Partnerschaft und Liebe
MS ist eine chronische neurologische Erkrankung, die das Nervensystem betrifft und sich auf verschiedene Aspekte des Lebens auswirken kann, darunter auch Partnerschaften und Liebe. Hier sind einige Informationen und Ratschläge, die speziell auf Partnerschaften und Liebe im Zusammenhang mit MS abzielen:
- Offene Kommunikation: Offene Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil jeder Beziehung, insbesondere in einer Partnerschaft mit MS. Es ist wichtig, ehrlich und offen über Ihre Bedürfnisse und Herausforderungen zu sprechen. Es kann auch hilfreich sein zu besprechen, wie die Krankheit den Alltag beeinflusst.
- Verständnis: Es ist wichtig, dass Ihr Partner Verständnis für Ihre MS hat und sich bemüht, Ihre Bedürfnisse zu verstehen. Sie können Ihrem Partner dabei helfen, indem Sie Informationen über Multiple Sklerose teilen und ihn einladen, an Arztbesuchen und Therapiesitzungen teilzunehmen.
- Anpassungsfähigkeit: Multiple Sklerose kann sich auf verschiedene Aspekte des Lebens auswirken, einschließlich körperlicher und emotionaler Intimität. Es kann notwendig sein, dass Sie und Ihr Partner sich anpassen und neue Wege finden, um intime Beziehungen zu pflegen. Es kann auch hilfreich sein, mit Ihrem Arzt oder Therapeuten über diese Herausforderungen zu sprechen.
- Unterstützung: Unterstützung ist wichtig in jeder Beziehung, aber besonders wichtig, wenn man mit einer chronischen Erkrankung wie MS lebt. Es kann hilfreich sein, regelmäßig Zeit für Aktivitäten zu planen, die Ihnen beiden Freude bereiten, sowie für Aktivitäten, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
- Selbstfürsorge: Selbstfürsorge ist wichtig, um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu erhalten. Es kann auch dazu beitragen, Ihre Beziehung zu stärken, indem Sie Ihrem Partner zeigen, dass Sie sich um Ihre Gesundheit und Ihre Bedürfnisse kümmern.
Es ist auch wichtig zu bedenken, dass Multiple Sklerose bei jedem Menschen anders verläuft und dass Ihre Erfahrungen und Herausforderungen einzigartig sein können. Es kann daher hilfreich sein, sich an einen Therapeuten oder eine Selbsthilfegruppe zu wenden, um zusätzliche Ratschläge zu erhalten.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Schwierigkeiten der Partnersuche
Menschen mit MS haben bei der Partnersuche mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Krankheit wird oft als unsichtbare Behinderung angesehen, was es schwierig machen kann, potenzielle Partner über die Erkrankung zu informieren. Einschränkungen in Bezug auf Aktivitäten und Hobbys sowie Unsicherheit und Stigmatisierung können die Suche weiter erschweren. Auch Angst und Abneigung können die Partnersuche erschweren. Hier einige Beispiele:
- Es ist gerade erst wieder passiert. Ein Mann hat mich angeschrieben und wir haben uns gut unterhalten. Die Chemie stimmte. Aber bevor irgendwelche nennenswerten Gefühle ins Spiel kommen, gibt es eine Sache, die ich ihm sagen muss. Also habe ich es ihm gesagt – dass ich an Multipler Sklerose erkrankt bin. Ich habe es extra ausgeschrieben, weil ich keine Lust auf das „Muskelschwund-Gespräch“ hatte. Tja, meine Lieben, was soll ich sagen? Er hat sich seit diesem Satz nicht mehr gemeldet. Einerseits ist es nicht allzu tragisch, da noch keine Gefühle im Spiel waren. Andererseits ärgert es mich mal wieder maßlos. Wie kann man nur so feige und diskriminierend sein?
