Tattoos mit MS
Mir persönlich fällt in den ganzen MS-Selbsthilfegruppen immer wieder die Frage nach Tätowierungen bei Multipler Sklerose auf. Dabei wird in der Regel gefragt, ob es sicher ist, sich mit MS tätowieren zu lassen. In diesen Diskussionen tauschen dann zahlreiche Betroffene ihre Meinungen aus. Eine überwältigende Mehrheit, gefühlt neun von zehn Personen, antwortet darauf entschieden mit „Ja, natürlich“ und/oder teilt Bilder von eigenen Tattoos.
Ich persönlich habe übrigens keine Tattoos und kann daher aus eigener Erfahrung nicht mitreden. Wenn ich mir als Tattoo-Laie jedoch die ganzen Antworten so anschaue, gibt es keinerlei Probleme zu befürchten. Aber ist das wirklich so? Ich habe mir zu dem Thema mal einige Quellen angeschaut.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Mögliche Risiken für Betroffene
Es ist wichtig, bei diesem Thema sachlich zu bleiben und sich auf Fakten zu konzentrieren, da Emotionen schnell die Oberhand gewinnen können. Bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) können Tattoos bestimmte Risiken mit sich bringen. Es ist daher von Bedeutung, diese Risiken zu beachten und sich vor einer Tätowierung gründlich zu informieren. Im Folgenden werden einige potenzielle Risiken aufgezeigt:
- Infektionen: Bei Personen mit MS, insbesondere solchen, die eine immunsuppressive Therapie erhalten, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen im Zusammenhang mit Tattoos. Unzureichende Sterilisation der Tätowierungsutensilien oder der Tätowierungsstelle kann zu Infektionen führen.
- Allergische Reaktionen: Aufgrund einer bereits vorhandenen Immunstörung haben Menschen mit MS möglicherweise ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen auf bestimmte Farben und Pigmente, die bei Tätowierungen verwendet werden. Einige dieser Substanzen können allergische Reaktionen auslösen.
- Verschlechterung der Symptome: Bei bestimmten Menschen mit Multipler Sklerose kann eine Tätowierung in der Nähe von Nervenenden oder entlang von Nervenbahnen zu Reizungen führen. Dies könnte vorübergehend zu einer Verschlechterung der neurologischen Symptome führen. Zusätzlich ist das Tätowieren an sich eine Belastung für den Körper, da es mit Stress verbunden ist. Stress kann MS-Symptome auslösen und das Risiko für Schübe erhöhen.
- Heilungsprobleme: Aufgrund der möglichen Beeinträchtigung der Wundheilung bei Menschen mit MS, insbesondere jenen, die immunsuppressive Medikamente einnehmen, besteht das Risiko einer verzögerten Heilung der tätowierten Haut.
- Schmerzempfindlichkeit: Durch die möglicherweise erhöhte Schmerzempfindlichkeit bei Menschen mit MS kann das Tätowieren besonders unangenehm sein und zu verstärktem Unbehagen führen. Personen mit MS können empfindlicher auf Schmerzreize reagieren, wodurch die Erfahrung des Tätowierens als intensiver wahrgenommen werden kann.
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Tattoos und das MRT
Trotz des weit verbreiteten Glaubens, dass Tattoos lediglich die Haut betreffen, können sie tatsächlich Auswirkungen auf MRT-Untersuchungen haben. Insbesondere bei frisch gestochenen Tattoos und Permanent-Make-up ist besondere Vorsicht geboten. Da das Stechen eines Tattoos zu einer oberflächlichen Zellschädigung führt, besteht die Möglichkeit, dass das Tattoo während einer MRT-Untersuchung verläuft, da das Gewebe noch nicht vollständig geheilt ist. Aus diesem Grund wird empfohlen, vor einer MRT- oder CT-Untersuchung idealerweise einen Zeitraum von 4-6 Wochen abzuwarten.
Tätowierungen können bei großflächigen und dunklen Motiven in seltenen Fällen zu schweren Verbrennungen während einer MRT führen. Die MRT nutzt Magnetfelder, um detaillierte Bilder des Körpers zu erzeugen. Eisenhaltige Partikel in einigen Tattoofarben können sich bei der MRT-Bildgebung erhitzen und zu Gewebeschäden führen. Es besteht eine potenzielle Gefahr für Schwellungen und Verbrennungen der Haut.
