Alternative MS-Therapien
Viele Menschen mit Multipler Sklerose interessieren sich neben den anerkannten medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsmethoden auch für alternative Therapieansätze. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass für die meisten ergänzenden oder komplementären Behandlungsansätze in der Regel keine wissenschaftlichen Untersuchungen vorliegen, die eine nachgewiesene positive Wirkung auf den Verlauf von Multipler Sklerose belegen.
Zur Erstellung dieser Themenseite habe ich zahlreiche Quellen gesichtet, u.a. die DMSG, das Neurozentrum Stuttgart, die MS in focus sowie die Domain www.ppt-online.de. Die Informationen aus den genannten Quellen habe ich gesammelt und möchte sie gerne an dieser Stelle mit euch teilen. Des Weiteren habe ich, wie immer, auch die MS-Community nach persönlichen Erfahrungswerten befragt.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Die Vielfalt der alternativen MS-Therapien
Während meiner Recherchen für diese Themenseite war ich persönlich von der Fülle an alternativen Therapiemöglichkeiten überrascht. In den meisten Fällen handelt es sich dabei selbstverständlich nicht um spezielle Therapien für Menschen mit MS. Des Weiteren basiert die Wirkung der Therapieangebote in der Regel lediglich auf hypothetischen Annahmen oder Erfahrungsberichten. Mögliche Auswirkungen auf die Lebensqualität sind oftmals unzureichend erforscht.
Alternative Therapien bei Multipler Sklerose beziehen sich in der Regel auf Behandlungsansätze, die außerhalb der konventionellen medizinischen Methoden liegen. Einige Menschen mit MS entscheiden sich dennoch für alternative Ansätze, um ihre Symptome zu lindern oder ihre Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig zu betonen, dass Personen, die alternative Therapien in Betracht ziehen, dies in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt tun sollten.
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Nahrungsergänzungen und spezielle Diäten
Die Auswirkungen von Diäten auf Multiple Sklerose sind ein umstrittenes Thema. Es gibt keine einheitliche Empfehlung oder spezifische Diät, die für alle Menschen mit MS geeignet ist. Einige Studien und persönliche Erfahrungen deuten jedoch darauf hin, dass bestimmte *Ernährungsansätze möglicherweise Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben können. In diesem Zusammenhang habe ich eine Umfrage durchgeführt und die MS-Community nach persönlichen Erfahrungen mit Diäten befragt. An meiner Umfrage hatten übrigens „nur“ 104 Menschen mit MS teilgenommen.
Demnach ist meine Umfrage nicht wirklich aussagekräftig und ich möchte stattdessen das Neurozentrum Stuttgart zitieren. Dort werden folgende Diäten für Menschen mit MS empfohlen: Allergenfreie Diät, glutenfreie Diät, Rohkost, Evers-Diät, Swank-Diät, McDouglas-Diät, Eiweiß- und Fruchtzucker- reduzierte Diät, Cambridge Diät und andere Flüssignahrungsdiäten sowie Saccharose- und tabakfreie Diäten. Darüber hinaus wurden mir noch weitere Diäten bzw. Ernährungsformen aus der MS-Community genannt. Darunter unter anderem das Wahls-Protokoll, Schlank-im-Schlaf-Diät (SIS), Kalorienzählen mit Hilfe einer App und Intervallfasten.
Meine zweite Umfrage zu dem Thema *Nahrungsergänzungsmittel erhielt die größte Resonanz. Es wurden insgesamt 1.562 Stimmen von Menschen mit MS abgegeben. Über 60 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel standen zur Auswahl, wobei ich 25 davon vorgegeben hatte und die restlichen von den Umfrage-Teilnehmern hinzugefügt wurden. Es ist wichtig zu betonen, dass es natürlich auch Menschen mit MS gibt, die sich ganz bewusst dafür entscheiden, keinerlei Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Die Vielfalt der Ansätze verdeutlicht, dass der Umgang mit MS eine äußerst persönliche Reise ist.
In den Ergebnissen meiner Umfrage zeigte sich, dass die Mehrheit der Menschen mit MS Vitamin D einnimmt, gefolgt von Magnesium und Vitamin B12. Des Weiteren befanden sich Omega-3, Propionsäure, die Vitamin C und K2, Zink, Selen, Folsäure sowie der Vitamin-B-Komplex in den vorderen Rängen. Wer sich für das komplette Ergebnis meiner Umfrage interessieren sollte, der kann sich das Ranking hier anschauen.