- Ich muss etwas loswerden, das mir persönlich immer schwerer zu schaffen macht: die Suche nach einer Partnerin. Leider hatte ich nicht das Glück, eine Partnerin vor Ausbruch der MS zu finden. So blieb es meist bei mittel- bis kurzlebigen Affären, die nichts von Dauer waren. Beliebig halt. Dabei muss ich sagen, dass meine MS recht zahm ist und mich in den letzten Jahren gut in Ruhe gelassen hat. Bis auf ein rechtsseitiges kleines Humpeln sieht man es mir nicht an. Tanzen geht, sieht aber sicher sch..bescheiden aus. Sobald ich meine MS erwähnte, war es meist eh‘ aus und zum Tanzversuch kam es nicht. Ich möchte eine Freundin ohne MS, sollte ich das erwähnen. Das hat persönliche Gründe. Aber dazu kommt es einfach nicht. In den letzten 5 Jahren hatte ich nur ein Date mit einer einjährigen Partnerschaft danach. MS war nie ein Thema. Aber mal ehrlich, ich verzweifle: „Wie soll ich je eine Frau finden, wenn alle nur auf Nummer sicher gehen?“
- Ich habe die Diagnose erst vor etwas über einer Woche erhalten und hatte nicht erwartet, deswegen so dermaßen diskriminiert zu werden. Ich gehe mit meiner Krankheit offen um und hatte auch bei Tinder-Matches und ähnlichem relativ schnell offen die Karten auf den Tisch gelegt. Ich verstehe, wenn man lieber eine gesunde Frau einer kranken vorzieht, aber ich hatte zumindest so viel Respekt erwartet, dass man das dann einfach sagt. Bisher habe ich nur negative Erfahrungen gemacht: Männer werden entweder beleidigend, löschen mich direkt oder ignorieren mich einfach komplett. Ich weiß irgendwie gar nicht, was ich darüber denken soll. Ich verstehe diese ausnahmslose Respektlosigkeit nicht. Ich weiß nur, dass ich solche Plattformen definitiv nicht mehr verwenden werde, da ich diese harten Zurückweisungen nicht mehr ertragen kann.
- Ich habe jemanden kennengelernt und wir haben uns zwischendurch getroffen und auch oft geschrieben. Seit gestern weiß er, dass ich MS habe, und plötzlich herrscht Funkstille. Er ist nicht der Erste, der so darauf reagiert. Ich kann ihr Problem nicht verstehen, und ich will es auch nicht verschweigen. Ich bin einfach zu ehrlich. Es kommen dann immer solche Sätze wie: „Ich mag dich, du bist cool, aber lass uns nur Freunde sein. Ich kann das nicht…“ Ich bin doch nicht ansteckend oder werde daran sterben. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass ich wegen dieses Miststücks nie jemanden finden werde.
Ich habe diese Beispiele übrigens in einer Facebook-Gruppe entdeckt, in der Menschen mit MS ihre Erfahrungen im Bereich der Partnersuche geteilt haben. Obwohl es viele solcher negativen Erfahrungsberichte gab, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es natürlich auch anders bei der Partnersuche laufen kann.
Schaue doch auch bei Instagram vorbei:
Meine Erfahrungen bei der Partnersuche
Ich kann beim Thema „Partnersuche mit MS“ nur bedingt mitreden, da bei mir die Multiple Sklerose diagnostiziert wurde, als ich bereits seit einigen Jahren in einer festen Beziehung war. Allerdings hatte ich meine Partnerin zu einer Zeit kennengelernt, als ich schon Probleme mit starken Dauerkopfschmerzen und Panikattacken hatte. Demnach hat meine Partnerin mich leider nie wirklich gesund und munter kennengelernt.
Wir sind uns damals übrigens während meiner zweiten psychosomatischen Reha über den Weg gelaufen. Wir waren beide wegen des Verdachts auf Burnout dort, ich aufgrund von Überforderung und sie aufgrund von Unterforderung. Ich wusste bis dato gar nicht, dass man auch unter Burnout aufgrund von Unterforderung leiden kann. Das Ganze begann quasi als eine Art Kurschatten in der Reha und uns trennte etwa 500 Kilometer.
Aber kommen wir zurück zum eigentlichen Thema. In diesem speziellen Fall musste ich keine negativen Erfahrungen bei der Partnersuche machen. Allerdings stand damals auch noch die MS-Diagnose nicht im Raum. Ich bin mir aber sicher, dass es selbst mit dieser Diagnose in meinem Fall keine Probleme gegeben hätte.
