Nadin John
Auf Nadin John bin ich am 23. Februar 2023 aufmerksam geworden, als sie sich an meiner Umfrage zum Intervallfasten beteiligt hatte. Als ich sie daraufhin nach ihren Erfahrungswerten fragte, schrieb sie mir beiläufig, dass sie 64 kg abgenommen hat. Dank Intervallfasten konnte sie laut eigener Aussage ihr Gewicht trotz Rollstuhl und wenig Bewegung seit gut 2,5 Jahren halten. Für mich ein Grund, Nadin an dieser Stelle etwas genauer vorstellen zu wollen.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Die MS-Diagnose von Nadin John
Im Dezember 2019 bemerkte Nadin zum ersten Mal Symptome, darunter Taubheit in den Fingern und Füßen, Sehstörungen (unscharfes Sehen aufgrund einer SNE) sowie Gangunsicherheiten. Laut eigener Aussage ist sie damals gelaufen, als wäre sie betrunken und es kamen noch Stürze hinzu. Zusätzlich hatte sie einen Tremor in ihrem linken Arm und litt unter ständiger Müdigkeit und Erschöpfung. Angesichts der ganzen Symptome suchte sie schließlich ihre Hausärztin auf.
Die Hausärztin verwies Nadin John zur Radiologie für eine MRT-Untersuchung. Nach relativ kurzer Zeit erhielt sie laut eigener Aussage einen Anruf, dass man sie in der Praxis sehen möchte. Dort erhielt Nadin dann die Nachricht von der Möglichkeit einer MS-Erkrankung und wurde zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus geschickt, einschließlich einer Lumbalpunktion und weiterer neurologischer Untersuchungen.
Nadin John konnte laut eigener Aussage zunächst nicht viel mit dieser Diagnose anfangen. Im Februar 2020 wurde sie schließlich stationär aufgenommen, um die Lumbalpunktion durchzuführen und mit der Kortison-Stoßtherapie zu beginnen. Es erfolgte auch eine Besprechung über die Wahl des Medikaments zur Behandlung ihrer MS. Angefangen hatte Nadin mit Copaxone® so ziemlich nach der MS-Diagnose. Nach etwa sechs Monaten wechselte sie allerdings zu Ocrevus® und ist laut eigener Aussage super zufrieden damit. Es stand wohl noch ein anderes Medikament zur Wahl, das sie aufgrund des JC-Virus aber nicht nehmen durfte.
Im Januar 2021 musste Nadin John zur Reha, da ihre Gangunsicherheiten immer schlimmer wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits einen Rollator und einen Stock. Trotzdem wurde ihre Laufstrecke laut eigener Aussage immer kürzer. Es dauerte nicht lange, bis ein Rollstuhl beantragt wurde. Seit 2022 hat sich der Verlauf ihrer MS stabilisiert. Es ist weder schlechter geworden, noch hat sich eine Verbesserung eingestellt.
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Nadin John und das Intervallfasten
Im Jahr 2019 traf Nadin John die Entscheidung, aufgrund ihres starken Übergewichts von etwa 120 kg mit Intervallfasten und einer zuckerarmen Ernährung zu starten. Zum Zeitpunkt ihrer MS-Diagnose hatte sie bereits deutlich an Gewicht verloren und fast die Hälfte ihres ursprünglichen Körpergewichts abgenommen. Als sie ihre Ärztin fragte, ob ihr Gewichtsverlust möglicherweise mit ihrer Erkrankung in Verbindung stehen könnte, verneinte diese ihre Befürchtung bzw. Vermutung.
Intervallfasten ist laut eigener Aussage auch heute noch ein fester Bestandteil ihres Lebens. Wie hat sie so viel abgenommen? Sie begann regelmäßig Home-Workouts zu machen, obwohl sie nie besonders sportlich war. Die Disziplin kam erst 2019, als sie den Entschluss fasste, Gewicht zu verlieren. Sie lud sich auch die YAZIO-App herunter, um ihre Ernährung zu tracken. Zucker war jahrelang ihr ständiger Begleiter, insbesondere liebte Nadin Cola.
Nadin gönnte sich laut eigener Aussage auch ab und zu einen Cheatday. Doch alles war stets in Maßen. Mit der Zeit entwickelte sie eine Routine, beschäftigte sich intensiv mit den Lebensmitteln und probierte aus, was für sie gut funktionierte und was nicht. Im Urlaub zum Beispiel fastete sie nicht, was etwa zwei Wochen im Jahr ausmachte. Ihr Essverhalten änderte sich von zuckerhaltiger und ungesunder Nahrung zu einer bewussteren Ernährung mit Obst und Gemüse ohne zusätzliche Zuckeraufnahme. Der Anfang war herausfordernd, aber mit der Zeit etablierte sich eine gewisse Routine.
Als der Erfolg sichtbar wurde, begann sie sich nach eigener Aussage wieder wohl zu fühlen. Ihr Fokus lag auf dem Verzicht auf Zucker, während sie Intervallfasten im Verhältnis von 16/8 praktizierte und darauf achtete, alles in gesundem Maße zu essen. Seit 2021 hält Nadin ihr Gewicht ungefähr konstant. Aufgrund von Beruf und Familie hatte sie keine Zeit für intensiven Sport, daher blieb nur das regelmäßige Workout zu Hause.
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Private Details und abschließende Worte von Nadin
Nadin, 40 Jahre alt, verheiratet und Mutter von drei wundervollen Kindern im Alter von 20, 18 und 10 Jahren, betrachtete ihr Leben mit einem Mix aus Stolz und Nostalgie. Die letzten Jahre waren ein Wirbelwind aus Fürsorge, Arbeit und persönlicher Entdeckung gewesen. Die Liebe zum Reisen war stets ein Teil ihrer DNA gewesen, ein Durst nach neuen Abenteuern, der nie versiegte. Doch es war erst letztes Jahr, als sie das Makramee-Knüpfen für sich entdeckte, dass sie eine neue kreative Leidenschaft fand. Die zarten Knoten und kunstvollen Muster fesselten sie und boten einen Ausgleich zu ihrem Alltag.
Ihre Tätigkeit als Erzieherin und Teamleiterin in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche war für sie weit mehr als nur ein Job – es war eine Berufung. Die Kinder, denen sie ihre Fürsorge schenkte, berührten ihr Herz auf eine Art und Weise, die schwer in Worte zu fassen war. Es war eine Arbeit voller Herausforderungen, aber auch erfüllt von Liebe und Sinnstiftung. Die plötzliche Erkenntnis, dass Nadin John ihren geliebten Beruf nicht mehr ausüben konnte, traf sie mit voller Wucht. Zwölf Jahre lang hatte sie sich mit Leidenschaft diesem Job verschrieben, und dann war alles von einem Moment auf den anderen vorbei. Es fühlte sich an, als wäre ein Teil ihres Lebens plötzlich weggerissen worden, und eine unüberwindbare Leere machte sich breit.
Nadin möchte euch noch Folgendes mit auf den Weg geben: Macht euch keine Sorgen um morgen und vergeudet keine Tränen für gestern. Das Leben ist kostbar und die Welt ist wunderschön, ihr müsst nur genau hinsehen. Lebt im Hier und Jetzt, genießt jeden Moment, lebt, liebt, lacht und lasst los, was euch nicht dient. Der richtige Moment ist immer jetzt. Lasst niemals zu, dass euer Leuchten erlischt. Schöne Worte wie ich finde.