Symbolbild einer jungen Frau, die neben einer Toilette steht und die Beine zusammenkneift. Betonung der alltäglichen Herausforderungen von Blasen- und Darmstörungen, nicht spezifisch auf MS bezogen.

Blasen- und Darmstörungen

Gemäß den Informationen auf www.trotz-ms.de gehen Mediziner davon aus, dass im Verlauf ihrer Multiplen Sklerose-Erkrankung 75 bis 80 Prozent der Patienten eine Beeinträchtigung der Blasenfunktion entwickeln. Zwischen 40 und 70 Prozent der Betroffenen haben laut genannter Quelle Schwierigkeiten mit der Darmfunktion. Die Störungen der Blasen- und Darmfunktion können einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität von Menschen mit MS haben. Wenn diese Organe nicht mehr wie gewünscht funktionieren, neigen viele Betroffene dazu, sich aufgrund von Schamgefühlen zurückzuziehen und ihre sozialen Aktivitäten einzuschränken.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Eine Frau mit MS leidet unter Erschöpfung und hat ihren Kopf seitlich auf den Schreibtisch gelegt. Sie sitzt im Rollstuhl und arbeitet an ihrem Laptop. Neben dem Laptop stehen eine Kaffeetasse und liegt eine Brille. Eine grüne Zimmerpflanze ist im Hintergrund zu sehen.

Fatigue bei MS

Fatigue ist ein häufiges Symptom bei MS und betrifft etwa 60 Prozent der Betroffenen. Im Gegensatz zur normalen Müdigkeit geht ...
Ein Arzt überprüft die Ergebnisse von Hirntests mit einer Computerschnittstelle in einem hochmodernen medizinischen Umfeld.

MS-Diagnose erhalten?

Du hast eine MS-Diagnose erhalten und fühlst dich überfordert? Lass mich dir zunächst sagen: Du bist nicht alleine. Es gab ...
Eine Frau mit Sehstörungen hat einen Augenarzt aufgesucht. Die Ursache für ihre Sehprobleme könnte auf Multiple Sklerose zurückzuführen sein.

Sehstörungen bei MS

Sehstörungen sind häufige Symptome von Multipler Sklerose (MS). Etwa die Hälfte aller Menschen mit MS haben Sehstörungen als ihr erstes ...

Warum kommt es zu Blasen- und Darmstörungen?

Die Steuerung der Blasen- und Darmfunktion erfolgt über das zentrale Nervensystem. Ein reibungsloses Funktionieren beider Organe erfordert ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Nervenimpulse. Einige dieser Impulse können bewusst gesteuert werden, während andere automatisch ablaufen. Blasen- und Darmstörungen können auf vielfältige Ursachen zurückgeführt werden.

 
Der Ausschluss von nicht mit Multipler Sklerose zusammenhängenden Ursachen legt nahe, dass es höchstwahrscheinlich zu einer direkten neurogenen Folge der MS kommt. Diese wird laut www.multiplesklerose.ch durch Entzündungsherde oder die Demyelinisierung, den Verlust der Nervenfaserumhüllung, ausgelöst.

Wenn Teile des zentralen Nervensystems bei Multipler Sklerose Schaden nehmen oder zerstört werden, können also auch Beeinträchtigungen der Harnblase und des Darms auftreten. Die aktuelle Auswertung aus dem MS-Register liefert Erkenntnisse darüber, wie häufig diese Funktionsstörungen im Zusammenhang mit der Erkrankung auftreten. Diese Analyse betont die signifikanten Auswirkungen von Multipler Sklerose auf essentielle Körperfunktionen und unterstreicht die Relevanz von Registern für die Forschung und die Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen. Mehr dazu kannst du folgender Verlinkung entnehmen: www.dmsg.de.

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Blasenstörungen bei Menschen mit MS

Menschen mit MS können verschiedene Formen von Blasenstörungen bekommen. Die Art und Schwere der Symptome können von Person zu Person variieren. Einige mögliche Blasenprobleme bei der Multiplen Sklerose umfassen:

  1. Dranginkontinenz: Betroffene haben einen plötzlichen, starken Harndrang, dem sie nicht immer rechtzeitig nachkommen können, was zu unfreiwilligem Urinverlust führen kann. Diese Herausforderungen können nicht nur physische, sondern auch emotionale Belastungen darstellen.
  2. Harnverhalt: Die unvollständige Entleerung der Blase kann zu Beeinträchtigungen beim Wasserlassen führen. Betroffene können in manchen Situationen sogar auf die Verwendung von Kathetern angewiesen sein, um den Harn kontrolliert abzuleiten.
  3. Verzögerte Blasenentleerung: Dabei handelt es sich um eine Verzögerung zwischen dem Gefühl des Harndrangs und dem Beginn des Wasserlassens.
  4. Reizblase: Menschen mit MS können eine überaktive Blase haben, die zu häufigem Wasserlassen, auch in kleinen Mengen, führt.
  5. Harnwegsinfektionen: Aufgrund von Blasenstörungen kann sich der Harn in der Blase stauen, was das Risiko von Harnwegsinfektionen erhöht

In Fällen von Blasenfunktionsstörung besteht häufig ein Ungleichgewicht zwischen Blasen- und Schließmuskelaktivität. Dies kann zu Problemen wie Dranginkontinenz, Harnverhalt oder unvollständiger Blasenentleerung führen, wobei die Symptome je nach individueller Ausprägung variieren können.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Notfallsanitäterin Anika Schreiber bei der Arbeit vor einem Rettungswagen und während ihrer MS-Basistherapie mit einer Infusion.