Mich hatte es ehrlicherweise sogar gewundert, dass alles so problemlos lief. Sie war bzw. ist halt eine Frau ohne vergleichbare Einschränkungen und hätte rein theoretisch ihr Leben mit einem anderen Mann in vollen Zügen genießen können. Stattdessen entschied sie sich dafür, mit den Einschränkungen zu leben, die bei mir nun mal vorhanden sind. Das betrifft nahezu alle Bereiche des Lebens – von gemeinsamen Unternehmungen über finanzielle Absicherung bis hin zur Sexualität. Es ist mir übrigens auch heute noch ein Rätsel, warum eine Frau sich so etwas überhaupt antut.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Positive Beispiele von Menschen mit MS
Das es nicht nur Probleme und negative Beispiele bei der Partnersuche mit MS gibt, zeigen folgende Erfahrungen:
- Ich habe meinen Mann kennengelernt, als ich noch gar nicht daran gedacht hatte, dass ich MS haben könnte. Je mehr Einschränkungen ich habe, desto enger empfinde ich unsere Partnerschaft. Wir wachsen irgendwie zusammen und er sieht die Erkrankung irgendwie gar nicht. Das ist aber manchmal für mich ein Problem, da ich nicht mehr bei allem mithalten kann und ihn daran erinnern muss. Fatigue bestimmt mein Leben und er vergisst das oft. An der Partnerschaft ändert das jedoch nichts. Wie gesagt, er ist da irgendwie hineingewachsen. Mein Vater hatte auch MS und meine Mutter war 44 Jahre lang durchgehend für ihn da. Mit dem passenden Partner an der Seite rückt die MS oft in den Hintergrund und wird kaum wahrgenommen. (Monika)
- Ich empfinde es so, dass mein Mann und ich enger zusammengerückt sind, seit sich meine Erkrankung gezeigt hat. (Simone)
- Mein Mann kannte die Erkrankung durch seinen Stiefvater. Als ich ihm letztes Jahr davon erzählt habe, war er ganz gelassen und sagte, „Wir machen das zusammen durch.“ Er hat sich sofort um eine Versetzung in die Nähe unserer Heimatstadt gekümmert, da er bei der Bundeswehr ist und zuvor weiter weg lebte. Es hat knapp ein Jahr gedauert, bis es soweit war. Inzwischen haben wir zwei kleine Kinder zusammen. Wir haben vom zweiten Kind eine Woche nach der Diagnose erfahren. Da hatte er kurz Angst, es nicht alleine zu schaffen, falls ich wirklich behindert sein werde, aber diese Sorge ist schnell verflogen. Bei uns hat sich eigentlich nichts geändert, weil ich die Symptome schon hatte, bevor ich ihn geheiratet habe, und jetzt hat es einfach nur einen Namen. Durch die Erkrankung führen wir keine Fernbeziehung mehr, also hat sie sogar etwas Gutes. (Vanessa)
- Mein Lebensgefährte und ich waren bereits vor der Diagnose zusammen und hatten bis dahin viele Rückschläge und harte Zeiten durchgemacht. Mein Schub und die Diagnose waren quasi der Höhepunkt dieser Zeit. Er hat mich in dieser Zeit unterstützt und stand immer an meiner Seite, wie es sich für eine Partnerschaft gehört. Da wir nicht verheiratet sind und dies auch nicht vorhaben, haben wir rechtliche Angelegenheiten beim Notar regeln lassen. (Jasmin)
- Als überzeugte Single-Mama eines pubertierenden Sohnes, der alles Männliche, was ihm zu nahe kommt, „wegbeißt“, wurde ich vom Blitz getroffen. Eigentlich wollte ich Ende März nur über meinen Ex lästern – ein Hoch auf „MS-Spaßgruppen“. Stattdessen entstand darunter ein nettes Gespräch, das dann privat und privater wurde. Durch Zufall (oder Fügung…Schicksal) trennen uns nur gut 50 km und naja. Eine Woche später fand das erste Treffen an einem neutralen Ort statt (mit meinem Sohn und seinem Kumpel) und es war endgültig um uns geschehen. Viele Gespräche über Gott und die Welt: beide haben ein wahnsinniges Paket aus ihrem bisherigen Leben auf den Schultern. Ich habe