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Erfahrungsberichte aus der MS-Community lesen
Nachfolgend findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS zu den Themen Nahrungsergänzungen und Diäten:
- Ich muss generell glutenfrei essen, da ich allergisch reagiere. (Angela)
- Seit ich mich ketogen ernähre, ist der Brainfog verschwunden. Ich kann mich besser konzentrieren und bin nicht mehr so müde. Angefangen habe ich damit, um abzunehmen. Die positiven Nebeneffekte sind jedoch so überzeugend, dass ich meine Ernährung dauerhaft beibehalten werde. (Annika)
- Ich habe die Schlank-im-Schlaf-Diät (SIS) gemacht und bin derzeit wieder dabei. Da ich unheimlich schwere und kraftlose Beine habe, versuche ich, ein paar Kilos loszuwerden. Die Hoffnung dabei ist, dass ich agiler werde, wenn ich weniger Gewicht mit mir herumschleppe. Es macht eben einen Unterschied, ob man zum Beispiel 60 oder 80 kg mit sich herumträgt. Vor Jahren habe ich durch SIS 15 kg abgenommen. Dann kam leider die Diagnose Hashimoto und seitdem geht es etwas schwerfälliger voran. Inzwischen bin ich auch noch zehn Jahre älter und man merkt es einfach. (Ayaluna)
- Durch all die Präparate, die ich einnehme, sind meine Blutwerte superklasse! Wegen der MS, die bei mir vor 17 Jahren festgestellt wurde, nehme ich überhaupt nichts ein und der MRT-Befund hat sich seither nicht verschlechtert. (Carmen)
- Ich esse seit meiner Diagnose 1994 kein Schweinefleisch in jeglicher Form mehr und bin der Meinung, dass es mir geholfen hat, meine MS verhältnismäßig ruhig zu halten. (Hannelore)
- Ich lasse alle Vitamine etc. zweimal jährlich abnehmen und fülle alle, ausnahmslos bis Oberkante Referenz, auf. Dabei verwende ich nur hochwertige Produkte ohne Zusatz- und Füllstoffe – keine Drogerie, Apotheke, etc. (Hülya)
- Ich habe die HCG-Stoffwechselkur-Diät gemacht, bei der der Fokus darauf liegt, keine Kohlenhydrate, keinen Zucker und keinerlei Fette zu konsumieren. Meine tägliche Kalorienzufuhr lag dabei bei maximal 500 kcal. Dies gestaltete sich jedoch nicht als schwierig, da ich mich hauptsächlich von Salaten und Gemüse ernährte. Während dieser Zeit nahm ich auch vermehrt Fisch in meine Mahlzeiten auf. (Nadine)
- Meine glutenfreie Diät hat nichts mit der MS zu tun. Ich wünschte, ich könnte einfach das essen, was ich möchte. Ansonsten meide ich Fleisch und das meiste an Laktose, aber auch das hat nichts mit MS zu tun. (Sarah)
- Ich ernähre mich vorzugsweise mediterran und ersetze oft Schweinefleisch durch Fisch, aber nicht, um mich zu kasteien. (Stefan)
- Ich nehme Vitamin D, Zink, Selen und Propionsäure regelmäßig, da es wissenschaftlich nachgewiesen ist. Magnesium nehme ich unregelmäßig, wenn ich merke, dass ich es mal wieder brauche. (Tom)
Coimbraprotokoll als alternative Therapie
Das Coimbra-Protokoll ist eine alternative Therapieform, die vorrangig bei Autoimmunerkrankungen wie z.B. der MS zum Einsatz kommt. Diese Therapie wurde vom brasilianischen Neurologen Dr. Cícero Galli Coimbra entwickelt. Hauptbestandteil des Coimbra-Protokolls ist die Verabreichung von hochdosiertem Vitamin D. Die Dosis kann im Vergleich zu den von Gesundheitsbehörden empfohlenen Mengen deutlich höher sein und wird oft individuell angepasst. Wer weitere Details zum genauen Hintergrund erhalten möchte, dem kann ich die Seite www.coimbraprotokoll.de empfehlen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Coimbra-Protokoll, obwohl von einigen Menschen positiv bewertet, nicht von allen Ärzten und medizinischen Fachgesellschaften unterstützt wird. Die Verwendung von hochdosiertem Vitamin D sollte stets unter Aufsicht und Anleitung eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters erfolgen, da Vitamin D in zu hohen Mengen schädlich sein kann. Bevor man sich für eine alternative Behandlung entscheidet, ist es ratsam, mit einem Arzt zu sprechen. Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, kann auch meine Themenseite zum Coimbraprotokoll besuchen, wo u.a. auch Erfahrungswerte geteilt wurden.
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Akupunktur und Akupressur
Gemäß Informationen von www.amsel.de können ergänzende Therapien der Traditionellen Chinesischen Medizin, wie etwa Akupunktur, für Menschen mit MS unterstützend wirken. Sie haben das Potenzial, Symptome wie Schmerzen, Sensibilitätsstörungen, Schlafstörungen, Bewegungsstörungen und Fatigue zu lindern. Für Betroffene dürfte die entzündungshemmende Wirkung der Akupunktur besonders interessant sein, so steht es zumindest bei www.aktiv-mit-ms.de geschrieben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass die stimulierenden Nadelstiche die Produktion von Cortisol anregen können.
Auf der Seite der Freien Universität Berlin gibt es eine Studie über Akupunktur bei MS-Patienten mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom (Fatigue) zu lesen. Dazu wurden 42 Patienten der Akupunktur-Gruppe mit 41 Patienten der Kontroll-Gruppe verglichen. Die Gruppe, die Akupunktur erhielt, zeigte im Vergleich zur Gruppe mit herkömmlicher Versorgung einen deutlichen und nachweisbaren Effekt auf das Erschöpfungssyndrom bei Betroffenen.