Es ist wichtig zu beachten, dass die in Deutschland seit den 90er Jahren verwendeten Tattoofarben normalerweise nur geringe oder keine magnetischen Inhaltsstoffe enthalten. Wenn Sie Bedenken bezüglich einer MRT-Untersuchung haben, sollten Sie sich an Fachleute auf dem Gebiet der Bildgebung wenden. Sie werden Ihr Tattoo sorgfältig prüfen und eine individuelle Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Tattoo-Therapie gegen die MS
Forscher des Baylor College of Medicine und der Rice University haben eine interessante Entdeckung gemacht, die zunächst wie ein Aprilscherz klingen mag. Sie fanden heraus, dass modifizierte Nanopartikel, die mit Polyethylenglykol behandelt wurden, hauptsächlich von Immunzellen aufgenommen werden. Diese Partikel, die auf Kohlenstoff basieren, hinterlassen einen temporären schwarzen Fleck ähnlich einem Tattoo, der jedoch im Laufe der Zeit verschwindet.
Dieses Prinzip könnte bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose angewendet werden. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass T-Zellen den Wirkstoff aufnehmen, während Makrophagen ihn ignorieren. Die Wissenschaftler erhoffen sich daher eine gezieltere Stimulierung des Immunsystems im Vergleich zu den bisher verwendeten Medikamenten bei Multipler Sklerose. Studien an Nagetieren haben gezeigt, dass diese Nanopartikel wohl ungiftig sind (Quelle: Amsel.de).
Wenn kleine Mengen der PEG-HCCs unter die Haut injiziert werden, werden sie langsam von den T-Lymphozyten aufgenommen. Im Gegensatz dazu werden sie bei einer Injektion in den Blutkreislauf sofort aufgenommen. Die Partikel verbleiben nicht dauerhaft in den Zellen, sondern verschwinden wieder. Dies ist wichtig, da die Partikel nur so lange im Körper verbleiben sollen, wie sie wirksam sind. Die Wissenschaftler haben also die Kontrolle über die Halbwertszeit.
Tattoos von Menschen mit Multipler Sklerose
Nachfolgend habe ich einige Tattoos aus der MS-Community zusammengestellt, bei denen mir teilweise auch die Geschichte hinter der Tätowierung erzählt wurde. Meiner Meinung nach sind dabei rührende MS-Tattoo-Geschichten zum Vorschein gekommen.
Alle MS-Tattoos zum Anschauen:
Tattoo Nummer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Geschichten zu den MS-Tattoos der Betroffenen
Ich möchte euch nicht die zusätzlichen Informationen vorenthalten, die mit einigen der Tattoos verbunden sind. Es wurden mir Geschichten erzählt, die erläutern, wie diese Tattoos entstanden sind und welche Bedeutung sie für die Träger(innen) haben. Diese Geschichten möchte ich gerne mit euch teilen.
- Tattoo Nummer 3: Die 4 Sterne stehen für 4 Schübe
- Tattoo Nummer 6: Dieses Tattoo wurde vor nur zwei Tagen gestochen und ist noch ganz frisch. Es handelt sich um ein Cover-Up, und wie das Schicksal wollte, bekam ich die Diagnose MS, bevor das erste Gespräch stattfand. Der eine Schmetterling trägt das Zeichen von MS.
- Tattoo Nummer 8: Zerfällt zur Asche und steht wieder auf. Das Tattoo symbolisiert die Stärke immer wieder weiter zu machen. Die kleine versteckte MS-Schleife im Schweif ist unauffällig versteckt. Präsent aber nicht für jeden sichtbar, so wie die MS selbst manchmal auch.
- Tattoo Nummer 10: Das Tattoo besteht aus mehreren Elementen, die jeweils eine bestimmte Bedeutung repräsentieren. Jede Lilie steht für ein Jahr und symbolisiert die vergangenen Jahre. Der Kolibri steht für die guten Zeiten und steht als Symbol für Leichtigkeit und Freude. Anubis, der ägyptische Gott des Jenseits, repräsentiert die schwierigen Zeiten und symbolisiert die Herausforderungen und Rückschläge, die im Leben aufgetreten sind. Ab November wird die nächste Lilie hinzugefügt, um das kommende Jahr zu markieren und das Wachstum und die Veränderungen im Leben fortzusetzen. Das Tattoo erzählt somit eine Geschichte von Höhen und Tiefen, von Überwindungen und neuen Anfängen.