Anika Schreiber

An dieser Stelle möchte ich euch gerne Anika Schreiber vorstellen, die mir auf Instagram aufgefallen ist. Anfangs hat mich nur ...
Eine geräumige und gut ausgestattete barrierefreie Toilette, die speziell für Menschen mit Behinderungen konzipiert ist. Die Toilette ist leicht zugänglich und verfügt über Haltegriffe, eine erhöhte Sitzposition und andere Anpassungen, um die Benutzung für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu erleichtern.

Euro-WC-Schlüssel bei MS

Der Euro-WC-Schlüssel ist ein Symbol der Inklusion und Barrierefreiheit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, darunter auch solche, die von Multipler Sklerose ...
Bunte Palette von Nahrungsergänzungsmitteln, darunter Dosen, Blisterpackungen und Pillen in verschiedenen Formen und Farben auf einem Tisch.

Nahrungsergänzungsmittel Ranking

Am 02.12.2023 führte ich eine Umfrage zum Thema *Nahrungsergänzungsmittel durch, bei der insgesamt 1.562 Stimmen von Personen mit Multipler Sklerose ...

Erklärungen & Erfahrungen direkt von Betroffenen

Ich möchte an dieser Stelle auch Erklärungen und Erfahrungen direkt von Betroffenen mit Blasenstörungen teilen. Wie beschreiben sie ihre Probleme mit der Blase? Das alltägliche Leben mit Blasenstörungen kann eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich bringen, wie es sich in den Erfahrungen von verschiedenen Personen widerspiegelt. „Eine tägliche Herausforderung besteht für mich darin, den Urin richtig herauspressen zu müssen, obwohl die Blase nicht vollständig entleert wird.“

 
Eine weitere Person berichtete, dass das Wasserlassen viel Zeit und Ruhe erfordert. Der Drang zur Toilette kommt plötzlich und das Einhalten ist schlicht unmöglich. In einem weiteren Fall entleert sich die Blase ebenfalls nicht vollständig. Nach dem Toilettengang treten oft noch ein paar Tropfen auf und gelegentlich gestaltet es sich schwierig, rechtzeitig auf die Toilette zu gelangen, da es einfach unkontrolliert läuft.

Die Erfahrung einer Frau zeigt, dass seit den Wechseljahren die Anfälligkeit für Blasenentzündungen gestiegen ist. Ihr Rat ist, mit dem Gynäkologen zu sprechen und den Hormonhaushalt überprüfen zu lassen. Eine weitere Frau berichtete davon, dass sie eine leichte Verschlechterung ihres Allgemeinzustands bemerkte, als ihre Hormonspirale entfernt wurde. Diese individuellen Einblicke verdeutlichen nochmals die Vielfalt der Auswirkungen, die Blasenstörungen auf das tägliche Leben von Menschen mit MS haben können. Es handelt sich übrigens um „unsichtbare Symptome„, die man uns in der Regel äußerlich nicht ansehen kann.

Mögliche Untersuchungen bei Blasenstörungen

Ein Arzt mit weißem Kittel steht auf einem Flur

Um die genaue Art der vorliegenden Blasenstörung festzustellen, führt der Urologe verschiedene Untersuchungen durch. In einem ersten Schritt könnte eine manuelle Untersuchung des Genital- und Afterbereichs erfolgen, um deine Empfindungsfähigkeit (Sensibilität) zu überprüfen. Hierbei testet der Arzt beispielsweise die Muskelspannung im Beckenbodenbereich sowie deine Fähigkeit, Beckenboden- und Schließmuskeln aktiv anzuspannen.

Weitere Untersuchungen, die in Betracht gezogen werden können, umfassen die Uroflowmetrie, die Urosonographie und die Videourodynamik. Die Uroflowmetrie misst den Harnfluss, die Urosonographie ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Blase, einschließlich der Messung von Restharn mittels Ultraschall und die Videourodynamik erstellt ein Risikoprofil der Blase, um mögliche Schäden an Blase oder Nieren zu identifizieren. Diese Untersuchungen bieten eine umfassende Bewertung deiner Blasenfunktion und helfen dem Arzt, die geeignete Behandlungsstrategie für deine spezifische Situation zu entwickeln.

Zusätzlich dazu können Blutuntersuchungen und Urinproben durchgeführt werden. In der Regel erfolgt vorab auch ein ausführliches ärztliches Gespräch, in dem dein Harnverhalten, deine Trinkgewohnheiten sowie die Häufigkeit des Toilettengangs im Detail besprochen werden.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Eine Therapeutin führt mit einem Hypnosependel eine beruhigende Hypnosetherapie an einer Frau mit Multipler Sklerose durch. Die Patientin liegt entspannt mit geschlossenen Augen da, hat lange dunkle Haare und trägt ein weißes Oberteil.

