Ketogene Ernährung
Eine ketogene Diät ist eine spezielle Form der Low-Carb-Diät, die darauf abzielt, den Körper in einen Zustand zu versetzen, der als Ketose bekannt ist. Typischerweise besteht eine *ketogene Ernährung aus einer niedrigen Kohlenhydrataufnahme, moderaten Proteinmengen und einem hohen Anteil an gesunden Fetten. Wie bei www.ntv.de nachzulesen ist, gibt es Hinweise darauf, dass Menschen mit MS von dieser Ernährungsform profitieren können. NTV bezieht sich dabei übrigens auf den Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN), wie es aus dem zuvor verlinkten Artikel hervorgeht.
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MS und ketogene Ernährung
Laut www.apotheke-adhoc.de hat Dr. Markus Bock von der Berliner Charité mit seinem Team eine Studie durchgeführt, um die Auswirkungen der ketogenen Ernährung auf die Lebensqualität von Menschen mit MS zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten eine deutlich verbesserte Lebensqualität, wobei körperliche Beeinträchtigungen wie Gehgeschwindigkeit sowie Fatigue und Stimmungsschwankungen abnahmen. Dies legt nahe, dass die ketogene Ernährung möglicherweise einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von MS-Patienten haben könnte.
Weiterhin wird berichtet, dass sowohl das Fasten als auch die ketogene Diät zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Insbesondere die ketogene Diät zeigte positive Auswirkungen auf die Blutfettwerte. Zukünftige Studien mit einer größeren Anzahl von Patienten sind geplant, um auch die Effekte auf das Gehirn mithilfe bildgebender Verfahren zu untersuchen.
Auch www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org gibt ähnliche Informationen preis. Dort wird erwähnt, dass die Blutwerte der Patienten mit ketogener Ernährung eine erhöhte Anzahl entzündungshemmender und eine reduzierte Anzahl entzündungsfördernder Substanzen zeigten. Des Weiteren wird der Verzicht auf Kuhmilchprodukte thematisiert, wobei betont wird, dass dieser Verzicht bei einigen MS-Patienten dazu beitragen kann, die Symptome der Multiplen Sklerose zu lindern. Bereits seit den 90er Jahren wird vermutet, dass der Konsum von Kuhmilchprodukten mit der Häufigkeit von MS-Symptomen in Zusammenhang stehen könnte.
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Was darf man bei der ketogenen Ernährung überhaupt alles essen?
Bei einer ketogenen Ernährung sind folgende Lebensmittel erlaubt:
- Fettreiche Käsesorten: Dazu gehören zum Beispiel Parmesan, Cheddar, Gouda oder Camembert. Diese fettreichen Käsesorten sind nicht nur köstlich, sondern auch reich an gesunden Fetten und Proteinen, was sie zu idealen Bestandteilen einer ketogenen Ernährung macht. Käse liefert nicht nur wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Vitamin D, sondern kann auch dabei helfen, das Sättigungsgefühl zu erhöhen und Heißhungerattacken zu reduzieren. In der ketogenen Ernährung wird Käse oft als vielseitiger Bestandteil von Mahlzeiten und Snacks verwendet, sei es als Belag auf Low-Carb-Pizzen, in Salaten oder als Zutat in verschiedenen Keto-Rezepten.
- Butter und Sahne: Beliebt in der Keto-Küche aufgrund ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten beim Kochen und Backen, verleihen sie Gerichten eine cremige Textur und einen unvergleichlichen Geschmack. Die Zugabe von Butter und Sahne macht ketogene Mahlzeiten nicht nur reichhaltiger und befriedigender, sondern erhöht auch den Fettgehalt, um den Energiebedarf des Körpers zu decken.