- Tattoo Nummer 11: Das Tattoo zeigt Groot, den beliebten Charakter aus Guardians of the Galaxy, in Verbindung mit dem Thema MS. Groot steht hier symbolisch für Stärke und Widerstandsfähigkeit. Trotz der Herausforderungen, die mit MS einhergehen, gibt Groot ein inspirierendes Beispiel dafür, sich nicht unterkriegen zu lassen und immer wieder von vorne anzufangen. Das Tattoo drückt die Bewunderung für Groot aus und dient als tägliche Erinnerung daran, dass auch bei MS ein starker Wille und der Mut, von Neuem anzufangen, vorhanden sind. Es ist ein Ausdruck der Entschlossenheit, die Krankheit nicht die Oberhand gewinnen zu lassen und immer weiterzumachen. Das bunte Tattoo befindet sich auf dem Oberarm und ist eine persönliche Manifestation der eigenen Stärke und des Kampfgeistes gegenüber der MS.
- Tattoo Nummer 12: Das ist ein Ausschnitt aus meinem Tattoo, auf der anderen Seite geht es weiter. Es könnte eventuell noch ein Kolibri hinzukommen. Die Libelle steht für die Kämpferin und der Schmetterling für die Verwandlung, die wir durchmachen.
- Tattoo Nummer 13: Fighter steht für mich auch für MS, da es immer wieder mal ein Kampf ist.
- Tattoo Nummer 14: Es ist noch nicht ganz fertig, aber diese Symbole bedeuten mir sehr viel. Die keltischen, wikingerischen und runischen Elemente sind für mich starke Symbole der Kraft.
- Tattoo Nummer 15: Den Phönix habe ich mir nach neun Schüben hintereinander stechen lassen.
- Tattoo Nummer 16: Dieses Tattoo ist erst zwei Tage alt. Während meiner Reha im Jahr 2020 habe ich nach fünf Wochen intensiver psychologischer Gespräche und niederschmetternder Ergebnisse meiner Belastungserprobung einen Teufel aus Ton gemacht. Dies geschah noch während meines Aufenthalts in der Reha. Der Teufel namens „Igor“ soll ein Spiegelbild der Hinterlistigkeit und Unberechenbarkeit der MS sein, hässlich und gemein wie er ist. Für mich stellt „Igor“ einen Meilenstein dar, denn ich habe den Spieß nun umgedreht. Ich schaue der MS nun fies ins Gesicht und lache ihr entgegen. Ich liebe Igor.
Deine Erfahrungen mit uns teilen
Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Wie sind deine persönlichen Erfahrungen mit Tätowierungen? Gab es irgendwelche Auswirkungen auf deine MS-Erkrankung? Gerne darfst du deine Erfahrungen an dieser Stelle teilen.
Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen
Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Tätowierungen“ berichten:
- Seit meiner Diagnose habe ich 8 Tattoos. Nach meinem vorletzten Tattoo bemerkte ich, dass es mir aufgrund meiner MS für etwa eine Woche etwas schlechter ging. Danach war jedoch wieder alles wie zuvor. Weitere Tattoos sind geplant, aber im Moment nicht möglich, da ich Blutverdünner einnehmen muss. (Nicole)
- Bei mir hatten Tätowierungen keinerlei Auswirkungen auf die MS und mein halber Rücken/Oberarm ist komplett voll. Ich hatte auch keinerlei Verschlechterungen bestehender Symptome und ebenfalls keine Probleme im Nachgang. Die Tätowierungen fanden unter Rebif® 44 und Lemtrada® statt, die nächste unter Ocrevus® folgt. Ich kann also guten Gewissens grünes Licht geben. Eins würde ich aber gerne noch hinzufügen: Ich hatte eine Tattoo-Sitzung kurz nach einem Kortisonstoß, und es gab auch keine Probleme. Allerdings empfand ich persönlich, dass meine Haut deutlich empfindlicher war. Mein Fazit lautet: Keine neue Sitzung unmittelbar nach Kortison. (Laura)
- Ich habe meinen kompletten Unterarm erst im August tätowieren lassen. Die Fatigue war dabei ein Problem, aber ich habe es angesprochen, und wir haben aus 2 Sitzungen 3 gemacht. Das würde ich mit einplanen. Insgesamt waren es bei mir 8 Stunden. Mein Neurologe fand das Tattoo auch cool. (Sarah)
- Ich bin tätowiert. Linker Arm fast Full Sleeve, rechter Arm drei Tattoos. Alle wurden nach meiner MS-Diagnose gestochen. Null Problemo. (Tess)
- Ich habe zwei Tattoos und hatte keine Probleme danach. Allerdings war mein Neurologe nicht so begeistert. (Maren)
- Habe seit 15 Jahren MS und mittlerweile 6 Tattoos. Hat nichts bei der MS ausgelöst und auch nicht im MRT. Das 7. folgt am 31.10. Piercings sind auch kein Problem. Muss nur aus Titan sein. Dann kann man auch ins MRT. (Maggy)
- Ich war vor der Diagnose schon tätowiert und danach erst recht. Hatte keine Probleme und alles ist auch normal verheilt. Nur mein Arzt ist halt nicht immer hellauf begeistert, aber er weiß, dass er es nicht ändern kann. (Mena)
- Kein Thema. Genau dasselbe, ob vor oder nach der Diagnose. (Meike)
- Ich habe mittlerweile viele Tagessitzungen hinter mir, gab keine Probleme mit der MS. (Julia)
- Ich habe vier Tattoos und es gab nie irgendwelche Probleme (Nicole)
- Ich habe mittlerweile schon 10 Tattoos und hatte nie Probleme. Nummer 11 folgt. (Ramona)
- Ich habe keine Probleme mit meinem Tattoo gehabt. Hab allerdings auch nur ein kleines Tattoo. (Anja)
- Ich wollte unbedingt mal ein Tattoo, hatte da aber seit kurzem die Diagnose MS. Einige Menschen, die keine Ahnung von MS haben, hatten mich davor gewarnt. Ich sprach meinen Arzt in der Helios Klinik darauf an, und er hat mich fast ausgelacht und meinte, es habe keinen Einfluss auf die MS. Auf einer Kreuzfahrt habe ich mir dann 2 Schmetterlinge auf den Hals tätowieren lassen. Tja, was soll ich sagen? Es hatte keinerlei Auswirkungen auf meine MS. Auch das Needling im Gesicht mache ich regelmäßig. (Alexandra)
- Ich habe ein Handgelenk-Tattoo und keine Probleme. Anfangs hat es etwas gejuckt, aber mit der Zeit hörte das auf. Ich musste viel eincremen, und jetzt wird es für immer halten. (Janine)
- Ich habe mehrere Tattoos und keine Nebenwirkungen bzgl. der MS gehabt (Dana)
- Ich habe sowohl ein kleines als auch ein größeres Tattoo, und in Bezug auf meine MS gab es keinerlei Probleme. (Gabbie)
- Habe über 20 Tattoos und nie irgendwelche Probleme danach gehabt. (Julia)