Alternative MS-Therapien

Viele Menschen mit Multipler Sklerose interessieren sich neben den anerkannten medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsmethoden auch für alternative Therapieansätze. Es ist ...
Frau sitzt ruhig bei der Augenärztin, während die Ärztin mögliche Anzeichen von Multipler Sklerose und ein Gerstenkorn untersucht.

Gerstenkörner und MS

Gerstenkörner mögen auf den ersten Blick wenig mit Multipler Sklerose zu tun haben. Im Kontext eines geschwächten Immunsystems, insbesondere bedingt ...
Fotocollage von Marina Seitz, einer jungen Frau mit Multipler Sklerose (MS). Auf dem ersten Bild steht sie lächelnd mit ihrem Pferd in der Natur, auf dem zweiten Bild sieht man sie glücklich in einem Flugzeug oder Hubschrauber mit Headset, und das Hauptbild zeigt sie vor weißen Blumen in der Natur – Marina Seitz, strahlend trotz MS.

Marina Seitz

Auf Marina Seitz bin ich aufmerksam geworden, als sie am 05.12.2023 auf eine meiner Instagram-Storys geantwortet hat. Thematisch ging es ...

Behandlungsmöglichkeiten bei Blasenstörungen und allgemeine Tipps/Ratschläge

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Blasensymptome zu mildern oder sogar zu beseitigen. Obwohl bei neurogenen Blasenstörungen oft auf Medikamente zurückgegriffen wird, sind diese in der Regel nicht die einzige Therapieoption. Zu den nicht-medikamentösen Ansätzen bei Blasenstörungen zählen die Anpassung des Trinkverhaltens, Toilettentraining, Miktionstraining (Blasentraining), Beckenbodentraining sowie die Selbstkatheterisierung (Quelle = www.hollister.ch).

 
Ich hatte auch die MS-Community nach Behandlungsmöglichkeiten bei Blasenstörungen befragt. Dabei wurde unter anderem mehrfach Botox erwähnt, das in die Blase gespritzt wird. Ebenso wurden der Blasenschrittmacher, die Hormonersatztherapie (bei häufigen Blasenentzündungen), die Einlage eines Bandes (TOT/TVT) unter die Harnröhre, Kraftsport, ein Reizstromgerät sowie der Exopulse Mollii Suit genannt.

An dieser Stelle betone ich erneut, dass ich lediglich Erfahrungen von Betroffenen geteilt habe. Ich bin kein Arzt und kann weder die Wirksamkeit bestätigen noch verneinen. Neben dem Blasenkatheter wurden mir im Übrigen auch *Einlagen, Windeln, Windelhosen und Pants als Hilfsmittel bei Blasenstörungen genannt. Zudem kann ein *Toilettenstuhl für Menschen, die aufgrund eingeschränkter Mobilität schnell handeln müssen, sehr unterstützend und hilfreich sein.

Darmstörungen bei Menschen mit MS

Symbolbild für den Umgang mit Darmstörungen wie Durchfall bei Menschen mit MS

Die Auswirkungen der MS können sich auf das gesamte Nervensystem auswirken, einschließlich der Nerven, die den Magen-Darm-Trakt kontrollieren. Die genaue Art und Schwere der Darmstörungen können von Person zu Person variieren. Laut Amsel.de leiden geschätzt 40–70 % der Menschen mit MS unter Darmproblemen. Einige mögliche Darmprobleme, die bei Multipler Sklerose auftreten können, sind:

  1. Verstopfung: Verstopfung ist eines der häufigsten gastrointestinale Probleme, das bei Menschen mit Multipler Sklerose auftreten kann. Die genaue Ursache von Verstopfung bei Menschen mit MS ist komplex und kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie beispielsweise Nervenschädigungen, Medikamente, Bewegungseinschränkungen, Flüssigkeitsmangel sowie der allgemeinen Ernährung.
  2. Durchfall: Durchfall ist ein weiteres mögliches gastrointestinales Problem, das bei einigen Menschen mit MS auftreten kann. Ähnlich wie bei Verstopfung können die genauen Ursachen komplex sein und auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, wie beispielsweise Darmmotilitätsstörungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Darmbeteiligung der MS-Erkrankung sowie der allgemeinen Ernährung.
  3. Darmkontrolle: Multiple Sklerose kann die Kontrolle über die Blase und den Darm beeinträchtigen, was zu Inkontinenz oder dem Gegenteil, nämlich Harnverhalt oder Schwierigkeiten beim Stuhlgang, führen kann.
  4. Schluckbeschwerden: Betroffene können auch Schluckbeschwerden erfahren, die sich auf die Nahrungsaufnahme und Verdauung auswirken können.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Mensch mit MS zwangsläufig Darmstörungen entwickelt und die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein. Falls jemand mit MS Darmprobleme hat, ist es ratsam, dies mit einem Neurologen oder Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen zu besprechen. Es können verschiedene Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden, einschließlich Medikamenten, Ernährungsumstellungen und physikalischer Therapie.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Eine Mutter, die trotz ihrer Multiplen Sklerose (MS) einen erfüllten Kinderwunsch erlebt, wird von ihrer Tochter liebevoll auf die Wange geküsst. Ein Bild des Glücks in der Natur.