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Nachfolgend findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS zu den Themen Akupunktur und Akupressur:
- Ich habe mit Hilfe der Akupunktur schon einmal die Symptome eines leichten Schubs in den Griff bekommen. Leider hatte mein TCM-Heilpraktiker einen schweren Unfall und praktiziert nicht mehr. Ich bin schon seit Jahren auf der Suche nach jemand Neuem, habe jedoch noch nicht die richtige Person gefunden, der ich vertrauen kann. (Alexandra)
- Akupunktur und TCM waren das Einzige, was mir gegen neuropathische Schmerzen geholfen hat. Tabletten haben dagegen wirklich versagt. (Antonia)
- Ich habe während meiner Reha Akupunktur bekommen. Es hat mir sehr gutgetan, und gekostet hat es auch nichts. Die Behandlung war entspannend, und meine Kopfschmerzen wurden besser. (Birgit)
- Ich benutze zu Hause eine Akupressurmatte, habe aber keine Erfahrung mit Akupunktur. Am Anfang war es mit der Matte etwas gewöhnungsbedürftig, und ich habe mich nur langsam herangetastet. Mittlerweile lege ich mich sogar darauf, um zu meditieren, und schlafe sogar darauf ein. Die Matte hilft mir, innere Unruhe zu mildern, Anspannung zu senken und bewusster zu atmen. (Farina)
- Ich hatte es wegen Kopfschmerzen und einer chronischen Entzündung der Schulter. Es war tibetische Akupunktur und hatte super geklappt. Seitdem hatte ich mehrere Jahre lang keine Kopfschmerzen mehr und auch die Schulterbeschwerden sind verschwunden. Ich würde es wieder tun. (Janine)
- Ich hatte etwa ein Jahr lang Akupunktur wegen meiner Dauerkopfschmerzen, als die MS noch nicht diagnostiziert war. Diese Behandlung wurde mir damals zusätzlich von meiner asiatischen Ärztin für Anästhesiologie angeboten. Leider hatte sie keinen positiven Effekt auf meine Dauerkopfschmerzen, und persönlich empfand ich die Nadeln in Händen und Armen als unangenehm. Alle anderen Körperstellen waren völlig in Ordnung, nur nicht die Hände und Arme. Teilweise konnte ich mich nicht mehr schmerzfrei bewegen, bis die Nadeln endlich gezogen wurden. Ich glaube, die Nadel zwischen den Fingern war besonders unangenehm nach einigen Minuten. Genau erinnern kann ich mich jedoch nicht, da es schon etwa 15 Jahre her ist. (Marco)
- Ich hatte das Glück, über meine Heilpraktikerin als Proband an einer Fortbildung teilzunehmen und 8 kostenlose Sitzungen ‚Akupunktur bei Nervenkrankheiten‘ zu testen. Leider hat es mir nichts gebracht, und ich war wirklich froh, die 55 € pro Sitzung gespart zu haben. Aber zumindest habe ich es ausprobiert. (Olli)
- Akupunktur hatte bei mir keinen Effekt, aber die Wärmelampe und Musik dazu waren nett. (Vanessa)
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Entspannungstechniken und Yoga
Entspannungstechniken werden laut DMSG nicht als Therapie im eigentlichen Sinne betrachtet, die die MS selbst oder ihre Symptome heilen könnte. Einige dieser Methoden werden jedoch aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung zunehmend in die Rehabilitation integriert und unterstützen somit die symptomatische Therapie. Entspannungstechniken sind auch für Menschen mit erheblichen Einschränkungen in ihrer Bewegungsfähigkeit geeignet.
Zudem bin ich auf der Internetseite www.janssenwithme.de auf Infos zum Thema „Entspannungsreaktion“ gestoßen. Dort wird betont, dass eines der effektivsten Mittel zur Bewältigung von Schmerzen, Erschöpfung und anderen Symptomen darin besteht, die sogenannte „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ zu unterbrechen oder zu beruhigen. Es wird darauf hingewiesen, dass anhaltende MS-Symptome nicht zwangsläufig mit dieser Alarmreaktion erwidert werden müssen. Indem wir in der Lage sind, uns selbst zu beruhigen, haben wir auch die Möglichkeit, unser Nervensystem zu entspannen und den Stress zu reduzieren.
Da Stress bei Menschen mit MS Schübe auslösen kann, kann gezielte Entspannung als Gegenmaßnahme eingesetzt werden. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) hat übrigens auf ihrer Internetseite einige Entspannungstechniken für Menschen mit MS zusammengestellt. Dazu zählen beispielsweise das autogene Training, Progressive Muskelentspannung, Qigong, Tai Chi, Feldenkrais und Yoga.
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Nachfolgend findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS zu den Themen Entspannungstechniken und Yoga:
- Ich habe Qigong, insbesondere die Fünf-Elemente-Technik, für mich entdeckt. Dadurch kann ich vollständig abschalten. Zusätzlich bin ich als Entspannungspädagogin (AT und PMR) tätig und wende dies in meiner Arbeit im Kindergarten, speziell in meiner Gruppe, an. Bezogen auf meine MS empfinde ich tiefe Entspannung und vergesse dabei alles um mich herum. Ich bin nicht mehr so schnell erschöpft. (Alexandra)
- Meditation und Traumreisen machen mich unruhig und etwas aggressiv. Mir hilft jedoch die Feldenkrais-Methode sehr. Durch sie finde ich zur Ruhe, kann mich entspannen und komme zudem in Bewegung. In Bezug auf meine MS verbessert sie sowohl meine Entspannung als auch meine Bewegungsfähigkeiten. Dadurch fühle ich mich mental und kognitiv wieder besser. (Anja)
- Ich mache seit acht Jahren regelmäßig Yinyoga. Dadurch bin ich viel beweglicher geworden und habe nur noch selten Verspannungen. Meine Körperwahrnehmung hat sich enorm verbessert, und während des Übens bin ich ganz im Hier und Jetzt. (Annika)
