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Stress bei MS vermeiden

Eine Gruppe gestresster Geschäftsleute, die sich gegenseitig im Büro anschreien.

Geschäftsleute zeigen Stress im Büro

Stress und Multiple Sklerose (MS) haben eine komplexe Beziehung, die von Person zu Person variieren kann. Einige Studien legen nahe, dass Stress das Risiko für Schübe bei Menschen mit MS erhöhen kann. Stress kann bei Betroffenen aber auch zu einem vorübergehenden Anstieg der Symptome führen.

Langfristiger Stress kann sogar das Immunsystem schwächen und chronisch-entzündliche Erkrankungen negativ beeinflussen (Quelle = www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org). Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Menschen mit MS in gleicher Weise auf Stress reagieren. Einige können feststellen, dass Stress ihre Symptome verschlimmert, während andere möglicherweise keine deutliche Verbindung feststellen. Jeder Mensch mit MS ist und reagiert einzigartig.

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Was ist Stress?

Laut dem Universitätsspital Zürich dürfte es kaum einen Menschen geben, der noch niemals im Leben Stress hatte. Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Herausforderung oder eine Bedrohung. Es kann sowohl physisch als auch emotional sein und entsteht, wenn das Gehirn Signale aussendet, die den Körper darauf vorbereiten, mit einer schwierigen Situation umzugehen. Diese Reaktion kann dazu führen, dass sich der Körper auf verschiedene Weisen verändert, wie erhöhter Herzschlag, beschleunigte Atmung, Anspannung der Muskeln und Freisetzung von Stresshormonen.

 
Stress kann sowohl positiv als auch negativ sein. In moderaten Mengen kann es helfen, uns zu motivieren und Leistung zu steigern. Zum Beispiel kann die Spannung vor einem wichtigen Ereignis, wie einer Präsentation oder einem Wettbewerb, uns dazu anregen, unser Bestes zu geben. Jedoch kann anhaltender oder übermäßiger Stress negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, sowohl physisch als auch psychisch. Chronischer Stress kann zu Problemen wie Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen, Herzerkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen führen.

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Eustress und Distress

Eustress und Distress sind zwei Arten von Stress, die sich in ihrer Wirkung und Bedeutung unterscheiden:

  1. Eustress:
    • Eustress bezieht sich auf positiven Stress, der als motivierend, stimulierend und förderlich für das Wohlbefinden empfunden wird.
    • Dieser Stress entsteht in Reaktion auf Herausforderungen oder Situationen, die als anregend oder aufregend wahrgenommen werden, aber nicht überfordernd oder bedrohlich sind.
    • Beispiele für Eustress sind das Gefühl der Aufregung vor einem Wettbewerb, einer Präsentation oder einer neuen Herausforderung, die ein Gefühl der Erfüllung und persönlichen Wachstums bietet.
    • Eustress kann dazu beitragen, unsere Leistung zu steigern, unsere Kreativität zu fördern und uns dazu zu motivieren, unsere Ziele zu erreichen.
  2. Distress:
    • Distress hingegen ist negativer Stress, der als belastend, überwältigend und schädlich für das Wohlbefinden empfunden wird.
    • Dieser Stress entsteht in Reaktion auf überfordernde, bedrohliche oder traumatische Situationen, die dazu führen können, dass wir uns hilflos, ängstlich oder deprimiert fühlen.
    • Beispiele für Distress sind finanzielle Probleme, Beziehungsprobleme, Verlust von Arbeitsplatz oder Angehörigen, körperliche Krankheiten oder übermäßige Arbeitsbelastung.
    • Distress kann zu einer Vielzahl von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit führen, einschließlich Angstzuständen, Depressionen, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen psychischen und physischen Problemen.

Der Hauptunterschied zwischen Eustress und Distress liegt also darin, wie sie wahrgenommen werden und welche Auswirkungen sie auf unser Wohlbefinden haben. Eustress wird als positiv und förderlich empfunden, während Distress als negativ und schädlich erlebt wird.

