  8. Andere Funktionen: Hier werden andere neurologische Befunde bewertet, die auf Multiple Sklerose zurückzuführen sind.

Der EDSS-Wert ermöglicht die Dokumentation von Veränderungen im Verlauf der Multiplen Sklerose und bildet die Grundlage für Therapieentscheidungen. Er fungiert als standardisierter Messparameter in zahlreichen klinischen Studien. So habe ich es zumindest der zuvor verlinkten Quelle „MS-Gateway.de“ entnommen.

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Wofür ist der EDSS-Wert gut?

Gemäß meinen Informationen wird der EDSS-Wert hauptsächlich von Ärzten genutzt, um den Verlauf der Multiplen Sklerose zu überwachen. Durch regelmäßige Bewertungen des EDSS-Werts können Ärzte die Wirksamkeit der verschriebenen Behandlungen beurteilen. Dadurch sind sie schnell in der Lage, Anpassungen vorzunehmen, falls eine Therapie nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt oder sich der Zustand des Patienten verschlechtert.

 
Er dient auch als gemeinsames Instrument, um den Schweregrad der Behinderung bei Patienten mit MS zu kommunizieren und zu dokumentieren. Bei meinen Recherchen zu dieser Themenseite ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Sinnhaftigkeit vom EDSS-Wert in Frage gestellt wurde. Es wurde sogar berichtet, dass der Wert teilweise von Arzt zu Arzt variiert und somit wie „gewürfelt“ wirkt. Es wurde allerdings auch berichtet, dass der EDSS-Wert beispielsweise für Versicherungen und Versorgungsämter von Bedeutung sei. Ich persönlich kann das aus eigener Erfahrung übrigens weder bestätigen noch dementieren.

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Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Kennst du deinen EDSS-Wert überhaupt? Wo und wie wurde dieser in deinem Fall ermittelt? Hat der EDSS-Wert in deinem bisherigen Leben schon mal eine wichtiger Rolle gespielt? Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Laut einer eigenen Umfrage zum Thema EDSS-Wert, an der übrigens 392 Menschen mit MS teilgenommen hatten, kennen 57 Prozent ihren EDSS-Wert gar nicht. Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die sich zu dem besagten Thema geäußert haben:

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