Kinderwunsch mit MS

In MS-Gruppen taucht immer wieder das Thema Kinderwunsch auf, insbesondere die Frage, ob es möglich ist, trotz der Diagnose Multiple ...
Ein Mann im Rollstuhl auf einem Gehweg wird von seinem Freund begleitet, der neben dem Rollstuhl kniet. Die beiden schauen sich lachend an, ein Symbol für Lebensfreude trotz MS.

Lebensfreude mit MS

Eine MS-Diagnose kann das Leben grundlegend verändern und doch gibt es viele Menschen, die trotz dieser Diagnose eine erstaunliche Lebensfreude ...
Linkes Bild: Nahaufnahme von Monika Trettenbach, einer Frau mit Multipler Sklerose, während sie lächelt. Rechtes Bild: Monika sitzt draußen auf einer Bank, hält eine Zigarette in der rechten Hand und trägt dunkle Kleidung mit einer Black Devils Tasche.

Monika Trettenbach

Am 10.05.2023 hatte mich Monika erstmals via Facebook kontaktiert und gefragt, ob sie meine neue MS-Domain in ihrer Gruppe teilen ...

Mögliche Untersuchungen bei Darmstörungen

Wenn jemand mit Multipler Sklerose oder natürlich auch anderen Erkrankungen Darmbeschwerden hat, können verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden, um die genaue Ursache der Symptome zu identifizieren. Hier sind einige mögliche Untersuchungen, die bei Darmproblemen durchgeführt werden könnten:

  1. Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt wird eine ausführliche Anamnese durchführen, um Informationen über die Symptome, deren Dauer, mögliche Auslöser und andere relevante Faktoren zu sammeln. Eine körperliche Untersuchung kann auch Hinweise auf mögliche Probleme geben.
  2. Blutuntersuchungen: Bluttests können Anzeichen von Entzündungen, Infektionen oder anderen Abnormalitäten im Körper zeigen. Sie können übrigens auch dazu beitragen, bestimmte Erkrankungen auszuschließen.
  3. Stuhluntersuchungen: Untersuchungen des Stuhls können Informationen über Infektionen, Entzündungen, Blutungen oder andere Darmprobleme liefern.
  4. Endoskopie: Hierbei handelt es sich um Verfahren, bei denen ein flexibler Schlauch (Endoskop) in den Verdauungstrakt eingeführt wird, um direkt in den Darm zu schauen. Dazu gehören Koloskopie (für den Dickdarm) und Gastroskopie (für den Magen).
  5. Bildgebende Verfahren: Untersuchungen wie eine abdominale Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomographie (CT) können verwendet werden, um Strukturen im Bauchraum zu visualisieren und mögliche Anomalien zu identifizieren.
  6. Magnetresonanztomographie (MRT): MRT-Scans können verwendet werden, um das Nervensystem, einschließlich des Rückenmarks, zu untersuchen und festzustellen, ob es Anzeichen von MS-Aktivität oder anderen neurologischen Problemen gibt.
  7. Darmspiegelung (Koloskopie): Eine Koloskopie ermöglicht eine direkte Untersuchung des gesamten Dickdarms und kann helfen, strukturelle Veränderungen, Entzündungen oder Polypen zu identifizieren.

Die genaue Auswahl der Untersuchungen hängt von den spezifischen Symptomen, der medizinischen Vorgeschichte und den Befunden der ersten Untersuchungen ab. Eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt, möglicherweise einem Gastroenterologen oder einem Neurologen, ist entscheidend, um die bestmögliche Diagnose und Behandlung bei Darmstörungen zu gewährleisten.

Behandlungsmöglichkeiten bei Darmstörungen und allgemeine Tipps/Ratschläge

Physiotherapeut kalibriert Beckenboden-Trainingsgerät

Die Behandlung von Darmstörungen hängt in erster Linie von der Art der Störung ab, sei es Verstopfung (Opstipation) oder Darminkontinenz. Die Herangehensweise variiert je nach den spezifischen Symptomen und Ursachen. Es ist wichtig, dass die Behandlung in Absprache mit einem Arzt oder Spezialisten erfolgt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Lebensqualität zu verbessern.