eine schubförmige MS und eine ED (2013) (rückblickend erster Schub 2002), er PPMS (ED 2015). Beide sind noch mobil und auf eigenen Beinen, ich ohne nennenswerte Einschränkungen, „er“ naja, ich denke, der „Notfall-Rolli“ wird kommen, mein Schatz muss das eher akzeptieren als ich. Wir sehen uns so oft wie mein Dienstplan/seine Therapien es zulassen. Zusammenziehen ist fest geplant (noch ohne Termin, da mein Sohn auch ein Wörtchen mitzureden hat). Auf jeden Fall hat keiner von uns mit diesen geballten Gefühlen nach so kurzer Zeit gerechnet. Es fühlt sich an, als ob wir uns ein Leben lang kennen würden: einer sagt, was der andere denkt… Manchmal haben wir das Gefühl, dass seine verstorbene „Ex“ ihre Finger im Spiel hat, weil er diverse Züge/Gewohnheiten von ihr in mir wiederfindet. Gerade Sebastian hat mit seiner Verlaufsform nicht damit gerechnet, nochmal eine Frau zu finden, die ihn mit so viel Verständnis „aufnimmt“. (Kathi)
MS-Themen aus dem Inhalt:
Deine Erfahrungen mit uns teilen
Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zum Thema „Partnerschaft und Liebe mit MS“ beitragen? Sehr gerne darfst du deine Erfahrungen an dieser Stelle teilen. Was hast du in diesem Bereich schon alles erlebt? Waren es positive oder negative Erfahrungen? Teile Deine Erfahrungen.
Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen
Hier findest Du weitere Erfahrungen von Betroffenen, die über Partnerschaft und Liebe mit Multipler Sklerose berichten.
- Mein Ex hat mich aufgrund der Erkrankung verlassen und sich etwas Neues gesucht. Für mich war das total schwer, aber ich habe einen neuen Versuch gestartet. Es gibt viele Männer, die diese Krankheit abschreckend finden und das musste ich mir auch anhören. Seit kurzem habe ich aber einen Mann kennengelernt, der damit umgehen kann, und ich bin wirklich froh darüber. Ich habe von Anfang an offen und ehrlich mit ihm gesprochen, und er sagte, dass es ihm egal ist, weil er mich als Frau mag und diese Krankheit nun mal dazu gehört. (Adriana)
- Ich war mit meinem Mann schon 12 Jahre zusammen, als ich die MS-Diagnose bekam. Jetzt sind es bereits 27 Jahre.(Astrid)
- Als Erstes möchte ich sagen, dass ich verstehe, dass ein gesunder Mensch Panik bekommt, wenn er von der Krankheit erfährt und dann nichts mehr von sich hören lässt auf Plattformen, usw. Wir haben alle Angst, wie es weitergeht. Ich bin schon sehr lange mit meinem Mann zusammen und stellte ihn frei zu gehen, nach der Diagnose. Aber er ist geblieben. Damals wusste ich nicht, ob ich mich freuen sollte oder ob ich ihn überhaupt noch wollte. Ich fragte mich, ob ich will, dass er mir beim Prozess des inneren und äußeren Sterbens zusieht (so stellte ich mir MS vor, aber kein Arzt klärte mich auf). Menschen, die oberflächlich erscheinen, haben oft Angst und Unwissenheit – aber auch Wissen. Man weiß nicht, welche Wünsche sie im Leben haben, und wenn man als Kranker nicht reinpasst, ist es auch in Ordnung. Ich wünsche allen, die Liebe suchen, dass sie fündig werden. MS verändert auch, und es ist für Partner oft nicht leicht, weshalb viele Beziehungen auseinanderbrechen. Mal Hand aufs Herz: Wie viele von euch wären im gesunden Zustand bereit gewesen, sich auf eine Beziehung einzulassen, wenn ihr weder die Krankheit vorher gekannt hättet, noch den Menschen nur von Plattformen oder von einigen Treffen her kennt? Ich glaube nicht wirklich viele. (Charlotte)