- Ich bin Tätowiererin, und bin selbst auch sehr (!) viel tätowiert. Und nein, tätowieren spielt bei MS absolut keine Rolle. (Gery) Das ist absolut nicht richtig!!! Ich habe mich mehrmals tätowieren lassen und hatte jedesmal Auswirkungen. Seit dem letzten Mal kann ich meinen Arm nicht mehr fertig tätowieren lassen. Innerhalb von Stunden ging es mir zunehmend immer schlechter. (Melly – direkte Antwort auf den Kommentar von Gery) Wenn für dich das Schmerzempfinden ein Stressfaktor ist – kann dies die MS triggern. Die Tätowierung selbst bestimmt nicht. Oder hast Du nach einem Kratzer (nichts anderes ist ein Tattoo) auch dieses Problem? (Erneute Antwort von Gery)
- Hab erst vorgestern ein neues Tattoo bekommen. Bisher alles gut. (Tanja)
- Ich habe erst nach Diagnose begonnen mich tätowieren zu lassen. Es gab nie Probleme. (Doris)
- Habe so einige Tattoos und das letzte war vor einer Woche. Am 26.10 geht es weiter. Bisher habe ich in Bezug auf meine MS nie etwas gemerkt. Schließlich ist mein Körper nicht der von der MS. (Jessica)
- Ich habe zwei Tattoos, ohne Probleme. Würde auch wieder eins machen wollen. Keinerlei NW. (Graziella)
- Ich habe 2 Tattoos und keine Probleme gehabt. Hab sie zwischen den Ocrevus® Infusionen machen lassen. (Julia)
- Ich hab mein Tattoo seit 2012 und auch keine Probleme gehabt. (Michaela)
- Mir wurde gesagt, dass die Tattoo-Farben eher „zum Verlaufen“ bzw. „unscharf werden“ neigen könnten, wenn man schon mal Kortison erhalten hat (jemals, nicht nur unmittelbar), was ja bei einem Schub das erste Mittel der Wahl ist. Mein Tattoo aus der Zeit vor der Diagnose sieht nicht mehr aus wie eine Rose, sondern gleicht einem „blauen Fleck“. Ich habe Bedenken, dass ein Coverup nach ein paar Jahren dann noch blöder aussehen könnte, als das, was ich jetzt schon habe. (Silli) Ist zwar nicht ganz dasselbe, aber vom Prinzip her ähnlich. Ich habe mir Permanent Make-up an den Lippen und Augenbrauen machen lassen, und es war nach wenigen Wochen komplett verschwunden. Beim Nachstechen genauso. Ich kenne die Kosmetikerin sehr gut; sie ist eigentlich super und war selber völlig verwundert, meinte, so etwas habe sie noch nie gesehen. (Julia – direkte Antwort auf den Kommentar von Silli)
- Hab auch keinerlei Wechselwirkungen zwischen Tattoo und MS erlebt. Alles prima verheilt, MS hat sich nicht bemerkbar gemacht. (Rosa)
- Ich habe ein relativ großes Bild (8h reine Arbeitszeit) auf dem Rücken. Es gab keine NW. Im Gegenteil: ich habe viel weniger gespürt, als erwartet. (Ralf)
- Habe mich letzte Woche erst stechen lassen und nichts bemerkt. (Stefanie)
- Geht ohne Probleme,ich habe auch ein paar. (Anja Carmen)
- Mein halber Körper war vor der MS schon voll. Seit 9 Jahren die Diagnose, jährlich 2-3 Mal beim Hacken (viel Platz ist nicht mehr). Absolut keine Probleme, geschweige Nebenwirkungen … Nur nach der Cortisongabe, mindestens 6 Wochen warten. Noch zur Ergänzung: Habe auch Permanent MakeUp an den Lippen und Wimpernkranz, ohne verlaufen, ohne verblassen, alles supi. (Sabrina)
- Keine Probleme. Habe schon einige Tattoos. Am 11.11. geht es weiter, da kommen noch 2 Tattoos dazu. (Bettina)
- Ich habe ein Tattoo am Arm, das in Schwarz gestochen ist, und es gibt keinerlei Probleme damit. (Michaela)
- Bin sogar mal 2 Tage vor einem kurzfristigen MRT-Termin tattoowiert worden, keinerlei Probleme. Die Tattoos sind alle bisher nicht verlaufen, auch die Fineline nicht. (Helena)
- Ich habe mehrere Tatoos. Bis auf eins sind alle nach der Diagnose gemacht worden. Sie haben alle keinerlei Probleme bzgl. der MS gemacht. (Mareike)
- Habe mir seit meiner Diagnose 8 Tattoos machen lassen. Hatte keinerlei Auswirkungen. (Carlo)