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Stress beeinflusst das Immunsystem

Experten der Psychoneuroimmunologie sind laut Angaben der Techniker Krankenkasse dem Verständnis näher gekommen, warum Menschen während stressiger Zeiten oder danach häufiger krank werden. Sie erforschen die Wechselwirkungen zwischen Seele, Nervensystem und Immunabwehr. Unser Immunsystem schützt den Körper vor schädlichen Eindringlingen mithilfe von weißen Blutkörperchen und Zytokinen. Die unspezifische Abwehr, einschließlich natürlicher Killerzellen und Fresszellen, bildet eine erste Verteidigungslinie gegen verschiedene Eindringlinge.

 
Bei akutem Stress wird die unspezifische Abwehr gestärkt, um mögliche Schäden schnell zu beheben. Bei lang anhaltendem Stress leidet jedoch sowohl die spezifische als auch die unspezifische Immunabwehr. Unter lang anhaltendem Stress sinkt die Anzahl der Immunzellen im Blut, und die Aktivität der natürlichen Killerzellen nimmt ab. Dies kann dazu führen, dass Erreger leichtes Spiel haben und Krankheiten schneller auftreten und langsamer heilen. Weitere Informationen über die angeborene und erworbene Immunität bzw. das unspezifische und spezifische Immunsystem kannst du der Domain www.orthomol.com entnehmen.

Stress und Multiple Sklerose

Wissenschaftler der Charité haben den Einfluss von Stress auf die Gehirnaktivität bei Multipler Sklerose untersucht. Ihre Forschung zeigt, dass sowohl motorische Beeinträchtigungen als auch ein Verlust an Hirnsubstanz die Reaktion des Gehirns auf Stress widerspiegeln. Diese Erkenntnisse liefern wichtige Einblicke in die komplexe Beziehung zwischen neurologischen Veränderungen und dem Stresserleben bei Menschen mit MS.

Darüber hinaus habe ich einen Artikel auf Spiegel.de gefunden, in dem geschrieben steht, dass Multiple Sklerose nicht durch Stress ausgelöst wird. Diese Aussage stützt sich übrigens auf eine dort erwähnte Studie mit mehr als 200.000 Teilnehmern. Des Weiteren wird betont, dass die Ursachen von Multipler Sklerose weiterhin unklar sind. Selbst eine Gensequenzierung führte nicht zu den erhofften Erkenntnissen. Im Jahr 2010 untersuchten Forscher das Erbgut von eineiigen Zwillingspaaren, wobei jeweils einer von ihnen an MS erkrankt war. Weitere Details kannst du der Domain www.spiegel.de entnehmen.

Laut www.deutsche-apotheker-zeitung.de verschlimmert Stress allerdings die MS-Symptome beziehungsweise kann sie negativ beeinflussen. Es wird erwähnt, dass niederländische Wissenschaftler einen direkten Zusammenhang zwischen Stress und Multipler Sklerose entdeckt haben. Auch die gesammelten Erfahrungswerte von Menschen mit MS legen nahe, dass Stress eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen scheint. Mehr dazu am Ende dieser Themenseite.

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Kann Stress einen MS-Schub auslösen?

Mit der Frage, ob Stress die Krankheitsaktivität beeinflussen und sogar MS-Schübe auslösen kann, haben sich laut www.multiplesklerose.ch insgesamt 17 Studien im Zeitraum 1980 bis 2010 beschäftigt. Dabei sind wohl 15 Studien laut vorheriger Quelle zu dem Ergebnis gekommen, dass es einen Zusammenhang zwischen Stress und dem Auftreten von MS-Schüben gibt. Weiterhin wird dort erwähnt, dass aktuell davon ausgegangen werden kann, dass Stress bei MS zum Auftreten von Schüben führen kann. Um einen direkten Zusammenhang feststellen zu können, fehlen jedoch noch verlässliche Daten.

 
Eine Studie ergab sogar, dass Stress die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schüben verdoppeln kann. Zwei weitere Studien, welche den Einfluss von Stress auf die Krankheitsaktivität anhand von Kontrastmittelläsionen im MRT untersuchten, stellten eine Verbindung zwischen neu auftretenden Läsionen und negativ empfundenem Stress fest. Interessanterweise wurde auch ein Zusammenhang zwischen positivem Stress und einer Verringerung des Risikos für neu auftretende Läsionen beobachtet. Für weitere Informationen kann ich die zuvor verlinkte Domain der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft empfehlen.