  1. Verstopfung (Opstipation):
    • Ernährungsoptimierung: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Mischkost können die Darmgesundheit fördern. Dies kann die Stuhlkonsistenz verbessern und die Darmmotilität unterstützen.
    • Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Darmmotilität steigern. Physiotherapie kann spezielle Übungen umfassen, die darauf abzielen, die Muskulatur im Beckenbereich zu stärken und die Darmfunktion zu verbessern.
    • Stehtraining: Bei Patienten, die aufgrund von Mobilitätsproblemen bettlägerig sind, kann das Stehtraining dazu beitragen, die Darmtätigkeit zu fördern.
    • Beckenbodentraining: Spezielle Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur können helfen, insbesondere wenn Schwächen in diesem Bereich vorliegen. Es ist erwiesen, dass spezielle Trainingseinheiten, die auf die Stärkung dieser Muskulatur abzielen, positive Auswirkungen auf die Kontrolle von Blase und Darm, die Unterstützung der inneren Organe sowie die Förderung der sexuellen Gesundheit haben können.
    • Kolon-Massage: Massagen des Dickdarms können die Darmperistaltik stimulieren und somit die Bewegung des Stuhls fördern.
    • Abführmittel: In einigen Fällen können Abführmittel verschrieben werden, um die Stuhlgangregelmäßigkeit zu unterstützen.
    • Botulinumtoxin-Therapie: Bei sehr schmerzhaften und spastischen Schließmuskeln kann die Anwendung von Botulinumtoxin in Erwägung gezogen werden, um die Muskulatur zu entspannen und die Stuhlfrequenz zu erhöhen.
  2. Darminkontinenz:
    • Beckenbodentraining: Auch bei Darminkontinenz kann Beckenbodentraining hilfreich sein, um die Kontrolle über den Schließmuskel zu verbessern.
    • Ernährung: Die Anpassung der Ernährung, einschließlich des Verzichts auf stark gewürzte oder reizende Lebensmittel, kann dazu beitragen, Darmreizungen zu minimieren.
    • Medikamentöse Therapie: Bei Bedarf können Medikamente wie Antidiarrhoika oder Medikamente zur Stuhlfestigung verschrieben werden.
    • Biofeedback-Therapie: Diese Therapieform kann dazu beitragen, die Kontrolle über die Beckenbodenmuskulatur zu verbessern.
    • Chirurgische Optionen: In einigen Fällen können chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden, um die Ursachen der Darminkontinenz zu behandeln. Beispielsweise dann, wenn konservative Behandlungsmethoden nicht ausreichend wirksam waren.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Dunja Brill, eine beeindruckende Frau mit Multipler Sklerose (MS), lächelt fröhlich. Ihre blonden, schulterlangen Haare und die elegante Brille betonen ihre gepflegte Erscheinung und sympathische Ausstrahlung.

Dunja Brill

Auf dieser Themenseite möchte ich euch gerne Dunja Brill vorstellen. Aufmerksam geworden bin ich übrigens auf Dunja aufgrund einer Instagram-Story ...
Ein Tätowierer mit Maske und Tattoos an den Armen tätowiert den Unterarm eines Kunden.

Tattoos mit MS

Mir persönlich fällt in den ganzen MS-Selbsthilfegruppen immer wieder die Frage nach Tätowierungen bei Multipler Sklerose auf. Dabei wird in ...
Eine junge Frau mit langen Haaren sitzt konzentriert vor einem Bildschirm, während sie an einer visuell evozierten Potenzial (VEP)-Untersuchung teilnimmt. Dabei werden Reize von einem schachbrettartigen Muster gemessen. Elektroden sind am Hinterkopf der Frau angebracht.

Visual Evoked Potentials

Bildnachweis: © Insel Gruppe (www.augenheilkunde.insel.ch) - Vielen Dank für die Erlaubnis zur Verwendung.Gemäß www.gesundheits-lexikon.com besteht die Möglichkeit, pathologische Veränderungen in ...

Erfahrungswerte direkt aus der MS-Community

Auch die MS-Community hatte ich zu diesem Thema befragt. Ich wollte von den Betroffenen wissen, was sie schon alles probiert haben, um die Darmbeschwerden wieder in den Griff zu bekommen. Dabei kamen folgende Antworten bzw. Möglichkeiten heraus:

 
Abführtee, Aloe Vera, Antipilzmittel mit Methyalkohol aus der Apotheke, Apfelmus, Atemtechniken, Bpc-157, Bittersalz, Brottrunk®, Chia-Samen, Darmkur, *Darmsanierung, Einlauf (z.B. Klistier), Flohsamen(schalen), Gerstengras, Heilerde, Imodium® akut, Kijimea® Regularis, Kijimea® Reizdarm, Kohletablette, Körnerkissen, Kümmelzäpfchen, Kurkuma / Goldene Milch, Lactulose, Leinsamen, Macrogol, Magnesium, MOVICOL®, MSM Kapseln, Natriumpropionat, Öl gezogen, Pfefferminzöl-Kapseln, Pflaumensaft, Probiotika und Präbiotika, Propionsäure, PYRILAX®, Sauerkrautsaft, Schwarzkümmelöl Kapseln, SHARE® Pflaume, Sport der die Darmmobilität fördert (z.B. Joggen), Trockenpflaumen, Umstellung auf Dinkel, Wärmflasche, Windsalbe und diverse Diäten.

Auch an dieser Stelle möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich kein Arzt und/oder Mediziner bin. Ich teile hier lediglich die Erfahrungswerte von Menschen mit MS. Was bei Person A hilft, muss bei Person B nicht ebenfalls der Fall sein. Generell möchte ich von Alleingängen abraten und empfehle euch immer, einen (Fach)arzt aufzusuchen und die weitere Vorgehensweise gründlich mit ihm bzw. ihr zu besprechen.