- Habe auch zahlreiche Tattoos. Bei mir wird es leider weniger werden. Beine und Waden geht kaum noch. Es zittert zu sehr und Muskeln spielen verrückt. (Nicole)
- Ich habe meinen Rücken und fast beide Arme Arme zu. Hatte keine Probleme wegen der MS. (Dunja)
- Keine Probleme gehabt. Hab mich dieses Jahr erst wieder tätowieren lassen und das war bestimmt nicht das letzte. (Melanie)
- Ich habe mich schon ein paar Mal tätowieren lassen und werde es im Dezember erneut tun. Dabei hatte ich absolut keine Probleme, abgesehen vielleicht von meinem Bein. Während des Tätowierens hat es dort die meiste Zeit gezuckt. (Julia)
- Ich habe mir inzwischen 2 Tattoos stechen lassen und hatte keinerlei Probleme. (Stefanie)
- Bin tätowiert und es kommen noch welche. Kein Problem mit der MS. Für mich ist es auch kein Stress, finde es entspannend. Natürlich, für die Haut ist es Stress. Aber das ist auch für Leute so, die keine MS haben. (Ramona)
- Hatten bislang keine Probleme mit Tattoos. (Lisa und Oli)
- Ich habe ein Tattoo und das schon mit MS stechen lassen. Keine negativen Erfahrungen gemacht. Da bei vielen die MS schon Jahre vor der Diagnose im Hintergrund abläuft, wird es schwierig sein, da relevante Erfahrungen zu bekommen. (Petra)
- Ich habe einige Tattoos, fast alle in bunten Farben. Keine Auswirkungen in die eine oder andere Richtung. Aber ich neige zu Zuckungen, darauf bereite ich den Tätowierer vor, damit er vorgewarnt ist. Da ich Ocrevus® bekomme, warte ich jedoch immer mindestens zwei Monate nach der frischen Infusion, bevor ich mich tätowieren lasse. Man muss den Körper ja nicht zusätzlich belasten. Leider neige ich durch das Ocrevus® und Kortison inzwischen zu sehr trockener Haut. Ich muss also sehr viel pflegen. Dennoch muss man immer bedenken, dass man den Körper dadurch unter Stress setzt. (Kerstin)
- Ich hab seit der Diagnose ein grosses Tattoo stechen lassen (8h), unter Vumerity®. Keinerlei Probleme. Jetzt hab ich Rituximab (MabThera®) und zögere damit weiter zu machen. (Patricua)
- Ich habe mittlerweile 4 Tattoos unterschiedlicher Größe. Allerdings keine farbigen. Ich hatte und habe keine Probleme. Wundheilung war schnell und gut. Ich habe mir die Tattoos jeweils in unterschiedlichen Studios stechen lassen. Ein weiteres ist bereits in Planung. Kortison habe ich auch schon mehrfach bekommen. Meine Tattoos sehen immer noch gut aus. Das älteste ist mittlerweile 20 Jahre alt. (Bettina)
- Das Tätowieren hat meine MS weder positiv noch negativ beeinflusst. (Niko)
- Ich habe mich tätowieren lassen, um die MS zu verarbeiten und zu akzeptieren. Hatte vor der ms noch kein Tattoo. (Silvia)
- Mein 1. Tattoo dieses Jahr am Bein. MS seit über 23 Jahren. Das einzige Problem war, dass die Nerven meinen Fuß ständig haben zucken lassen. Aber das kann auch ohne MS passieren, sagte mir der Piercer danach. Sonst keine Probleme, und das Tattoo ist toll. (Tina)
- Meine Tattoos sind vor meiner MS-Diagnose entstanden, aber eins habe ich mir erst kurz davor stechen lassen. Man geht ja davon aus, dass man es schon länger mit sich herumträgt, von daher denke ich, dass die MS schon bestand, als ich mir die Tattoos habe stechen lassen. Falls es interessant ist: Ich habe 7 Autoimmunkrankheiten, und keine davon scheint Probleme bei den Tattoos verursacht zu haben. (Nadine)
- Ich bin am Rücken, Oberarm und Handgelenk tatowiert. Der MS ist das so ziemlich egal. (Detta)
- Also, es kommt darauf an, wie man sich fühlt und wie es um den entsprechenden Bereich, wo das Tattoo hinkommen soll, steht! Wenn beispielsweise Spastiken vorherrschen, wie unkontrolliertes Zucken oder so, würde ich es lassen. Aber ich habe ein paar Tattoos machen lassen und hatte keine Probleme. Wenn es preislich möglich wäre, dann wäre ich komplett zugehackt. (Nils)
