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Rehasport mit MS

Ein Mann und eine Frau beim Rehasport, halten jeweils einen Ball in den Händen.

Rehasport bei MS: Mann und Frau halten Bälle

Laut www.einfach-teilhaben.de richtet sich der Rehasport vor allem an Menschen mit Behinderungen oder solche, die von Behinderungen bedroht sind. Die Bandbreite der Teilnehmer umfasst verschiedene bekannte körperliche Beeinträchtigungen wie Schlaganfall, Krebserkrankungen, Multiple Sklerose, chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie etwa 30 weitere Krankheitsbilder. Rehasport soll beispielsweise Alltagsbeschwerden verringern und/oder die Teilhabe im Arbeitsleben fördern.

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Was ist Rehasport eigentlich?

Rehasport, auch bekannt als Rehabilitationssport, ist eine spezielle Form von Bewegungstherapie, die darauf abzielt, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen bei ihrer Genesung und Rehabilitation zu unterstützen. Diese Form des Sports wird von speziell ausgebildeten Übungsleitern oder Therapeuten durchgeführt und umfasst individuell angepasste Übungen, die darauf ausgerichtet sind, die körperliche Funktion, Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft zu verbessern.

 
Laut Barmer.de besteht das Ziel darin, die durch eine körperliche oder seelische Krankheit entstandenen Symptome, Folgeschäden und Nebenwirkungen therapeutisch zu behandeln. Rehasport findet stets in Gruppen und unter ärztlicher Aufsicht statt. Typische Sportarten im Rahmen der Rehabilitation umfassen beispielsweise Gymnastik, Leichtathletik, Schwimmen bzw. Wassergymnastik oder Gruppenspiele, die vor allem Bewegung beinhalten.

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Voraussetzungen für den Rehasport

Auf AOK.de wird darauf hingewiesen, dass Menschen mit chronischen Krankheiten oder Einschränkungen Anspruch auf Rehabilitationssport oder Funktionstraining haben. Diese werden oft als Teil der Nachsorge empfohlen, insbesondere nach einer medizinischen Rehabilitationsbehandlung wie einer Operation oder schweren Erkrankung. Des Weiteren steht dort geschrieben, dass Rehasport und Funktionstraining auch präventiv verordnet werden können, um das Risiko von gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen zu mindern, wie beispielsweise bei der MS.

Vom Antrag zum Rehasport:

  1. Es obliegt dem behandelnden Arzt zu entscheiden, ob Rehasport oder Funktionstraining notwendig ist. Anschließend füllt der Arzt den Antrag auf Kostenübernahme aus. Es müssen u.a. Gründe und Ziele angegeben werden, warum die Reha-Maßnahme erforderlich ist.
  2. Im nächsten Schritt wird der Reha-Antrag dann an den jeweiligen Kostenträger (Krankenkasse, Rentenversicherung oder Unfallversicherung) geschickt und nach entsprechender Prüfung idealerweise so schnell wie möglich genehmigt.
  3. Der Versicherte wird über die Kostenübernahme durch den Kostenträger informiert und schon kann es losgehen.
  4. Im letzten Schritt muss die Kostenübernahme nur noch bei einem Anbieter der Wahl für Rehasport oder Funktionstraining eingereicht werden.

Ergänzend möchte ich an dieser Stelle noch den Rat von Conny erwähnen, die selbst MS hat und sieben Jahre lang Rehasport-Gruppen leitete. Sie erwähnte mir gegenüber, dass man keine Angst vor Rehasport haben sollte, trotz vorhandener Symptome und Einschränkungen. Als Therapeutin ist sie stets auf die körperlichen Gegebenheiten der Teilnehmer eingegangen und hatte auch alternative Übungen im Repertoire.

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Was ist der Unterschied zwischen Rehasport und Funktionstraining?

Laut Techniker Krankenkasse, wird durch Rehasport die Ausdauer, Kraft und Koordination verbessert, während das Funktionstraining gezielt und schonend bestimmte Körperpartien behandelt. Beim Rehasport liegt der Fokus auf den sportlichen Aktivitäten, während das Funktionstraining mit Therapiemitteln auf physiotherapeutischer und ergotherapeutischer Ebene arbeitet, wie auf der bereits zuvor verlinkten AOK-Themenseite erklärt wird.