Deine Erfahrungen mit uns teilen

Frau im grünen Top zeigt einer Gruppe von Menschen etwas auf ihrem Laptop

Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Wie äußern sich deine Blasen- und/oder Darmstörungen? Nimmst du spezielle Medikamente, Therapien oder Nahrungsergänzungsmittel in Anspruch? Hast du vielleicht sogar irgendwelche Tipps und Ratschläge auf Lager?

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Blasen- und Darmstörungen“ berichten:

  • Bei mir ist die Blase. Ich kann manchmal nicht schnell genug aufs Klo sitzen, da es einfach läuft, und ich kann es nicht steuern. Das ist ein Scheißgefühl. Habe immer Wechselwäsche dabei. Zusätzlich muss ich Einlagen tragen, sonst geht es gar nicht. Seit einer Woche habe ich von meiner Ärztin Spasmex® bekommen, und mir geht es damit viel besser. (Annika)
  • Also, ich kann dazu ehrlich gesagt noch nichts Handfestes sagen. Ich hatte schon vor der Diagnose das Gefühl, dass zum Beispiel morgens die Blase sich nicht vollständig entleert. Aber das müsste kontrolliert werden. Ich habe aber keine Lust, weil ich gefühlt mehrmals die Woche von Arzt zu Arzt renne zur Kontrolle, wegen Beschwerden oder für die Kinder. Ohne Schutz gehe ich gar nicht aus dem Haus, aber noch brauche ich keine dicken Einlagen. Seit Wochen habe ich ständig Durchfall, und wenn das nicht aufhört, wechseln wir das Medikament. Wenn ich muss, brauche ich sofort die Toilette. Ich laufe allein morgens teilweise 3x. Als wir eine Busfahrt zum Kölner Weihnachtsmarkt gemacht hatten, hatte ich so Angst, etwas zu essen, weil ich Sorge hatte, keine Toilette zu finden. Und wer will mit Durchfall auf eine öffentliche Toilette? Das ist aber, wie gesagt, vermutlich das MS-Medikament schuld. Abwarten. (Ayaluna)
  • Mein Stuhlgang variiert bei mir – mal wie Brei, aber am nächsten Tag fühlt es sich an, als wäre es eine Geburt. Mit meiner Blase habe ich mich arrangiert, da sie ohnehin die Oberhand hat. Wenn ich nicht zu Hause bin und kein WC in der Nähe ist, trage ich Windeln. Beckenbodentraining hilft zumindest ein wenig. (Bianca)
  • Ich habe mit dem Darm Schwierigkeiten. Trotz verschiedener Medikamente höchstens einmal pro Woche. Seit ich abends 400 mg Magnesium nehme, funktioniert es fast täglich. (Christine)
  • Ich leide an beiden Problemen. Mit der Blase ist es die Dranginkontinenz. Nehme nur Tabletten, wenn ich ausgehe oder Zug fahren muss, dann kann ich es halten wie ein Gesunder es auch kann. Bei dem Darmproblem ist es das gleiche, wenn ich muss, dann gleich sofort. Es ist auch schon passiert, dass es in die Hose ging, als ich zur Arbeit fuhr. Da nehme ich seit Jahren Loperamid. (Claudia)
  • Darm- und Blasenprobleme habe ich auch seit ein paar Jahren. Die Blase entleert sich nicht komplett, meist kommen nach dem Toilettengang noch ein paar Tropfen, mitunter komme ich auch nicht schnell genug auf die Toilette. Trage meistens Einlagen von Tena. Wenn ich unterwegs bin und ich nicht sicher bin, ob ich immer eine Toilette zur Verfügung habe, ziehe ich lieber Windeln an. Auch beim Darm ist das so eine Sache, habe entweder Verstopfung, sodass ich meist ein paar Tage gar nicht kann, oder aber es wird flüssig, dass ich nicht schnell genug auf die Toilette komme. Das wurde bei mir in einer Klinik schon getestet. Die haben mir bestätigt, dass es an der MS liegt. Nehme täglich morgens und abends Spasmex®. Das soll wohl die Zeit für das Auf-die-Toilette-Kommen verlängern. Damit der Stuhl meist nicht mehr flüssig ist und etwas regelmäßiger kommt, nehme ich morgens eine Mischung aus Flohsamen und Leinsamen. Ursprünglich sollte auch Milchzucker dazu, davon wird mein Durchfall allerdings schlimmer. Das Ganze rühre ich morgens immer in einen Fruchtjoghurt. (Claudia)
  • Ich habe Verstopfung von der schlimmen Art. Einmal war ich in der Notaufnahme, weil sehr lange gar nichts ging. Da gab es dann einen Einlauf. Bekomme es nicht in den Griff trotz diverser Mittel. (Eva)
  • Oh, da kann ich auch laut hier schreien, Darmprobleme vom Feinsten. Eigentlich im Wechsel, mal Verstopfung und dann wieder tageweise Durchfall. Das nervt und ich weiß nicht, was man dagegen noch tun kann. Viele sagen, Darmprobleme, wie ich sie habe, hätten nichts mit der MS zu tun. Bin echt überfordert damit. (Graziella)
