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Gleichgewichtsprobleme

Eine rothaarige junge Frau sitzt erschöpft auf dem Küchenfußboden, nachdem sie gestürzt ist. Sie leidet an Gleichgewichtsproblemen aufgrund ihrer Multiplen Sklerose (MS). Im Hintergrund steht ein Rollstuhl, der ihr als Hilfsmittel dient, aber nicht alle Herausforderungen bewältigen kann.

Dies bewegende Bild zeigt eine junge rothaarige Frau, die in ihrer Küche auf dem Boden sitzt, nachdem sie gestürzt ist. Sie leidet an Gleichgewichtsproblemen, die durch ihre Diagnose mit Multipler Sklerose (MS) verursacht werden. Ein Rollstuhl, der im Hintergrund sichtbar ist, dient ihr als Hilfsmittel, doch dieses Bild verdeutlicht, dass nicht alles in ihrem Leben durch den Rollstuhl bewältigt werden kann.

Bei mir zählten Gleichgewichtsprobleme zu den ersten Symptomen der MS. Laut der Domain www.meinalltagmitms.de treten Gleichgewichtsstörungen übrigens häufig bei Multipler Sklerose auf. Dafür verantwortlich können beispielsweise Entzündungsherde im Hirnstamm sein. Ein gezieltes Training kann dabei helfen, Schwindel, Koordinationsstörungen und Gangunsicherheiten zu reduzieren. Auch ich habe Hilfe in Anspruch genommen.

Für eine erfolgreiche Behandlung kommt es auf Motivation, Geduld sowie Glück an. Was Gleichgewichtsprobleme betrifft, so kannst Du selbstverständlich auch *medizinische Fachliteratur bestellen und Dich zusätzlich noch ein wenig bilden. Ich persönlich habe viel von den Therapeuten gelernt und Fragen ohne Ende gestellt. So habe ich beispielsweise auch von einigen Therapiemöglichkeiten und Übungen für daheim erfahren, die sehr hilfreich waren.

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Bewegungsstörungen

Bewegungsstörungen kommen laut der Domain www.msges.at bei etwa 90% der Betroffenen vor. Mobilitätsverlust ist eine Folge solcher Bewegungsstörungen. Dies kann ...

Depressionen bei MS

Laut der Seite www.msundich.de leiden mehr als 30 Prozent aller Menschen mit MS an Depressionen. Dabei handelt es sich um ...

Sehstörungen bei MS

Sehstörungen sind häufige Symptome von Multipler Sklerose (MS). Etwa die Hälfte aller Menschen mit MS haben Sehstörungen als ihr erstes ...

Gleichgewichtsprobleme meiner MS

Neben Dauerkopfschmerzen, Tinnitus und unerklärlichen Panikattacken zählten Gleichgewichtsprobleme zu den ersten Symptomen meiner MS-Erkrankung. Etwa sechs Monate vor meiner MS-Diagnose stellte ich erste Ungereimtheiten bei mir fest. So konnte ich anfangs nicht mehr auf einem Baumstamm balancieren und fiel nach nur wenigen Sekunden herunter. Wie sehr ich mich auch anstrengte, das Balancieren gelang mir einfach nicht.

Festgestellt hatte ich es übrigens nur rein zufällig, da ich herausgefordert wurde. Wenige Wochen später musste ich dann meine Inlineskater sprichwörtlich an den Nagel hängen. Anfangs konnte ich zwar noch fahren, fühlte mich aber irgendwie unsicher und instabil. Was mein Gangbild betraf, so konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Veränderungen erkennen. Dies änderte sich erst schätzungsweise nach weiteren acht bis zehn Wochen.

 
Ich fing zu taumeln an und mein Gangbild ähnelte einer angetrunkenen Person, was ich anfangs nur müde belächelte. Später wurde mir das Taumeln dann peinlich, da es immer schlimmer wurde. Letztendlich machte ich mir Gedanken darüber, was die Leute eventuell alles von mir denken könnten und ging nur noch selten vor die Tür. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch an mögliche Nebenwirkungen eines Medikaments gegen die Kopfschmerzen gedacht (Mehr Infos zu meiner Person).