- Vor fünf Jahren, etwa 18 Jahre nach meiner MS-Diagnose, entschied ich mich für eine zweijährige Ausbildung zur Yoga-Lehrerin. Nun bin ich eine klassisch ausgebildete Hatha-Yoga-Lehrerin. Diese Ausbildung umfasste nicht nur Yoga, sondern auch Meditationstechniken und Atemübungen. Yoga ist für mich mehr als nur ein Hobby; es ist eine Lebensweise. Durch Yoga bin ich gelassener und achtsamer geworden. Ich habe gelernt, mehr auf die Bremse zu treten. Ich glaube, dass ich durch Yoga auch feinfühliger geworden bin. Jetzt kann ich besser in mich hineinhorchen und benennen, wo es zwickt und zwackt. Rein körperlich hat Yoga zwar keine Verbesserung in Bezug auf irgendwelche MS-Symptome gebracht, aber es hat mir auf emotionaler und mentaler Ebene bedeutende Vorteile verschafft. (Bettina)
- Mir persönlich hilft das Gitarre spielen, um mich zu entspannen. Als bei mir im Alter von 42 die Diagnose PPMS gestellt wurde, empfahl mir ein irischer Freund und Berufsmusiker, eine Gitarre zu kaufen, um mich von meinen Schmerzen abzulenken und zu entspannen. Früher habe ich auch Qigong gemacht und mache es gelegentlich immer noch, auch wenn es mir mittlerweile schwerfällt, die Figuren im Stehen zu halten. (Burak)
- Ich mache Yin Yoga regelmäßig seit sechs oder sieben Jahren. Das hat meine Körperwahrnehmung, Beweglichkeit und Gleichgewicht erheblich verbessert. Seit meiner Krebsdiagnose vor einem Jahr habe ich auch Meditation in meine Routine integriert. Beides möchte ich nicht mehr missen. (Charlotte)
- In den letzten Jahren habe ich gute Erfahrungen mit Meditation, Progressiver Muskelentspannung und Atemübungen gemacht. Ich kann besser entspannen, innere Unruhe lösen, Stress bewältigen, bin energetischer und meine Emotionen lösen sich seitdem besser. Mit den Emotionen meine ich übrigens, dass ich sie besser kanalisieren und rauslassen kann. (Farina)
- Ich habe Autogenes Training während meiner Reha kennengelernt, und es hat mir immer gut geholfen, zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Die MS und die damit verbundenen Symptome belasten mich sehr. Ich fühle mich oft unruhig und erlebe zwischendurch depressive Phasen. In solchen Momenten hat mir das Abschalten durch das Autogene Training bereits geholfen. (Kai)
- Meiner Erfahrung nach hilft Autogenes Training recht schnell beim Entspannen und auch beim Einschlafen. Meditation verändert die Achtsamkeit und Entspannung von Grund auf – das gilt auch für Yoga, das gleichzeitig die Beweglichkeit und das Gleichgewicht fördert. (Lisa)
- Ich habe das Meditieren für mich entdeckt. Es macht mich achtsamer im Umgang mit meinen Problemen und wahrscheinlich auch gelassener. (Matthias)
- Ich habe durch Yoga (wieder) ein besseres Körpergefühl entwickelt. Meine Körperwahrnehmung hat sich stark verbessert. Ich bin feinfühliger geworden und habe gleichzeitig mehr Akzeptanz für meine Einschränkungen gefunden. Durch zusätzliche Fortbildungen in Achtsamkeit und Atemtechniken habe ich gelernt, wie ich aktiv entspannen kann. Also, ich bin nicht die Entspannung in Person, ganz und gar nicht. Aber ich glaube, ohne Yoga wäre es jetzt schlimmer um mich bestellt. Symptomatisch haben sich mein Schwindel und Gleichgewicht durch Yoga wesentlich verbessert. Das war nach meinem ersten Schub, und die „Nachwehen“ sind nicht mehr so schlimm. Auch meine Beinschwäche hat profitiert. Ob das jetzt am Yoga liegt, weiß ich nicht genau. Ich denke, es ist das Gesamtpaket mit Fitnessstudio und Physio. (Meike)
- Leider macht mich sowas eher nervös und hilft mir deshalb nicht. (Monika)
- Ich besuche seit Jahren in der Regel zwei verschiedene Yoga-Kurse: derzeit Yin Yoga im Tuch (Aerial Yoga) und Hatha Yoga. Die Dehnungen und die Entspannung sind für meinen Körper unverzichtbar. Oft sind meine Beine sehr verspannt und zucken manchmal unvermittelt. Darüber hinaus kann ich deutlich feststellen, dass sich meine Fatigue weniger stark bemerkbar macht, wenn ich Sport und Entspannung ernst nehme. (Regina)
- Wenn es mir mental nicht gut geht, helfen mir geführte Meditationen (auf YouTube) sowie Yoga, das auf Dehnung ausgerichtet ist. Dies hilft, meine Muskelspannung zu reduzieren. Im Frühsommer habe ich außerdem angefangen Ukulele zu spielen. Das lenkt mich ab und fördert die Feinmotorik. Ebenso wirken sich Malen/Zeichnen und Stricken positiv aus. Zeitlich bedingt (aufgrund von zwei Jobs) schaffe ich es jedoch nicht, alles regelmäßig zu praktizieren. (Stephanie)
- Ich praktiziere regelmäßig Progressive Muskelentspannung, Yoga und Autogenes Training. Einiges davon habe ich bereits vor meiner MS-Diagnose erlernt, ausgenommen Yoga. Um ehrlich zu sein, zeigen keine dieser Methoden bezüglich meiner MS langfristige Wirkungen. Während sie mir eine kurzfristige Pause zum Zeitpunkt der Anwendung bieten, haben sie keinen nachhaltigen Einfluss auf mich. Ursprünglich habe ich diese Techniken übrigens zur Stressreduktion erlernt, jedoch haben sie mir in dieser Hinsicht nicht geholfen. Der Stress, den ich erlebte, war psychischer Natur, und eine kurze Atempause brachte keine Veränderung im Druck, den ich während des Lernens und Arbeitens empfand. Heutzutage setze ich sie ein, wenn ich es als notwendig erachte, aber eine langfristige Wirkung stellt sich nicht ein. (Susanne)
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Cannabisprodukte bei MS-Symptomen
Cannabis ist ein Thema, bei dem sich sprichwörtlich die Geister scheiden. Das betrifft nicht nur die allgemeine politische Freigabe des Cannabiskonsums, sondern auch den medizinischen Einsatz. Cannabisprodukte wie Hanf, THC, CBD und andere können laut Informationen von www.shop-apotheke.com einige Funktionen wie Schmerzwahrnehmung, Gedächtnis, Schlaf und/oder Appetit regulieren. Das THC gilt als psychoaktiv und versetzt Konsumenten in einen tranceartigen Zustand. CBD hingegen wirkt nicht bewusstseinsverändernd und kann laut vorheriger Quelle den allgemeinen Gesundheitszustand und das Wohlbefinden von Menschen mit MS positiv beeinflussen. Die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis ist jedoch noch immer umstritten und widersprüchlich.