 
Ich persönlich hatte nach meinem damaligen Schub im Januar 2018 sowohl Funktionstraining als auch Rehasport. Beim Funktionstraining wurden meine individuellen Einschränkungen mehr oder weniger ignoriert, und ich konnte viele Übungen nicht absolvieren. Es handelte sich übrigens um eine Gruppe von etwa 15 Personen, in der nur ich eine neurologische Erkrankung hatte. Vermutlich lag das jedoch nicht am Funktionstraining an sich, sondern an der Umsetzung der Therapeuten.

Wie muss ich mir den Rehasport vorstellen?

Vorab sei gesagt, dass ich kein Experte für den Rehasport bin. Ich berichte hier lediglich aus eigenen Erfahrungen und Gesprächen anderer Menschen mit MS. Laut meinem Kenntnisstand findet Rehasport immer in kleinen Gruppen á 10 bis 20 Personen statt und wird therapeutisch begleitet. Anbieter in deiner Nähe findest du übrigens unter www.reha-sportsuche.de und/oder www.rehasport-deutschland.de. Beide Anbieter in meiner Region, bei denen ich jahrelang Rehasport gemacht habe, sind dort allerdings nicht aufgeführt. Demnach kann ich für die Vollständigkeit der dortigen Liste(n) nicht garantieren.

Beim Wassergymnastik werden beispielsweise alle Übungen von einer Person erklärt oder vorgeführt, damit sie wiederholt bzw. nachgeahmt werden können. Laut meinen Informationen findet Wassergymnastik immer in einer Wassertiefe statt, wo man noch stehen kann. Ich selbst hatte etwa 2 Jahre lang Wassergymnastik in einem Hallenbad, wo die Wassertiefe stets den jeweiligen Übungen und Personen angepasst werden konnte. Da jedoch alle Teilnehmer unter einen Hut gebracht werden mussten (Stichwort: Körpergröße), waren einige Personen halt mehr oder weniger von Wasser umgeben.

Was Rehasport in der Halle betrifft, so gibt es da wohl Unterschiede. In meinem Fall gab es ganz zu Anfang einen Einführungstermin. Dort wurden mir Übungen zugewiesen, die optimal zu meinem Krankheitsbild und vorhandenen Einschränkungen passten. Diese durfte ich fortan bei jedem Rehasport-Termin selbstständig abarbeiten. Einige Rehasport-Übungen variierten übrigens im Laufe der Monate und/oder wurden anspruchsvoller – beispielsweise mit mehr Wiederholungen. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass für eventuelle Fragen der Teilnehmer, die alle selbständig trainierten, stets eine Fachkraft anwesend war.

Bei fast allen anderen Personen, die ihre Erfahrungen mit Rehasport in der Halle geteilt haben, wurden die Übungen jedoch von einer Person für alle Teilnehmer vorgegeben. In den meisten Fällen wurden allerdings immer auch Alternativen angeboten, falls man aufgrund körperlicher Einschränkungen die Standardübungen nicht absolvieren konnte und/oder durfte. Rehasport in der Halle besteht übrigens aus Gymnastik, Übungen mit Widerständen und/oder Gewichten, Gleichgewichtstraining, Koordinationsübungen und leichtem Krafttraining, um nur einige Beispiele zu nennen. Individuelle Erfahrungswerte folgen am Ende dieser Themenseite.

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Deine Erfahrungen mit uns teilen

Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Wie genau sah der Rehasport in deinem Fall aus? Waren die Übungen für alle Teilnehmer gleich oder gab es idividuelle Übungen, wie beispielsweise in meinem Fall? Würdest du sagen, dass der Rehasport dir geholfen hat? Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Rehabilitationssport“ berichten:

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Bei meinen Befragungen zum Thema Rehasport erhielt ich unter anderem auch folgende Antwort von Sebastian: „Rehasport ist für mich raus, da sich an dem Schwächsten orientiert wird und es mir dadurch nichts bringt.“ So wurde es ihm laut eigener Aussage von den jeweiligen Therapeuten gesagt. Ich persönlich kann das nicht bestätigen und habe es komplett anders erlebt. Beispielsweise konnte ich einige Gleichgewichtsübungen nicht so mitmachen wie andere. Darunter mussten die anderen aber nicht leiden, und stattdessen habe ich leichtere Übungen bekommen als der Rest.

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