- Ich habe auch keine Nebenwirkungen, aber seit 2 Jahren tanzen und zucken meine Beine ziemlich unkontrolliert, wenn ich mich tätowieren lasse. Ich bin gerade am Unterschenkel zu Gange und betäube ihn eine Stunde vorher mit Salbe, damit das überhaupt funktioniert. (Olli)
- Ich habe 14 Tattoos. Alles kein Problem. (Caro)
- Ich hab mehrere Tattoos, ich habe bisher nie Probleme gehabt. (Jona-Michelle)
- Bei mir macht es nichts aus. Habe 18 Tattoos und 7 mit MS und es kommen noch welche dazu. (Sandra)
- Ich habe mehrere Tattoos. Hab sie stechen lassen, bevor ich wusste, dass ich MS habe. Allerdings ist es so, dass ich sicherlich die MS schon weit länger habe, als die Diagnose. Einen Einfluss auf meine Gesundheit habe ich nicht bemerkt. (Ariane)
- Ich habe ein großes Tattoo auf der Schulter und ein kleines am Knöchel. Beide wurden nach der Diagnose gestochen, aber es gab keinerlei Einschränkungen oder Unterschiede im Vergleich zu Menschen ohne MS. (Caro)
- Die Ärzte sind nie begeistert. Ich finde, jeder sollte das tun, was ihm gefällt und auch guttut. Nach meiner Diagnose habe ich mir 8 Tattoos stechen lassen. Bei meinem vorletzten Tattoo ging es mir in Bezug auf MS-Symptome nicht so gut, aber etwa 1 Woche später war wieder alles okay. Nach dem letzten Tattoo war auch alles in Ordnung, und weitere Tattoos werden folgen. (Nicole)
- Zwei Tattoos am linken Arm, eins davon ist ein kompletter Oberarm. Hatte keinerlei Probleme und Auswirkungen auf die MS (Eve)
- Ich habe diverse Tattoos. Ich habe keine Veränderungen festgestellt. Ich habe auch Tattoos, die sich mit meiner MS beschäftigen. Meine Neurologin hat nie etwas dazu gesagt. Deshalb wird es sicher noch mehr Tattoos geben. (Sandra)
- Ich war vor der Diagnose schon tätowiert, war kein Problem. Seit der Diagnose habe ich mich auch schon zweimal tätowieren lassen. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas schmerzhafter als sonst war, aber das könnte auch an den Stellen gelegen haben. Bald folgen weitere Tattoos. (Mel)
- Ich habe mehrere Tattoos. Eins direkt nach der Diagnose und weitere zwei folgten. Ich hatte nie Probleme, und der Neurologe hat nie etwas dazu gesagt. (Angelica)
- Bis jetzt immer alles tutti gelaufen, also keine Angst vorm Stechen lassen. (Stephanie)
- Ich habe, 12 Jahre nach der Diagnose, mir ein Tattoo am linken Unterarm stechen lassen. An die MS habe ich dabei gar nicht gedacht, muss ich gestehen. Ich hatte auch keine Probleme, und es ist schön abgeheilt. (Nina)
- Tattoos haben mir geholfen den Schmerz zu verteilen oder halt umzulagern. (Jupp)
- Ich hatte schon Tattoos, bevor ich die Diagnose erhielt, und auch danach. Ich hatte keine Probleme. (Tanja)
- Ich bin auch tätowiert und es hat keine Rolle gespielt, weder währenddessen noch danach. (Roxana)
- Es hat sich nicht auf meine MS ausgewirkt. Empfindungsstörungen sind manchmal nicht schlimm, dann tut es nicht so weh. (Sonja)
- Ich hatte keine Beschwerden und beim MRT wurde nur gefragt, wie lange ich die Tattoos habe und ob es bisher deswegen irgendwelche Probleme gab. Zwischen einem frischen Tattoo und dem MRT sollten etwa 6 Wochen Abstand liegen. (Nicole)
- Bei mir alles bestens … egal ob vor oder nach der Diagnose …. alles perfekt. (Romy)
- Ich habe mein Tattoo am linken Oberarm bekommen. Es hat 4 Stunden gedauert. Aufgrund meiner Sensibilitätsstörungen (an manchen Stellen empfinde ich wenig, an anderen intensiver) empfand ich das Tätowieren als sehr interessant. Der Schmerz war nicht negativ, im Gegenteil. Ich habe ihn als angenehm und stellenweise reizvoll empfunden. Ich hätte weitere 4 Stunden sitzen können und plane bereits das nächste Tattoo. (Sandy)