Des Weiteren werden auf Cochrane.org 25 Studien diskutiert, die sich mit Cannabinoiden befassen und 3763 Menschen mit MS einbezogen haben. Nach der genannten Quelle können Cannabinoide im Vergleich zu Placebo wahrscheinlich den wahrgenommenen Schweregrad der Spastizität beeinflussen und auch die Wahrnehmung chronischer neuropathischer Schmerzen. Weitere Infos und Details kannst du der Seite von Cochrane Deutschland entnehmen.
Als weitere Quelle möchte ich die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft ins Spiel bringen. Dort steht geschrieben, dass bestimmte Bestandteile des Hanfs nachweislich dazu in der Lage sind, typische MS-Symptome zu mindern, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Ich selbst konsumiere seit etwa 5 Jahren CBD-Öl aufgrund meiner Dauerkopfschmerzen. Mir persönlich hat es geholfen, die Schmerzen zu reduzieren. Ich kenne jedoch auch Betroffene, denen es nicht geholfen hat. Wie immer gilt auch hier übrigens: Bitte keine Alleingänge und mit dem Facharzt besprechen.
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Nachfolgend findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS zum Thema Cannabisprodukte und Multiple Sklerose:
- Ich verwende seit über 3 Jahren Cannabis-Extrakt mit THC10/CBD10 pro Milliliter. Die Anwendung hat meine Lebensqualität deutlich verbessert. Vor allem bei Spastik und Nervenschmerzen in den Beinen zeigt es eine positive Wirkung. Ich bin erleichtert, keine Opioide mehr nehmen zu müssen, und habe die Beantragung bei der Krankenkasse durchgesetzt. Anfangs wurde der Antrag abgelehnt, aber nach einem Widerspruch konnte ich die Genehmigung erreichen. Vorher hatte ich übrigens Tizanidin, Baclofen, Pregabalin und Tilidin ausprobiert, leider ohne spürbare Verbesserung. (Andreas)
- Abends nehme ich CBD-Tropfen mit 10% ein. Seitdem habe ich weniger Nervenschmerzen und schlafe besser. (Birgit)
- „Wenn ich Cannabis rauche (ausschließlich abends), kann ich besser schlafen. Aber das Cannabis-Spray (Sativex®), das ich vor 6 Wochen von meinem Neurologen verschrieben bekommen habe, hatte ganz üble Auswirkungen. Die Einnahme wurde langsam und täglich erhöht. Von Tag zu Tag ging es mir körperlich schlechter. Die Spastik wurde immer schlimmer. Bei leichter Berührung, zum Beispiel am Arm, kam sofort die Spastik in ihrer schlimmsten Form. Mein ganzer Körper krampfte. Dann machte ich auch noch den Fehler, es sofort abzusetzen. Es folgte ein regelrechter psychischer Zusammenbruch mit schlimmsten Depressionen. Mittlerweile geht es mir wieder gut, und die Spastik ist glücklicherweise zurückgegangen. Sie ist jetzt weniger stark und im Vergleich zu vor 2 Wochen nur noch in den Beinen, also wie zu Beginn. Bei der Nutzung des Sprays kam außerdem hinzu, dass sich mein Appetit auf null absenkte. Essen aller Art ekelte mich. Ich hatte mir viel von dem Spray versprochen, aber das ging voll nach hinten los. (Dunja)
- Ich sollte Sativex® nehmen gegen Schmerzen, da man da die Ursache nicht weiß. Mir wurde von dem Geschmack aber immer extrem übel (Jasmin)
- Ich habe zu Beginn meiner MS-Karriere (vor 7 Jahren) einmal 5%iges CBD-Öl ausprobiert, da es mir von verschiedenen Personen empfohlen wurde. Abgesehen davon, dass es „sehr grün“ geschmeckt hat, habe ich jedoch keine Veränderungen bei mir festgestellt. Ich wollte damit eigentlich besser schlafen und den Rückgang der Kribbelparästhesien beschleunigen. Ich habe diese Erfahrung dann für mich verbucht und nicht weiter investiert, behalte mir aber natürlich das Wissen darüber, es könnte ja noch nützlich sein. Dieses Wissen hat übrigens einer älteren Dame auf Reha mit Polyneuropathie geholfen; sie hat daraufhin ihren Sohn in den Hanfshop geschickt. (Jenny)
- Ich verdampfe CBD, einmal in Form eines Waxes mit 70% CBD – ein Stick, bei dem man die Kartuschen bei Leerstand wechseln kann – und dann als Liquid (10%) in einem Vape. Außerdem habe ich CBD-Blüten mit 42-45% Stärke zum Verdampfen. Ich verwende es gegen Nerven- und Kopfschmerzen sowie zur Entspannung und für einen besseren Schlaf. CBD macht mich müde, und ich finde, meine Schlafqualität ist besser. Es hilft auch, den Körper etwas zu beruhigen und die Schmerzen in den Hintergrund zu schieben. Als ich Sativex® genommen habe, hat es spürbar besser geholfen, vermutlich durch die Kombination von THC und CBD. Allerdings habe ich Sativex® nicht so gut vertragen. Andere Produkte mit THC werden von meiner Krankenkasse aufgrund meiner Psyche nicht übernommen. (Juliana)
