Symptomatische MS-Therapien
Laut Amsel.de manifestiert sich kaum eine andere Erkrankung des Hirns und Rückenmarks in einer so breiten Palette von Beschwerden wie die Multiple Sklerose (MS). Neben der langfristigen, verlaufsmodifizierenden Therapie spielt die Behandlung von MS-Symptomen eine entscheidende Rolle bei der umfassenden Versorgung von Menschen, die von MS betroffen sind. Hierbei kommen nicht nur medikamentöse Ansätze zum Einsatz, sondern auch nicht-medikamentöse Therapien.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Die Vielfalt der symptomatischen Therapien bei MS
Die Durchführung symptomatischer MS-Therapien erfolgt größtenteils ambulant und wird von Fachärzten, Therapeuten oder im Rahmen einer ambulanten Rehabilitation realisiert. Die Maßnahmen umfassen eine breite Palette von Disziplinen, darunter Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie und neuropsychologische Therapie. Fortschrittliche Ansätze wie die Neuromodulation, die Bereitstellung von Hilfsmitteln sowie die multimodale Rehabilitation und Palliativversorgung sind ebenfalls Teil dieses ganzheitlichen Behandlungsansatzes.
Die ambulanten Therapieformen bieten den Vorteil, dass sie individuell auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten werden können. Die Verfügbarkeit verschiedener Fachrichtungen ermöglicht eine umfassende Versorgung, die über rein medikamentöse Ansätze hinausgeht. Dieser integrative Ansatz berücksichtigt nicht nur körperliche, sondern auch kognitive und emotionale Aspekte der individuellen MS-Symptomatik.
Für eine detaillierte Übersicht über symptomatische Therapien nach spezifischen MS-Symptomen kann auf Amsel.de (siehe vorheriger Link) zurückgegriffen werden. Diese individualisierten Therapieansätze tragen dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und den Herausforderungen, die mit den unterschiedlichen Symptomen der MS einhergehen, effektiv zu begegnen.
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Meine Erfahrungen mit symptomatischen MS-Therapien
Meine erste Anlaufstelle war damals die Krankengymnastik, die vor allem auf die Behandlung meiner Gangataxie und der fehlenden Core-Stabilität abzielte. In den ersten beiden Praxen lag der Fokus auf aktiver Krankengymnastik, bei der ich diverse Übungen durchführen musste, um meine motorischen Fähigkeiten zu verbessern. Allerdings änderte sich der Therapieansatz bei einer dritten Praxis für Physiotherapie. Dort erfolgte die Therapie vorwiegend durch Massagen und das Drücken diverser Triggerpunkte. Ich kag quasi „nur“ auf einer Liege und musste nichts weiter unternehmen.
Was das Thema Massagen betrifft, so erhielt ich diese übrigens nur, weil in der Zwischenzeit auch Schluckstörungen hinzugekommen waren. Zusätzlich bekam ich fortan vor jedem Physiotherapie-Termin auch noch eine Fango-Packung. Das hatte übrigens den Grund, dass ich persönlich positive Erfahrungen mit Wärme in Bezug auf meine Schluckbeschwerden gemacht hatte. Darüber hinaus erklärte meine Therapeutin, dass es auch sinnvoll sei als Vorbereitung für mögliche Massagen.
Zusätzlich zur Krankengymnastik erhielt ich zu einem späteren Zeitpunkt auch noch Ergotherapie. Dort wurden unter anderem meine Sensibilitätsstörungen in Form von Taubheit in den Händen und Fingern behandelt sowie meine feinmotorischen Fertigkeiten trainiert. Zufälligerweise bot sich außerdem die Möglichkeit des therapeutischen Reitens, was meinem Gleichgewicht und der fehlenden Core-Stabilität entgegenkam.
Als drittes kam schließlich noch der Reha-Sport hinzu, übrigens auf Empfehlung meines Physiotherapeuten. Anfangs hatte ich „nur“ funktionelle Trainingstherapie in einer Gruppe, die jedoch individuell auf uns Patienten zugeschnitten war. Später kam dann noch Wassergymnastik in einem Hallenbad dazu. Ich reichte damals zwei Rehasport-Anträge bei der Krankenkasse ein, was vorab telefonisch mit denen so abgesprochen war. Die erste Bewilligung für den Rehasport reichte ich schließlich beim Rehazentrum ein und die zweite Bewilligung beim Hallenbad. Es wurden mir auch keine Steine in den Weg gelegt.
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Wie und wo kann man die Therapien beantragen?
Wenn ich es richtig verstanden habe, so zählt Multiple Sklerose bereits seit 2017 zum langfristigen Heilmittelbedarf (Quelle = www.onmeda.de). Das bedeutet in der Praxis, dass Personen mit Multipler Sklerose beispielsweise Anspruch auf Physiotherapie haben – übrigens völlig unabhängig von der Ausprägung der Erkrankung. Der behandelnde Arzt kann auch langfristig ohne Einfluss auf sein Budget Physiotherapie für MS-Betroffene verschreiben. Inwiefern das auch für Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie und neuropsychologische Therapie gilt, da bin ich ehrlicherweise überfragt.
Ich persönlich hatte damals, wie bereits erwähnt, sowohl Physiotherapie als auch Ergotherapie über einen längeren Zeitraum. Mein Neurologe hatte mir immer problemlos die entsprechenden Rezepte ausgestellt. Zusätzlich habe ich auch noch jahrelang Rehasport betrieben. Diesbezüglich musste ich den Antrag bzw. die Anträge auf Kostenübernahme bei meiner Krankenkasse einreichen. Auf www.msundich.de steht zu diesem Thema geschrieben, dass man den Antrag auf Kostenübernahme entweder bei der zuständigen Krankenkasse, Rentenversicherung oder Unfallversicherung stellen muss.
Erfahrungswerte aus der MS-Community
Im Bereich der symptomatischen MS-Therapien habe ich Erfahrungswerte „nur“ durch Umfragen gesammelt. Diesbezüglich habe ich Menschen mit MS befragt, ob sie spezifische Therapien erhalten oder nicht. Obwohl meine Umfragen nicht als repräsentativ gelten können, skizzieren sie zumindest Tendenzen. Diese Erfahrungswerte bieten einen gewissen Einblick und geben Hinweise auf verbreitete Therapien, wenn auch mit einer gewissen Vorsicht hinsichtlich ihrer Aussagekraft.
- Physiotherapie: Es wurden 213 Stimmen abgegeben … Ja (regelmäßig) = 140 Personen / Ja (unregelmäßig) = 8 Personen / Nein = 65 Personen
- Neuropsych. Therapie: Es wurden 183 Stimmen abgegeben … Ja (regelmäßig) = 9 Personen / Ja (unregelmäßig) = 3 Personen / Nein = 171 Personen
- Psychotherapie: Es wurden 164 Stimmen abgegeben … Ja (regelmäßig) = 38 Personen / Ja (unregelmäßig) = 7 Personen / Nein = 119 Personen
- Reha-Sport: Es wurden 153 Stimmen abgegeben … Ja (regelmäßig) = 25 Personen / Ja (unregelmäßig) = 3 Personen / Nein = 125 Personen
- Logopädie: Es wurden 107 Stimmen abgegeben … Ja (regelmäßig) = 8 Personen / Ja (unregelmäßig) = 3 Personen / Nein = 96 Personen
- Ergotherapie: Es wurden 93 Stimmen abgegeben … Ja (regelmäßig) = 26 Personen / Ja (unregelmäßig) = 3 Personen / Nein = 64 Personen