  • Meine Blase und ich… Es ist eine unendliche Geschichte mit manchmal gutem und nicht so gutem Ende. Da ich schon sehr lange MS habe, über 20 Jahre, habe ich natürlich Empfindungsstörungen. Das bedeutet, wenn eine Blasenentzündung entsteht, merke ich es nicht am Anfang. Erst wenn es mit Krämpfen und Blut im Urin einhergeht, natürlich dann sind Schmerzen vorhanden. Nervig, so spät muss ich natürlich Antibiotika nehmen, da hilft nichts anderes mehr. Das heißt für mich immer, auf Farbe und Geruch achten. Die Blasenentleerung war jahrelang auch nicht ganz korrekt. Immer war Restharn vorhanden, dies begünstigte Blasenentzündungen… Untersuchung durch Ultraschall und beim Urologen Blasenspiegelung. Ja, war okay, gibt Schlimmeres. Durch Kraftsport ist es jetzt besser geworden, kein Restharn mehr. Wie lange das so bleibt, zeigt die Zeit. (Heike)
  • Seit 18 Jahren mache ich manuelle Darmstimulation und es klappt gut. Ich nehme auch Magnesium dazu, damit der Stuhl weich bleibt. Sorry, aber es funktioniert. Die Darmentleerung kann auch mittels digitaler Stimulation eingeleitet werden. Dazu führen Sie einen behandschuhten, mit Gleitmittel bestrichenen Finger in den Enddarm ein. Mit kreisenden Bewegungen sollten Sie dann Enddarm und Schließmuskel massieren, bis es nach ca. 15–60 Sekunden zu einer Stuhlentleerung kommt. Mehr dazu unter www.zentralklinik.de. (Ingrid)
  • Bei mir ist es seit einiger Zeit sowohl als auch… Darmtechnisch leide ich unter massiver Verstopfung und kann höchstens einmal in der Woche auf die Toilette gehen (was oft schmerzhaft ist). Ich habe bereits alle möglichen Hilfsmittel ausprobiert, wie Abführzäpfchen, Macrogol, Einläufe, usw. Seitdem ich mich mit dem wöchentlichen Stuhlgang arrangiert habe, ist der große Stress weggefallen. Blasentechnisch ist meine Blase hyperaktiv. Alle 3 bis 5 Monate bekomme ich ambulant Botox in die Blase gespritzt und muss mich intermittierend kathetern, immer kurz vor dem Einschlafen. Nachdem ich im Juni 2023 eine Urosepsis (Blutvergiftung) nur knapp überstanden habe, bin ich, was die Blase betrifft, sehr empfindlich und ängstlich geworden. Aber auch diese Phase werde ich bewältigen. (Julia)
  • Hab eine neurogene Blasenentleerungsstörung. Das Ganze fing schon vor der offiziellen Diagnosestellung an. Hab zahlreiche Medikamente (Spasmex®, Oxybutynin und noch zwei weitere) ausprobiert, wobei ich auch einige wegen nerviger NW relativ zügig abgesetzt habe. Dann bin ich bei Emselex® gelandet, dies habe ich über einige Jahre genommen und damit relativ gute Erfolge erzielt. Irgendwann ließ die Wirkung jedoch nach, und ich bin zu Betmiga® gewechselt. Auch dieses Medikament hat mich jahrelang begleitet, bis ich es vor ca. 3 Monaten ebenfalls abgesetzt habe, weil auch hier die gewünschte Wirkung nicht mehr erbracht wurde. Aktuell also ohne medikamentöse Therapie unterwegs auf diesem Gebiet. War vor Jahren mal in der Neurourologie in Herne, dort wurden einige Untersuchungen gemacht. Aufgrund einer oft spastischen Blase und erhöhten Restharnwerte katheterisiere ich oft selbst. Meist zur Nacht, damit ich nicht so oft raus muss. Aber auch tagsüber kommt es schon mal vor, wenn meine Blase mal meint zu streiken und nicht von selbst in die Gänge kommt. (Laura)
  • Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, habe ich zum Glück keine Probleme mehr mit Darmbeschwerden. Ich ernähre mich nun nach dem Wahls-Protokoll und profitiere in so vieler Hinsicht davon! Die Verdauungsprobleme waren wohl sehr behindernd. (Matthias)
  • Hatte schon seit Jahren mit einer Empfindlichkeit gegenüber Darmpilz zu kämpfen. Hier vor ein paar Wochen etwas über Propionsäure gehört, recherchiert, dass der Körper selbst es aus Ballaststoffen machen sollte und nehme es, und die Probleme sind weg. Für die Blase hatte ich zeitweise GRANU FINK® genommen, aber schon ein paar Jahre nicht mehr. Hatte aber nur Durchschlafprobleme und nächtliche Toilettengänge, aber keine Entzündung der Blase. Darm nehme ich Stuhlgang nebenbei Magnesium, aber hauptsächlich für die Muskeln. Früher neigte ich auch zur Übersäuerung wegen Süßem und auch am Darmausgang Säurewasser. Kann aber sein, dass Propionsäure das mitgelöst hat. (Michael)
