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Schlafstörungen bei MS

Eine Frau mit Multipler Sklerose (MS) schläft in einem hellblauen Bett. Sie trägt eine Uhr, die ihre Schlafstörungen und Herzfrequenz überwacht. Die Frau hält ihre rechte Hand aus der Bettdecke, wo man auch die Uhr sieht.

Eine Frau mit Multipler Sklerose (MS) nutzt eine Schlafüberwachungsuhr zur Überwachung von Schlafstörungen. Sie schläft in einem Bett mit hellblauer Bettwäsche, während die Uhr an ihrem Handgelenk ihre Schlafstörungen und Herzfrequenz aufzeichnet. Auf dem Bild ist zu sehen, wie sie ihre rechte Hand aus der Bettdecke hält.

Laut www.trotz-ms.de leiden etwa 55 Prozent aller Menschen mit MS unter Schlafstörungen. Ich selbst hatte zu diesem Thema eine kleine Umfrage in der MS-Community gestartet und Betroffene gefragt, ob sie gut oder schlecht schlafen. An meiner Umfrage nahmen insgesamt 110 Personen teil, von denen 71 Prozent angaben, unter Schlafstörungen zu leiden und schlecht zu schlafen. Als Gründe dafür wurden beispielsweise Blasenstörungen, Sensibilitätsstörungen, Schmerzen, Spastik und Depressionen bzw. nächtliches Grübeln genannt. Mehr dazu am Ende dieser Themenseite.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Fatigue bei MS

Fatigue ist ein häufiges Symptom bei MS und betrifft etwa 60 Prozent der Betroffenen. Im Gegensatz zur normalen Müdigkeit geht ...

Sensibilitätsstörungen

Multiple Sklerose (MS) ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Eine der häufigsten Symptome, die bei Menschen ...

Spastik bei MS

Multiple Sklerose (MS) kann eine Vielzahl von neurologischen Symptomen und Einschränkungen hervorrufen, von denen die "Spastik" eine ist. Laut der ...

Schlafstörungen keine Lappalie

Schlafstörungen sind keine Kleinigkeit und sollten immer von einem Facharzt untersucht und behandelt werden. An dieser Stelle möchte ich nochmals betonen, dass die auf meiner Seite geteilten Erfahrungen keine Empfehlungen oder fachliche Ratschläge darstellen. Ebenso sollten Medikamente wie Schlafmittel nicht leichtfertig und eigenmächtig eingenommen werden. Bei Menschen mit Multipler Sklerose können durch Schlafstörungen einige Symptome wie Fatigue oder kognitive Probleme negativ beeinflusst werden. Darüber hinaus kann unzureichender Schlaf die Lebensqualität generell beeinträchtigen.

 
Nicht zu vernachlässigen sind auch mögliche Atemaussetzer im Schlaf, die keine Seltenheit sind. Oftmals werden diese gar nicht bemerkt. Bei Atemaussetzern im Schlaf wird übrigens die Sauerstoffversorgung des Körpers gestört, was zu Tagesmüdigkeit führen kann. Langfristige Folgen können zudem Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Auch hier kann ich wieder nur einen Gang zum Facharzt empfehlen, der dann weitere Schritte in die Wege leiten würde. Das könnten beispielsweise das Führen eines Schlaftagebuchs oder die Überweisung zu einem Schlaflabor sein.

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Schlafstörungen in meinem Fall

Auch ich hatte etwa drei Jahre lang mit Schlafstörungen zu kämpfen. Es war sogar noch vor meiner MS-Diagnose, als niemand wusste, was mit mir nicht stimmte. Damals bekam ich von einem Tag auf den anderen plötzlich sehr starke Dauerkopfschmerzen, denen auch gelegentliche Panikattacken folgten. Es fühlte sich für mich so an, als würde ich jeden Moment einen Schlaganfall bekommen. Ich hatte zwar noch nie einen Schlaganfall, aber ungefähr so stellte ich es mir vor, dass das Licht von jetzt auf gleich sprichwörtlich ausgeht. Aus meinen Schmerzen und Ängsten entwickelte sich dann eine Schlafstörung.

In meinem Fall gab es damals eine Phase (etwa zwei Jahre), in der ich nur noch alle 72 Stunden ins Bett ging. Ich musste nämlich so extrem müde sein, dass ich überhaupt eine Chance hatte, einzuschlafen. War das nicht der Fall, reagierte mein Körper automatisch mit Angst und Panik, sobald ich in die Einschlafphase kam. Und zack, war ich wieder hellwach, mit Angstschweiß, erhöhtem Puls – nicht zu vergessen die starken Kopfschmerzen.

 
Ich bekam einige Antidepressiva verschrieben und durfte vier Mal in psychosomatische Rehas, weil man Burn-Out in Kombination mit einer Angststörung vermutete. Geholfen hatten mir weder die Medikamente, noch die Rehas, hinsichtlich meiner Dauerkopfschmerzen. Ich bekam aufgrund der Rehas allerdings meine Panikattacken und Schlafstörungen wieder in den Griff – oder es war Zufall, dass mein Körper halt einige Schäden in der Zwischenzeit reparieren konnte!?

Was meine Schlafstörungen betrifft, so hatte ich damals vom Neurologen, „ich glaube“, Mirtazipin verschrieben bekommen. Dieses Medikament musste ich 30 Minuten vor dem Schlafengehen einnehmen und konnte dann 8-10 Stunden am Stück schlafen. Zudem wurde ich noch in einer Reha geschickt und hatte dort unter anderem zwei Mal ein Schlaflabor und eine Therapie, die sich „Schlafentzug“ nannte. Dabei mussten einige Patienten für 48 Stunden wach bleiben und sich sozusagen kontrolliert die Nacht um die Ohren schlagen. War übrigens eine sehr beliebte Reha damals in der psychosomatischen Reha. Noch vor meiner MS-Diagnose im Januar 2018 hatte ich die Schlafprobleme wieder in den Griff bekommen und schlafe seit Jahren ganz gut, was mir auch meine *Fitbit-Uhr bestätigt.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Depressionen bei MS

Laut der Seite www.msundich.de leiden mehr als 30 Prozent aller Menschen mit MS an Depressionen. Dabei handelt es sich um ...

Schmerzen bei MS

Es ist weit verbreitet, dass Menschen mit Multipler Sklerose (MS) regelmäßig unter Schmerzen leiden. Tatsächlich berichten bis zu 85% der ...

Schwindel bei der MS

Im MS-Forum-Weihe werden fünf Arten von Schwindel beschrieben, die bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) unterschieden werden können:Der akute Schwindel ...

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Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Schlafstörungen“ berichten:

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