Wie kann man Stress reduzieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Stress zu reduzieren. Nachfolgend habe ich einige davon zusammengetragen:

  1. Entspannungstechniken: Probier Techniken wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen, Meditation, Yoga, Autogenes Training oder Gedankenreisen aus, um Stress abzubauen und Entspannung zu fördern. Diese verschiedenen Methoden bieten vielfältige Ansätze, um Körper und Geist zu beruhigen und eine tiefe Entspannung zu erreichen. Während progressive Muskelentspannung die Anspannung durch gezieltes An- und Entspannen bestimmter Muskelgruppen reduziert, konzentrieren sich Atemübungen darauf, den Atem zu regulieren und dadurch den Geist zu beruhigen. Meditation und Yoga fördern wiederum eine ganzheitliche Entspannung durch Achtsamkeit und körperliche Bewegung. Autogenes Training ermöglicht es, durch gezielte Konzentration auf bestimmte Körperempfindungen eine tiefe Entspannung herbeizuführen, während Gedankenreisen durch die Vorstellungskraft den Geist beruhigen und zu innerer Ruhe führen können. Experimentiere mit diesen verschiedenen Techniken, um herauszufinden, welche am besten zu dir passt.
  2. Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Versuche, täglich Sport zu treiben, sei es durch Spaziergänge, Joggen, Radfahren oder andere Aktivitäten, die dir Freude bereiten.
  3. Zeitmanagement: Effektives Zeitmanagement ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der dir helfen kann, Stress abzubauen und Entspannung zu fördern. Indem du Prioritäten setzt, deine Aufgaben organisiert und realistische Ziele setzt, kannst du ein Gefühl der Kontrolle über deine Zeit und deine Arbeitssituation gewinnen. Es ist wichtig, sich nicht zu überlasten, indem man zu viele Aufgaben auf einmal annimmt oder unrealistische Erwartungen an sich selbst setzt. Plane regelmäßige Pausen ein, um dich zu erholen und deine Energie wieder aufzuladen. Diese Pausen können kurze Momente der Entspannung sein, in denen du bewusst aus dem Arbeitsmodus aussteigst und dich auf etwas angenehmes konzentrierst.
  4. Soziale Unterstützung: Suche den Austausch mit Freunden, Familie oder einem unterstützenden sozialen Netzwerk. Das Teilen von Problemen und Emotionen kann helfen, Stress abzubauen und Belastungen besser zu bewältigen.
  5. Gesunde Lebensweise: Achte auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und den Verzicht auf übermäßigen Alkohol- und Koffeinkonsum. Eine gesunde Lebensweise kann dazu beitragen, Stress zu reduzieren und die körperliche und geistige Gesundheit zu fördern.
  6. Hobbys und Interessen: Es ist unerlässlich, Zeit für Aktivitäten und Hobbys zu finden, die dir wirklich Freude bereiten und dazu beitragen, Stress abzubauen. Diese Momente der Entspannung und des Vergnügens können einen bedeutenden Einfluss auf dein emotionales Wohlbefinden haben. Sie ermöglichen es dir, dem Alltag zu entfliehen, neue Energie zu tanken und deine Kreativität zu entfalten.
  7. Achtsamkeit und Selbstfürsorge: Praktiziere Achtsamkeit, indem du im Hier und Jetzt präsent bist und dich auf deine Sinneswahrnehmungen konzentrierst. Selbstfürsorge ist wichtig, um Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Nimm dir Zeit für dich selbst und tu Dinge, die dir guttun.

Jeder Mensch ist einzigartig, daher ist es entscheidend, individuell anzupassen, welche Methoden am effektivsten sind, um Stress abzubauen. Experimentiere mit verschiedenen Ansätzen und Techniken, sei es Meditation, Sport, oder Achtsamkeitsübungen, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert. Wenn du jedoch feststellst, dass du Schwierigkeiten hast, mit Stress umzugehen, ist es wichtig, keine Scheu davor zu haben, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Therapeuten und Berater können dir dabei helfen, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und einen gesunden Umgang mit Stress zu erlernen.

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Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Stress mit Multipler Sklerose“ berichten:

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