- Seit etwa 5 Jahren nehme ich CBD-Öl gegen meine anhaltenden Kopfschmerzen, die eine Mischung aus Druck- und Stichkopfschmerzen sind. Seitdem hat sich meine Kopfschmerzsituation deutlich verbessert. Lediglich bei Wetterumschwüngen habe ich noch Probleme, ansonsten bin ich fast gänzlich von Kopfschmerzen befreit. (Marco)
- Im Moment nehme ich Avextra Kapseln gegen die Spastik, und sie helfen mir sehr gut. (Manuela)
- Meine Frau und ich rauchen hier und da mal eine zusammen. Das hilft ihr, und wir finden es lustig, besonders wenn ihre Spastiken wieder zu stark werden. (Michael)
- Ich bekomme seit etwa einem Jahr Naxiva® Panaxol™ und komme damit hervorragend zurecht. Nachts habe ich keine Schmerzen mehr und schlafe so gut wie nie zuvor. Vorher hatte ich Sativex®, aber das Zeug kann man ja in die Tonne hauen. Es schadet dem Mund und die Wirkung lässt auch zu wünschen übrig. Wer auf echte Cannabisprodukte umsteigt, weiß, was ich meine. Normalerweise würde ich auch Blüten anstelle des Öls nehmen, aber durch einen Gendefekt (AAT-Mangel) darf ich nicht rauchen, da meine Lunge geschädigt ist. (Patrick)
- Ich nehme Sativex® zweimal täglich ein. Dadurch hat sich meine Spastik verbessert. (Sonja)
- Seit etwa 2015 hatte ich Sativex® zur Behandlung von Spastik und Klonus verwendet. Im Jahr 2017 bin ich auf Blüten (Bedrocan) und den Verdampfer (MIGHTY) umgestiegen, wobei ich die Blüten gelegentlich auch rauche. Seit einigen Jahren erziele ich beste Erfolge mit Cannabiskeksen. (Stefan)
- Abends nehme ich ein paar Tropfen CBD-Öl. Ich schlafe nicht länger, aber tiefer – wobei es sich übrigens um eine subjektive Empfindung handelt. (Tess)
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Weitere alternative Therapiemöglichkeiten
Zusätzlich zu den bereits genannten Optionen existieren natürlich weitere Therapieansätze, die ich den zuvor genannten Quellen entnommen habe:
- Cranio-Sacrale Therapie: Die Cranio-Sacrale Therapie konzentriert sich auf den Rhythmus der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, um das Nervensystem zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Laut der Universitätsmedizin Mannheim ist die Cranio-Sacral-Therapie eine von drei Säulen der Osteopathie. Weitere Informationen über diese alternative Therapie für Menschen mit MS kannst du vorheriger Quelle entnehmen.
- Geistheilung: Diese Methode zielt darauf ab, durch spirituelle Energieheilung den Energiefluss im Körper zu harmonisieren und das emotionale Gleichgewicht zu unterstützen. Geistheilung als alternative MS-Therapie soll die Selbstheilungskräfte eines Menschen aktivieren.
- Hippotherapie: Die Hippotherapie nutzt die Bewegungen des Pferdes, um körperliche und neurologische Funktionen zu verbessern, was für Menschen mit MS positive Auswirkungen haben kann. Laut www.aerztezeitung.de punktet die Hippotherapie auch in einer Studie unter Leitung von Dr. Dieter Pöhlau.
- Homöopathie: Homöopathie setzt auf die Verwendung von stark verdünnten Substanzen, um den Körper zu stimulieren und das Immunsystem zu stärken. Es wird als komplementäre Therapie eingesetzt. Der Grundgedanke der Homöopathie ist allerdings umstritten, wie es u.a. auch bei der DMSG geschrieben steht.
- Musiktherapie: Die Musiktherapie nutzt Musik, um emotionale und physische Aspekte zu beeinflussen. Sie kann Stress reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Laut AOK kann die Musiktherapie sogar bei Demenzkranken wieder Erinnerungen wecken.
- Neuroperm®: Die ständige Einnahme von Lactulose und des Eiweißersatzmittels Neuroperm® wird angepriesen als „Entgiftung vom Ammoniak“ und zur Regulierung des Stuhlgangs. Es fehlt jedoch eine nachvollziehbare wissenschaftliche Basis. Das Neurozentrum Stuttgart empfiehlt Neuroperm® nicht.
- SoWi (Sonja Wierk)-Therapie: Die SoWi-Therapie, entwickelt von Sonja Wierk, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Sonja Wierk ist übrigens selbst eine MS-Betroffene, wie man diversen Internetseiten entnehmen kann.
- Hypnosetherapie: Die Hypnosetherapie nutzt hypnotische Techniken, um Entspannung, Stressabbau und möglicherweise Schmerzlinderung zu fördern. Ein Artikel zu diesem Thema wurde auf www.lifesms.de veröffentlicht, verfasst von Sabine Rochlitz, die selbst an Multipler Sklerose erkrankt ist.