In den kommenden Wochen liefen meine Gleichgewichtsprobleme aus dem Ruder. Als Sehstörungen hinzukamen, landete ich unverzüglich in der Notaufnahme. Es wurden diverse Untersuchungen gemacht und fünf Kortison-Infusionen verabreicht. Nach etwa einer Woche durfte ich das Krankenhaus dann wieder verlassen. Nun hatte ich also Multiple Sklerose und sehr viele Fragezeichen in meinem Kopf. Das Geschehene musste erstmal sacken.

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Verschwendung der kostbaren Zeit

Nach meiner MS-Diagnose wurde leider kostbare Zeit verschwendet. Für eine Reha, die noch im Krankenhaus beantragt wurde, erhielt ich eine Absage. Als Grund dafür wurde genannt, dass ich zunächst regionale Therapieangebote in Anspruch nehmen sollte. Was genau damit gemeint war, hatte ich damals keine Ahnung. Alles war komplettes Neuland für mich. Zudem hatte ich mit den zahlreichen Symptomen meiner MS-Erkrankung zu kämpfen.

Mehrere Monate verbrachte ich fast ausschließlich auf dem Sofa. Dabei trug ich permanent eine Augenklappe wegen meiner Sehstörungen. Mein Gangbild zu diesem Zeitpunkt war katastrophal und ähnelte einer Kombi aus Pferdegalopp, Muskelschwäche sowie motorischen Fehlfunktionen. Meine Freundin musste nicht nur den Haushalt komplett alleine schmeißen, sondern war zeitgleich auch noch eine Art Kummerkasten für mich.

Eine Vielzahl unserer Gespräche drehten sich damals um Körperfunktionen, die ich aufgrund der MS verloren hatte. Ich haderte selbstverständlich damit und war maximal überfordert. Zudem war ich der Meinung, dass sich keine der Symptome jemals wieder verbessern würden. Erst in einer Facebook-Selbsthilfegruppe erfuhr ich auch über positive Verläufe einer MS. Die komplette Hoffnungslosigkeit wich zumindest einer gesunden Grundskepzis.

Dennoch entwickelte sich mein Leben alles andere als nach Plan. Ich saß nur blöd in der Gegend rum, meine Freunde schien es nicht zu interessieren und ich wollte nicht ständig nur meine Partnerin damit belasten. Nahezu täglich spielte ich mit dem Gedanken die Beziehung zu beenden, um ihr nicht mehr zur Last zu fallen. Gedanklich sah ich mich in einer Pflegeeinrichtung, absichtlich weit weg von Familie, Freunde und Bekannte. Ich hätte eine Psychotherapie benötigt.

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Diagnosestellung bei MS

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Mögliche MS-Symptome

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Behandlungsmöglichkeiten

Behandlungsmöglichkeiten für Multiple Sklerose (MS) unterscheiden sich je nach Krankheitsverlauf und Symptomen. Einige dieser Möglichkeiten sind:Medikamentöse Therapie: Es gibt verschiedene ...

Gleichgewichtsprobleme als Folge fehlender Core-Stabilität verstärkt

Mehrere Monate nach meiner Diagnose im Krankenhaus bekam ich eine instabile Hüfte. Das wurde übrigens während der Krankengymnastik festgestellt. Mehr zu meinen Therapien im nächsten Absatz. Die Gleichgewichtsprobleme wurden mit einer instabilen Hüfte noch verstärkt. Nun lerne ich erstmals Übungen für die Core-Stabilität kennen. Eine schweißtreibende Angelegenheit, die mich noch sehr viele Monate meines Lebens begleiten sollte.

Ich trainierte mein Gleichgewicht zu fast jeder Gelegenheit. Dafür besorgte ich mir *Balance Boards, *Schaukelbretter und *Gymnastikbälle. Da ich die erste Zeit nicht freihändig stehen konnte, musste ich mich ständig irgendwo festhalten. Es war zwar deprimierend, aber so schnell gebe ich generell nicht auf. Als ich wieder ohne Hilfsmittel stehen konnte, kamen dann noch weitere Übungen hinzu. So balancierte ich beispielsweise im Garten über Schläuche zur Bewässerung.