- Mein Expartner hat auch gesundheitliche Probleme. Mit Rollstuhl, viel Krankenhaus usw., nur andere Gründe. Als ich vor 4 Jahren die Diagnose MS erhielt, war mein erster Gedanke: „Zwei Krüppel, wie soll das funktionieren?“ (Entschuldigung dafür). Rückblickend betrachtet ging es partnerschaftlich ab diesem Zeitpunkt bergab. Ich brauchte auch mal eine starke Schulter, die ich nicht bekam. Diese Schulter war ich ja immer. So entfernten wir uns langsam immer weiter voneinander. Bis ich erfuhr, dass er sich in eine andere Richtung orientiert hatte, hatte ich die Augen verschlossen und es nicht wahrgenommen. Nun gehen wir getrennte Wege, sind aber weiterhin füreinander da, jeder auf seine Art und Weise. Das ist alles noch sehr frisch, daher kann ich nicht sagen, wie es bei mir weitergehen wird. (Daniela)
- Mit Multipler Sklerose habe ich kaum Chancen einen Partner zu finden. Meine sichtbaren Einschränkungen schrecken zu sehr ab. (Dunja)
- Ich hatte immer nur positives Feedback. Mein Partner steht zu mir und nimmt mich mit der Diagnose. Ich war aber auch schon in der Partnerschaft, als ich meine Diagnose bekam. Familie, Freunde und meine drei Kinder stehen voll hinter mir und helfen, wo sie können – wobei ich noch nicht so stark eingeschränkt bin, was auch hoffentlich so bleibt (Dunja)
- Ich habe meinen ersten MS-Schub bekommen, als ich gerade zwei Wochen mit meinem Mann zusammen war – genaugenommen war es mein fünfter Schub, aber der erste während unserer Beziehung. Mittlerweile sind wir schon acht Jahre zusammen, und er ist die größte Stütze für mich. (Jacqueline)
- Mein Mann ist mein Fels in der Brandung, vor und besonders nach der Diagnose. (Judith)
- In meinem Fall gibt es nur Positives zu berichten, weil mein Mann voll und ganz hinter mir steht. (Monika)
- Ich kann glücklicherweise nur Gutes berichten. Wir haben bis jetzt alles zusammen gemeistert. Bin dankbar für meinen Mann und meinen Sohn. (Nadine)
- Ich habe seit 5 Jahren eine sehr glückliche Beziehung. Mein Partner steht in allem hinter mir, auch mit der Diagnose. An Tagen, an denen es mir mal nicht so gut geht, macht er vieles für mich … und unsere kleine Familie möchten wir trotz Diagnose noch. (Samanta)
- Bei mir gibt es nur Positives zu berichten. Mein Mann steht zu mir und unterstützt mich voll. (Tess)
- Wir drei halten zusammen. Meine Tochter hilft und wächst dadurch ganz anders auf, wegen meiner Einschränkungen. Sie kommt automatisch mit Rollstuhl und Behinderung in Kontakt, also ist es für sie quasi nun etwas Normales, nichts Außergewöhnliches. Nicht so wie in anderen Familien, wo alle „gesund“ sind und Behinderungen eher als Tabu-Thema gelten. Es gibt viele Kinder, die mich ernsthaft anstarren, und die Eltern ziehen wirklich ihre Kinder vor mir weg, wenn wir unterwegs sind. Es ist einfach ein anderer Blickwinkel, den unsere Tochter nun mitbekommt, und sie geht auch anders damit um als andere Kinder. (Tina)
- Mein Partner ist meine größte Stütze, aber für die Partnerschaft ist es trotzdem nicht immer leicht mit MS. Mein Partner leidet mit, wenn es mir schlecht geht, und mich belastet es wiederum, wenn er wegen mir traurig oder belastet ist. Dann haben wir einen schönen Teufelskreis, in dem es beiden schlechter geht, weil es dem anderen nicht gut geht. Zusätzlich schränkt mich die MS durch Fatigue etc. doch recht stark ein, sodass auch gemeinsame Aktivitäten etc. nicht so gut möglich sind. Also fehlen manchmal auch die schönen gemeinsamen Erlebnisse als Ausgleich. (Vanessa)
- Ich habe auch einen Mann kennengelernt. Er sagt, er liebt mich so wie ich bin. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob er die Krankheit und mögliche Folgen abschätzen kann. Es ist auch schwer für mich einzuschätzen, ob er es wirklich so meint. Manchmal fühle ich mich ehrlich gesagt nicht liebenswert. (anonym)