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Medizinisches Cannabis

Mann und Frau rauchen Cannabis als Symbolbild für medizinisches Cannabis bei Menschen mit MS

Mann und Frau rauchen Cannabis. Symbolbild für medizinisches Cannabis bei Menschen mit MS.

Multiple Sklerose ist eine der wenigen Krankheiten, für die ein zugelassenes Arzneimittel mit Cannabinoiden verfügbar ist. Da dieses jedoch nicht für alle Betroffenen wirksam ist, bekommen Menschen mit MS oft auch Verschreibungen für medizinisches Cannabis in Form von Blüten und Blütenextrakten (Quelle = Springer Link). Medizinisches Cannabis kann zwar das Fortschreiten der Erkrankung nicht verhindern, aber viele Begleitsymptome wie beispielsweise Schmerzen, Spastik und Schlafstörungen mildern. Diese Themenseite soll informativ und keine Empfehlung meinerseits sein.

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Cannabis und Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zu einer Vielzahl von Symptomen führen kann. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Schmerzen, Spastik, Fatigue (starke Müdigkeit) und Schlafstörungen. In den letzten Jahren hat sich medizinisches Cannabis als eine ergänzende Behandlungsmöglichkeit für MS-Patienten etabliert, insbesondere zur Linderung der genannten Symptome.

  1. Schmerzlinderung: Viele MS-Patienten leiden unter neuropathischen Schmerzen, die durch Schädigungen der Nerven verursacht werden. Studien haben gezeigt, dass Cannabinoide, die aktiven Inhaltsstoffe von Cannabis, die Schmerzwahrnehmung verändern und die Schmerzintensität reduzieren können.
  2. Reduktion von Muskelspastik: Muskelspastik, eine häufige Begleiterscheinung der MS, kann zu schmerzhaften Muskelkrämpfen führen. Medizinisches Cannabis hat in klinischen Studien gezeigt, dass es Muskelspastik reduzieren und die Beweglichkeit verbessern kann (Quelle = www.aerzteblatt.de).
  3. Verbesserung der Schlafqualität: Schlafstörungen sind bei MS-Patienten weit verbreitet und können durch Schmerzen und Spastik verstärkt werden. Cannabis kann durch seine beruhigende Wirkung helfen, die Schlafqualität zu verbessern (Zusatzinfo = www.doccheck.com).
  4. Verminderung von Fatigue: Während die Wirkung von Cannabis auf Fatigue weniger gut erforscht ist, berichten einige Patienten von einer Verbesserung ihrer Müdigkeitssymptome, wie auch bei meinen Befragungen der MS-Community (siehe Erfahrungswerte von Betroffenen am Ende dieser Themenseite).

 
Um medizinisches Cannabis zu erhalten, müssen MS-Patienten zunächst ihren behandelnden Arzt konsultieren. Der Arzt prüft, ob die Symptome durch herkömmliche Medikamente ausreichend behandelt werden können oder ob eine ergänzende Therapie mit Cannabis sinnvoll ist. Wenn der Arzt eine Therapie mit medizinischem Cannabis für angebracht hält, stellt er ein Rezept aus. Ab dem 01.04.2024 dürfen Ärzte folgender Fachgruppen Cannabis zu medizinischen Zwecken auf einem regulären Rezept verschreiben. Ein Betäubungsmittelrezept wird dafür nicht mehr benötigt (Infos zur aktuellen Betäubungsmittelgesetzgebung).

In Deutschland können Blüten und Blütenextrakte von medizinischem Cannabis in Apotheken bezogen werden. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist möglich, allerdings müssen Patienten oft einen Antrag bei ihrer Krankenkasse stellen und die medizinische Notwendigkeit nachweisen.

Wichtig ist, dass der Einsatz von mediz. Cannabis immer individuell und unter ärztlicher Aufsicht erfolgt. Da nicht alle Patienten gleich auf Cannabis reagieren, ist eine sorgfältige Dosierung und regelmäßige Überprüfung der Therapie notwendig, um die besten Ergebnisse zu erzielen und mögliche NW zu minimieren.

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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen THC und CBD?

THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind zwei der bekanntesten Cannabinoide, die in Cannabis-Pflanzen vorkommen. Obwohl sie ähnliche chem. Strukturen haben, unterscheiden sie sich in ihren Wirkungen und potenziellen Anwendungen erheblich:

  1. Psychoaktive Wirkung:
    • THC: Ist für seine psychoaktiven Eigenschaften bekannt ist. Es bindet an Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn und Nervensystem und kann ein Gefühl der Euphorie, Veränderungen der Wahrnehmung und andere Effekte verursachen, die als „High“ oder „Rausch“ bekannt sind.
    • CBD: Hat keine psychoaktive Wirkung und beeinträchtigt das Bewusstsein nicht. Es beeinflusst andere Rezeptoren im Körper, insbesondere den Endocannabinoid-System, und kann verschiedene therapeutische Effekte haben, ohne eine Rauschwirkung zu erzeugen.
  2. Medizinische Anwendungen:
    • THC: Wird oft zur Behandlung von Schmerzen, Übelkeit, Muskelkrämpfen und zur Appetitstimulation eingesetzt. Es kann auch bei Erkrankungen wie Glaukom und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) verwendet werden.
    • CBD: Wird für eine Vielzahl von medizinischen Zuständen erforscht, einschließlich Epilepsie, Angstzuständen, Entzündungen, psychischen Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen. Es zeigt auch Potenzial in der Schmerztherapie und zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung.
  3. Rechtliche Aspekte:
    • Die rechtliche Lage von THC und CBD variiert je nach Land und Region erheblich. In einigen Ländern ist THC als kontrollierte Substanz eingestuft und der Gebrauch streng reguliert. CBD hingegen ist oft leichter zugänglich und wird als Nahrungsergänzungsmittel oder Medikament in verschiedenen Formen angeboten.
  4. Nebenwirkungen:
    • THC: Kann Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Verwirrung, Gedächtnisprobleme und erhöhte Herzfrequenz verursachen. In hohen Dosen kann es Angstzustände und Paranoia auslösen.
    • CBD: Wird im Allgemeinen gut vertragen und hat selten Nebenwirkungen. In einigen Fällen können jedoch Müdigkeit, Durchfall und Veränderungen im Appetit auftreten.

Insgesamt sind THC und CBD verschiedene Verbindungen mit unterschiedlichen Auswirkungen auf den Körper und Geist. Ihr Potenzial für medizinische Anwendungen und ihre rechtliche Behandlung entwickeln sich weiter, während Forscher und Gesundheitsfachkräfte ihre spezifischen Eigenschaften und therapeutischen Vorteile weiter untersuchen. Detaillierte Infos über THC und CBD kannst du u.a. der Domain www.euda.europa.eu entnehmen.

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Was gibt es so alles für Produkte mit THC und CBD für Betroffene?

Medizinisches Cannabis ist laut www.apotheke-adhoc.de zwar kein Betäubungsmittel mehr, muss aber weiterhin ärztlich verordnet werden. Haus- und Fachärzte sind befugt, getrocknete Cannabisblüten und -extrakte sowie Medikamente mit den Wirkstoffen Dronabinol und Nabilon zu verordnen. Vor allem das Arzneimittel Sativex® zeigt eine signifikante Wirksamkeit bei Patienten mit MS und kommt bei Symptomen wie spastischen Schmerzen, Blasenfunktions- und Schlafstörungen zum Einsatz. Falls du dich für das Nutzenbewertungsverfahren von Sativex® interessieren solltest, bitte hier klicken (Gem. Bundesausschuss).

 
*Cannabisprodukte ohne THC können in Deutschland (Stand: Juni 2024) legal käuflich erworben werden. Die Anzahl der Online-Shops für CBD-Produkte wächst kontinuierlich und beinhaltet unter anderem CBD-Öl, Kapseln, Cremes, Kaffee und Tee, Lippenbalsam, CBD-Liquid, Badekugeln und Fruchtgummi. Sogar *Cannabis-Gleitgel gibt es mittlerweile schon zu kaufen, um intime Schmerzen zu lindern und somit das Sexualleben zu verbessern.

Möglichkeiten zum Rauchen der Cannabis-Produkte

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Cannabis zu rauchen, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Hier sind einige der gängigsten Methoden:

  1. Joint:
  • Blunt:
  • Pfeife:
  • Bong:
  • Verdampfer:
  • Bubbler:
  • Eimer (Gravity Bong):
  • Dabbing:
  • Hookah:
  • Jede dieser Methoden hat ihre eigenen spezifischen Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft von persönlichen Vorlieben, dem gewünschten Effekt und den Umständen ab. Alternativ findest du unter www.zamnesia.com die 10 besten Methoden, um Cannabis zu rauchen.

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    Alternativen zum Rauchen

    Es gibt verschiedene Alternativen zum Rauchen von Cannabis, die ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Hier sind einige der Methoden:

    1. Essbare Produkte:
  • Tinkturen:
  • Kapseln und Pillen:
  • Topische Anwendungen:
  • Transdermale Pflaster:
  • Tees und Getränke:
  • Jede dieser Methoden bietet eine Alternative zum Rauchen von Cannabis und hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die Wahl der Methode hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Falls du dich für Cannabis-Rezepte interessieren solltest, habe ich beispielsweise die Domain www.alchimiaweb.com entdeckt. Bei Facebook gibt es sogar eine spezielle MS-Gruppe mit dem Namen „Backen mit medizinischem Cannabis bei Multiple Sklerose“ zu diesem Thema.

    Deine Erfahrungen mit uns teilen

    Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Aufgrund welcher Symptome nimmst du Cannabis-Produkte oder hast es in der Vergangenheit genommen? Hat es dir geholfen? Gab es eventuell auch irgendwelche Nebenwirkungen? Hast du Cannabis auf Rezept bekommen? Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

    Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

    Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Cannabis-Produkte“ berichten:

    * = Affiliatelink: Wenn du über einen solchen Link Produkte bestellst, dann bekomme ich dafür eine kleine Provision vom jeweiligen Verkäufer.

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