- Ich habe 2 Tattoos, eines entlang der Wirbelsäule und ein großes im Bauch-/Rippenbereich. Das war wirklich eine große Leistung von meinem Körper, aber die MS hat es nicht gestört. (Tina)
- Ich lasse mich seit vierzig Jahren tätowieren und weiß seit 1988, dass ich MS habe. Nein, das Tätowieren hatte und wird auch in Zukunft keinen Einfluss auf die MS haben! Das hoffe ich zumindest. (Matthias)
- Habe sehr viele Tattoos und nie Probleme gehabt. (Katy)
- Ich habe mich letztes Jahr das erste Mal stechen lassen. Es war überhaupt kein Problem. Und ich möchte mich nochmal stechen lassen. (Domi)
- Ich hatte auch kein Problem nach dem Cover Up vor 2 Monaten und immer noch alles bestens. (Nicole)
- Habe 8 Tattoos und keins davon hat mir Probleme bereitet. (Petra)
- Alle Tattoos nach meiner MS-Diagnose waren ohne Probleme. (Stefanie)
- Ich hatte gar keine Probleme. Mein längstes war sogar 5 Stunden. (Dana)
- Also, ich habe ein großes Tattoo. Wenn ich zum Stechen gehe, gibt es nur Termine für etwa 1 Stunde. Bei mir machen die Nerven nicht lange mit, und irgendwann ist der Kreislauf restlos fertig. Ich zittere extrem und friere. Aber das hält mich nicht davon ab, weiterzumachen. (Jessi)
- Hab mir ein Jahr nach der Diagnose meinen bunten Drachen tätowieren lassen. Danach war alles normal. Sehr gut abgeheilt, nichts verschlimmert. Tattoo ist am linken Unterarm (Dunja)
- Ich habe mich nie getraut, ein Tattoo machen zu lassen, auch weil bei MRT-Untersuchungen immer die Frage auftaucht, ob und wenn ja, wo man ein Tattoo hat. Aber jetzt wird es langsam Zeit, mein Geburtstagsgeschenk vom letzten Jahr einzulösen: einen Gutschein für ein Tattoo. (Nicole)
MS-Themen aus dem Inhalt:
Eine weitere Sicht der Dinge
Abschließend möchte ich noch die Worte von Mario zum Theme „Tattoos mit MS“ veröffentlichen. Diese stammen übrigens, wie etwa 3/4 aller Erfahrungswerte auch, aus einer MS-Gruppe bei Facebook. Dort schrieb er sinngemäß: In dieser Gruppe äußern sich Mitglieder, die auch über Einschränkungen der MS berichten, wie beispielsweise Halbsehbehinderung, Erwerbsunfähigkeit oder die Nutzung von Gehhilfen. Auf der anderen Seite sagen sie dann, dass sie ständig ihre Tattoos erweitern und absolut keine negativen Auswirkungen auf die MS feststellen können. Daraufhin stellt Mario die Frage: „Wie kommt ihr zu dieser Sicherheit?“
Ihm wurde nämlich von Neurologen geraten, sein Immunsystem nicht zu stressen und Risiken zu vermeiden. Mario hat laut eigener Aussage seit fast 30 Jahren MS und trotz zahlreicher Läsionen keine körperlichen Probleme. Er ist der Meinung, dass dies auf die Befolgung des Rats seines Neurologen zurückzuführen ist. Er fragt sich, ob der Stress beim Stechen eines Tattoos und insbesondere der anhaltende Stress durch die Tattoofarben für das Immunsystem wirklich so unproblematisch ist. Zudem überlegt er, ob dies möglicherweise sogar negative Auswirkungen auf die Lymphknoten und den Verlauf der Krankheit haben könnte.
Ich persönlich möchte an dieser Stelle übrigens keine Partei ergreifen und einfach nur Erfahrungswerte und Gedankengänge von Menschen mit MS veröffentlichen. Inwieweit das Tätowieren tatsächlich Auswirkungen auf eine MS-Erkrankung hat oder nicht, das kann ich als Nicht-Mediziner schlichtweg nicht beurteilen. Darüber hinaus spielt es für mich persönlich in meinem Leben auch gar keine Rolle. Trotzdem möchte ich auf meiner Seite bestmöglich und ausgewogen informieren.