Unwirksame Therapien für MS-Betroffene laut DMSG
Die DMSG (siehe Verlinkung am Anfang dieser Themenseite) weist darauf hin, dass es alternative Therapien gibt, bei denen ursprünglich behauptet wurde, sie könnten die MS beeinflussen. Allerdings wurde inzwischen nachgewiesen, dass sie nicht wirksam sind. Hierzu gehören:
- Amalgam-Entfernung Die Entfernung von Amalgam-Füllungen stützt sich auf zwei unbegründete Behauptungen. Erstens, dass Quecksilber Multiple Sklerose verursacht und zweitens, dass Quecksilberausscheidungen aus dem Amalgam zu einer Vergiftung des Immunsystems führen. Fallkontrollstudien konnten dies bereits 1998 wiederlegen. Da ich selbst damals sämtliche Amalgamfüllungen entfernen ließ, führte ich eine kurze Umfrage durch, um zu erfahren, ob andere Menschen mit MS ähnliche Entscheidungen getroffen hatten. An der Umfrage beteiligten sich 224 Menschen mit MS und lediglich 19 von ihnen hatten aufgrund ihrer MS Erfahrung Amalgam entfernen lassen. Darüber hinaus ließen sich weitere 49 Personen ihre Amalgamfüllungen entfernen, wie aus den Ergebnissen meiner Umfrage hervorgeht. Diese Entscheidungen waren jedoch nicht auf die MS-Erkrankung zurückzuführen.
- Enzymkombinationen In einer europäischen Studie, die nach den Prinzipien der Doppelblindheit und Placebokontrolle durchgeführt wurde, wurden Enzymkombinationen untersucht. Diese Enzyme sollten angeblich krankheitsauslösende Immunkomplexe abbauen. Die Ergebnisse ergaben jedoch keinen nachweisbaren Unterschied zwischen der Gruppe, die die Enzymkombination erhielt, und der Placebogruppe.
- Sauerstoff-Überdruck-Therapie Forscher haben verschiedene Studien durchgeführt, um herauszufinden, ob das Einatmen von Sauerstoff unter Überdruck den Verlauf der Multiplen Sklerose (MS) beeinflussen kann. Eine Analyse von acht doppelblinden Überdruckstudien kam zu dem Ergebnis, dass die Sauerstoff-Überdruck-Therapie keinen nachweisbaren Nutzen für die MS hat.
Gefährliche Therapien für MS-Betroffene laut DMSG
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) hat bestimmte Therapieformen für Menschen mit MS sogar als gefährlich eingestuft. Diese Therapieansätze beinhalten die Immunaugmentation, eine Methode, die darauf abzielt, die Immunreaktion zu verstärken. Ebenfalls als riskant betrachtet werden die Schweinehirn-Implantation in die Bauchdecke, die Frischzellentherapie, die Anwendung von Bienengift und Schlangengift sowie die Intrathekale Stammzelltherapie.
Die DMSG warnt vor der potenziellen Gefahr dieser Therapieformen und betont, dass ihre Anwendung nicht empfohlen wird. Interessierte Personen werden ermutigt, weitere Informationen und Details auf der offiziellen Webseite der DMSG zu finden. Eine Verlinkung dazu befindet sich am Anfang dieser Themenseite. Es wird dringend empfohlen, sich vor Beginn einer Therapie über die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen zu informieren und medizinischen Rat einzuholen.
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Weitere Erfahrungen von Betroffenen lesen
Hier findest du weitere Erfahrungen von Menschen mit MS, die über das Thema „Alternative MS-Therapien“ berichten:
- Meine Mutter ist jetzt eine Heilerin, aber ich habe immer noch MS. Bei meinem ersten Schub (ohne Diagnose) haben meine Ärztin und ich aus purer Verzweiflung Homöopathie versucht, leider ohne Erfolg. Damals wusste ich nicht einmal, was Homöopathie ist, war also unvoreingenommen. Diese beiden Ansätze kommen für mich definitiv nicht mehr in Frage, also weder Geistheilung noch Homöopathie. (Anne)
- Aktuell bin ich in kieferorthopädischer Behandlung. Im Anschluss werden die Amalgamfüllungen getauscht. (Barbara)
- Ich habe mir keine Amalgam entfernen lassen. Kann ja evtl. auch einen Schub auslösen, aber ich lasse mir nur jetzt mehr Keramikplomben geben. (Birgit)
- Ich habe meine Amalgamfüllungen noch drin und werde sie nicht austauschen lassen. Sie sind schon so lange drin, und ich wüsste auch nicht, warum ich sie jetzt entfernen lassen sollte. Wenn ich Füllungen brauche, kommt halt jetzt Kunststoff rein. Obwohl ich auch Amalgam machen lassen würde, will der Zahnarzt nicht, beziehungsweise sie soll es wohl nicht mehr geben. (Dajana)
- Seit Mai erhalte ich einmal wöchentlich Cranio-Sacrale Therapie auf Rezept. Diese kann entweder vom Hausarzt als manuelle Therapie verordnet werden oder auch vom Zahnarzt, da ich an CMD leide. Mit dieser Therapie behandele ich Verspannungen und Gelenkprobleme, insbesondere im Kieferbereich. Auch meine Migräne profitiert davon. Generell fühle ich mich dadurch entspannter und habe seitdem weniger mit Verspannungen und Kieferschmerzen zu tun. Die Berührungen, die im Rahmen der Therapie am Kopf oder in Richtung Kreuzbein erfolgen, sind sehr sanft, fast wie eine leichte Massage. Oftmals bemerke ich die Berührungen kaum. (Farina)