 
Ich nahm aber auch professionelle Hilfe in Anspruch, wie Du im nächsten Absatz lesen kannst. Zu Spitzenzeiten waren es übrigens bis zu vier Termine wöchentlich. Es dauerte etwa 2,5 Jahre bis ich wieder Stabilität in meiner Hüfte verspürte. Was meine Gleichgewichtsstörungen betrifft, so konnte ich schätzungsweise ein Jahr nach meiner MS-Diagnose schon wieder freihändig stehen. Noch immer werde ich nach körperlicher Anstrengung instabil und bekomme Gleichgewichtsprobleme.

Zur körperlichen Anstrengung zähle ich übrigens auch das Spazierengehen. Mal kann ich ohne Hilfsmittel problemlos fünf Kilometer gehen und dann gibt es Tage, an denen ich nach nur einem Kilometer instabil werde. Es soll hier übrigens nicht der Eindruck entstehen, dass alles nur Fleißarbeit wäre. Es gehört nämlich auch eine ganze Portion Glück dazu, dass sich meine Gleichgewichtsprobleme und auch Bewegungsstörungen so sehr verbessert haben, wie es aktuell der Fall ist.

Meine Hilfsmittel und Therapien

Im Laufe meiner Erkrankung habe ich so einige Therapien in Anspruch genommen. Den Anfang machte Krankengymnastik, was uns übrigens dauerhaft zusteht. So wurde es mir zumindest erzählt. Später kam Ergotherapie hinzu. Hier erwischte ich glücklicherweise eine Praxis, wo auch therapeutisches Reiten angeboten wurde. Mir entstanden dafür keine Zusatzkosten, was deutschlandweit eine Seltenheit ist. Eine Hippotherapie muss man nämlich in der Regel aus eigener Tasche bezahlen.

Als Nächstes nahm ich zusätzlich noch am Rehasport teil. Dafür besorgte ich mir damals übrigens zwei Anträge von der Krankenkasse. Einen Antrag reichte ich für Bewegungstherapie in der Halle ein und den anderen für Wassergymnastik. Es mag zwar Anbieter geben, wo beides möglich ist, aber in meiner Nähe ist das nicht der Fall. Ich wollte halt die Vorteile beider Therapieformen kombinieren und mich nicht entscheiden müssen.

Vor der Ergotherapie und dem Rehasport nahm ich noch am Funktionstraining teil. Nach nur wenigen Wochen beendete ich es allerdings wieder, da es in meinem Fall leider zu unspeziell war. Eine Vielzahl der dortigen Übungen konnte ich aufgrund meiner Gleichgewichtsprobleme einfach nicht umsetzen. Über fast alle Therapien wurde ich von meinem Therapeuten bei der Krankengymnastik aufgeklärt, da er selbst neurologisch erkrankt war. Er war mir immer eine sehr große Hilfe.

Besagter Physiotherapeut war auch noch Ausbilder einer Bobath-Fortbildung. Dank ihm durfte ich bei zwei Fortbildungen als Patient mit Gleichgewichtsstörungen und Gangataxie teilnehmen. Dort kümmerten sich immer zwei Therapeut*innen um das Krankheitsbild eines Patienten. Täglich erhielt ich wertvolle Diagnosen, Tipps und Übungen für Zuhause. Insgesamt dauerte eine Bobath-Fortbildung zehn Tage, falls ich mich noch richtig erinnern sollte.

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Du hast auch eine MS Diagnose erhalten und leidest an Gleichgewichtsstörungen? Wie äußern sich Deine Probleme mit dem Gleichgewicht und welche Therapien hast Du in Anspruch genommen? Verwendest Du Hilfsmittel, um Deinen Alltag positiver gestalten zu können? Wie haben sich die Gleichgewichtsprobleme im Laufe der Zeit entwickelt? Sehr gerne darfst Du mit uns Deine Erfahrungswerte teilen. Diese erscheinen immer anonym, ohne Veröffentlichung Deiner E-Mail-Adresse. Hinweis: Für diesen Inhalt ist JavaScript erforderlich.

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Gleichgewichtsstörungen“ berichten:

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