  • Bei mir ist es nach dem letzten Schub angefangen. Der war Rückenmarkhöhe BWS. Seitdem ist alles, was darunter liegt, in Mitleidenschaft gezogen worden. Korsettgefühl, alles kribblig und taub. Wenn Toilette, dann muss es sofort sein. Einhalten so gut wie unmöglich. Nach vielen peinlichen Momenten mit nassen Hosen, der Entschluss zu Einlagen, wenn ich das Haus verlasse und auch nachts. Der Urologe hat Mictonorm® verschrieben. Hilft ein wenig, damit es nicht gleich durchläuft, wenn ich etwas trinke. Beim Darm ist auch bei mir ein Zyklus von 5-7 Tagen. Da ich keinen Druck aufbauen kann, muss ich halt warten, bis der Darm Lust hat, sich zu entleeren. (Michael)
  • Ich hatte Botox bekommen. Hatte vorher ein Pflaster, bis es nicht mehr lieferbar war. Das Pflaster enthält ein Medikament. Es gibt nach und das Medikament nach und nach ab und reguliert so die Blasenfunktion. Ich musste es jeden 3. Tag wechseln. Das Pflaster klebst du am Bauch oder Hüfte oder Po drauf, da wo es dich halt am wenigsten stört. Es sieht aus wie ein Stück Plastik, aber klebt wie Hölle. Als es nicht mehr lieferbar war, hatte ich echt ein Problem. Da habe ich mich dann für Botox entschieden und es läuft bis heute echt gut. Man kann halt nie vorhersagen, wie lange oder wie oft ich das machen kann. Die Tablettenform konnte ich nicht nehmen, da in vielen Laktose drin ist. Ich habe halt leider auch das Problem, dass meine Blase nur 300 ml an Füllmenge duldet und die Blase hält es dann einfach laufen lässt, ob ich möchte oder nicht, oder einfach mal gar keine Lust hat, den Urin herzugeben. Tagesformabhängig gewesen. Das hatte zur Folge, dass ich alle 2-3 Monate Nierenbeckenentzündung hatte. Manchmal ging ich auf die Toilette und es kam gerade mal 20 ml. Es fühlte sich aber an, als hätte ich 20 Liter drin. So extrem war das Gefühl. Mit der Behandlung läuft es halt nicht einfach weg und ich muss nicht dauernd laufen. Momentan duldet meine Blase 300 ml, bevor ich dringend gehen muss. Es macht mir den Alltag leichter und ich bin nicht ganz so WC-gebunden. Ich hoffe, es funktioniert noch lange, ohne dass ich kathetern muss. Momentan hält die Behandlung ca. 10 bis 12 Monate. Dann lässt die Wirkung nach und ich muss sie erneut machen lassen. Es gibt Patienten, die müssen alle 4-5 Monate gehen. Da habe ich es echt gut. (Monika)
  • Bei mir ist es die Blasenproblematik. Hat nach einigen Jahren der Diagnose langsam begonnen. Dranginkontinenz: Wenn Toilette, dann muss es sofort sein. Kein Einhalten möglich. Die meisten Unfälle quasi mit der Hand schon an der Toilettentür. Der letzte Schritt ist der eine Schritt zu viel. Nach vielen peinlichen Momenten mit nassen Hosen der Entschluss zu Hygieneeinlagen/Höschen. Nicht sexy und weiße Hosen gehen auch nicht mehr, geben aber so viel Sicherheit. Ein Urologe hat die Problematik mit einem Medikament entschärft. Seit ich mit dem Mollii Suit arbeite, ist meine Blase quasi komplett normal, fast unfallfrei. Ein Zustand, von dem ich nicht mehr zu träumen gewagt habe. (Petra)
  • Ich habe Reizdarm von einem MS-Medikament (Tecfidera®) bekommen und kann meinen Urin nicht lange halten. Brauche oft länger, bis die Blase leer ist. (Sandra)
  • Es betrifft wohl beides bei mir. Obwohl meine Blase weitgehend in Ordnung ist und ich gut Kontrolle darüber habe, fällt mir nach dem Aufstehen vom Klo auf, dass es recht stark tröpfelt. Beim Darm stellt sich für mich die Frage, was ich esse oder ob ich überhaupt etwas esse, wenn ich weiß, dass etwas anliegt. Ein Tipp von mir: Ich achte darauf, Lebensmittel zu meiden, die solche Probleme verursachen können und trinke keine Milch mehr. Klassische Darmbeschwerden sind es nicht, sondern eher das Problem, nicht halten zu können und gelegentlich mit Durchfall konfrontiert zu sein. (Sebastian)
  • Seit Jahren quält mich der „imperative Harndrang“ (wenn ich muss, dann aber zackig!). Inzwischen leider nur bedingte Stuhl- und Urinkontrolle, Inkontinenzprodukte sind unabdingbar. Es ist eine der schlimmsten Einschränkungen meiner MS. (Stefan)
  • Also, ich leide seit kurzem unter Blasenschwäche. Habe dies meinem Neurologen noch nicht gesagt, da ich erst Ende 02/24 einen Termin bei ihm habe. Es ging urplötzlich los und Medikamente nehme ich keine. Gott sei Dank habe ich ein Klo auf der Arbeit gleich um die Ecke. (Sven)

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