- Ich hatte Amalgam, und auch wenn es nicht oder vielleicht nicht der Auslöser für meine MS war, hatte ich meinen wirklich ersten schweren Schub nach dem Bohren eines Amalgamzahns. Ohne Kofferdam, einfach so. Da ist bekanntlich Quecksilber drin. Ich habe den Arzt gewechselt, und er hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Egal, bei ihm wurden alle Füllungen entfernt, was sehr teuer war. Übrigens, in Schweden ist Amalgam seit 2009 verboten. Warum nur? (Frank)
- Nach der MS-Diagnose im Jahr 1994 wurde ich von einem Geopathologen getestet, der feststellte, dass mein Körper hochgradig mit Amalgam belastet ist. Mit einem Attest von meinem Hausarzt, der mit dem Pathologen zusammengearbeitet hat, übernahm die Krankenkasse die Kosten für die Entfernung des Amalgams. Damals wurden all meine Zähne überkront, und ich musste nur einen geringen Betrag bezahlen – ich glaube, es waren insgesamt 1000,00 DM für alle oberen und einen Teil der unteren Zähne. (Hannelore)
- Ich nehme seit gut 4 oder 5 Jahren keine Medikamente mehr. Ich lebe lediglich so, wie ich es für gesund halte. Ich betreibe so viel Sport wie möglich, kaufe meine Lebensmittel – soweit kontrollierbar – regional und bestenfalls direkt vom Biobauern. Pro Woche esse ich ein- bis höchstens zweimal Fleisch. Zusätzlich nehme ich Vitamin D mit K2, einen Vitamin-B-Komplex, Omega-3, Zink, Bromelain und bei Bedarf Sango-Meereskoralle. Es mag sein, dass manche behaupten, das sei alles Geldmacherei, Humbug, Hokuspokus und so weiter… Tatsache ist jedoch, dass es mir um Welten besser geht als damals mit Medikamenten. (Jasmin)
- Letztes Wochenende hatte ich zum ersten Mal eine Craniosacrale Massage in einem Hotel. Nach einer zweistündigen Anreise im größten Schneechaos konnte ich dort richtig entspannen und zur Ruhe kommen. Es hat einfach unglaublich gutgetan! Ich würde es auf jeden Fall wieder machen. Ich hatte meine Physiotherapeutin vorher gefragt, und sie hatte es mir empfohlen. (Jessica)
- Ich habe drei Jahre lang Hippotherapie gemacht. Das Pony, das dabei zum Einsatz kam, ist mittlerweile im Ruhestand. Durch die Therapie verbesserten sich meine Koordination, der Muskeltonus und die Spastik erheblich. Leider müssen die Kosten dafür privat getragen werden. (Jessica)
- Ich lasse mir keine Amalgamfüllungen mehr machen, aber auch keine intakten Amalgamfüllungen tauschen, wenn alles ok ist. (Katharina)
- Nachdem ich in der Vergangenheit mehrere Basistherapien ausprobiert hatte, verschlechterte sich mein Zustand. Als ich damit dann aufhörte, ging es mir wieder zunehmend besser. Jetzt ist Ernährung meine Medizin. Ich profitiere in so vielerlei Hinsicht vom Wahls-Protokoll. Es ist besser und wirksamer als jedes Medikament zuvor! Außerdem helfen mir Meditation, kalte Duschen und manches mehr. (Matthias)
- Meine Physiotherapeutin wendet auch die Cranio-Sacrale Therapie an, und wir integrieren sie zwischendurch in meine Behandlungen. Die Anwendung ist völlig schmerzfrei. Währenddessen spüre ich eine angenehme Wärme und ein leichtes Kribbeln. Obwohl die körperlichen Berührungen kaum wahrnehmbar sind, erlebe ich immer wieder positive Effekte. Es kommt zu weniger Schmerzen und vor allem zu mehr Energie – nicht unmittelbar am nächsten Tag, sondern in den Tagen danach. Nach der Behandlung ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. (Nadine)
- Ich hatte bei jeder Reha Musiktherapie und erzielte dabei gute Erfolge, sowohl feinmotorisch als auch psychisch. Es vermittelte mir einfach ein wohliges Gefühl. In den Therapiesitzungen hatten wir Glockenspiele, Orff-Instrumente und Percussionsinstrumente. Bis zu fünf Patienten durften sich jeweils ein Instrument aussuchen, während die Therapeutin am Klavier oder der Gitarre begleitete. Dann wurde gemeinsam musiziert. Oft entschied ich mich für Tischglocken, und durch die Bassklänge und Vibrationen entspannte sich sogar mein Körper, wodurch die Spastik reduziert wurde. (Stefan)
- Mein Zahnarzt hat mir geraten, nur Amalgamfüllungen bei Defekten zu ersetzen. Es wäre schädlicher, intakte Füllungen auszutauschen, wenn nichts fehlt. Also habe ich seit den 90ern nur noch neue Keramikfüllungen machen lassen. Es hat über 20 Jahre gedauert, bis das letzte Amalgam entfernt wurde. (Stefan)
- Die Cranio-Sacrale Therapie ist mir bereits seit meiner Diagnosestellung im Mai 2006 bekannt. Damals hat meine Ergotherapeutin damit begonnen, und ich war mit dieser Therapie absolut schmerzfrei. Die Musiktherapie durfte ich vor drei Jahren zum ersten Mal in der Sauerlandklinik Hachen kennenlernen. Sie hat mir sehr geholfen, mich selbst zu reflektieren und Strategien zu entwickeln, um mich aus Situationen zu befreien, die mir nicht guttun. Die dort durchgeführte Klangschalentherapie ist eine wahnsinnig gute Möglichkeit zur Entspannung. Danach fühle ich mich insgesamt besser und bin schmerzfreier. Aber darauf reagiert jeder Mensch anders. (Tanja)
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