- Fisch: Fisch ist eine gute Proteinquelle und kann je nach Sorte auch reich an Omega-3-Fettsäuren sein, die für ihre zahlreichen gesundheitlichen Vorteile bekannt sind. Fettreiche Fische wie Lachs, Makrele, Sardinen und Forelle sind besonders reich an diesen essentiellen Fettsäuren. Die Integration von Fisch in die ketogene Ernährung bietet nicht nur eine gesunde Proteinquelle, sondern auch wichtige Nährstoffe, die dazu beitragen können, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und die Ernährung ausgewogen zu gestalten. Durch die Variation der Fischsorten in der Ernährung kann auch sichergestellt werden, dass eine breite Palette von Nährstoffen aufgenommen wird, um die Gesundheit optimal zu unterstützen.
- Fleischsorten mit hohem Fettgehalt: Dazu gehören beispielsweise Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamm und Geflügel mit Haut. Durch die Integration dieser Fleischsorten in die Ernährung kann der Körper optimal unterstützt werden, während man sich in der Ketose befindet.
- Fettige Wurstprodukte: Bestimmte Sorten können in eine ketogene Ernährung passen, solange sie wenig bis keine Kohlenhydrate enthalten. Zum Beispiel sind luftgetrocknete Wurstwaren wie Salami oder Pepperoni oft kohlenhydratarm und daher für die ketogene Ernährung geeignet. Allerdings ist es wichtig, die Etiketten sorgfältig zu lesen, da einige verarbeitete Wurstwaren zuckerhaltige Füllstoffe enthalten können, die den Kohlenhydratgehalt erhöhen. Wenn man sich für Wurstwaren entscheidet, sollte man darauf achten, dass sie aus hochwertigen Zutaten hergestellt sind und keine versteckten Zusatzstoffe enthalten.
- Nüsse mit gesunden Fetten: Mandeln, Walnüsse, Macadamianüsse und Haselnüsse sind nicht nur köstlich im Geschmack, sondern auch reichhaltige Quellen für gesunde Fette, Proteine und Ballaststoffe. Darüber hinaus enthalten sie auch wichtige Mikronährstoffe wie Vitamin E, Magnesium und Antioxidantien, die dazu beitragen können, die allgemeine Gesundheit zu unterstützen und Entzündungen zu reduzieren. Der Verzehr von Nüssen kann nicht nur den Hunger stillen, sondern auch dazu beitragen, die Energiespiegel stabil zu halten und Heißhungerattacken zu vermeiden.
- Samen: Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und andere Samen sind nicht nur eine willkommene Abwechslung in der ketogenen Ernährung, sondern auch eine Möglichkeit, den Fettgehalt zu erhöhen und zusätzliche Nährstoffe aufzunehmen. Ihr knackiger Geschmack und ihre vielseitige Verwendung machen sie zu einer beliebten Zutat in Salaten, Müslis, Smoothies oder als Topping auf Gerichten. Obwohl sie kleine Mengen an Kohlenhydraten enthalten, können sie dennoch in die ketogene Ernährung integriert werden, solange man auf die Portionierung achtet und den Gesamtkohlenhydratgehalt im Auge behält.
- Eier: Sind nicht nur eine ausgezeichnete Proteinquelle, sondern sie enthalten auch gesunde Fette und eine Vielzahl von wichtigen Nährstoffen. Die Vielseitigkeit von Eiern ermöglicht es, sie auf verschiedenste Weise in die Ernährung zu integrieren – sei es als Omelett, Rührei, gekochtes Ei, pochiertes Ei oder sogar als Bestandteil von Backwaren und Desserts. Eier sind auch kostengünstig und leicht verfügbar.
- Zuckerarmes Obst: Beispiele für zuckerarmes Obst, das in Maßen gegessen werden kann, sind Beeren wie Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren. Trotz ihres natürlichen Zuckergehalts enthalten Beeren vergleichsweise wenige Kohlenhydrate, was sie zu einer idealen Wahl für diejenigen macht, die sich an die ketogene Ernährung halten. Beeren können auf vielfältige Weise genossen werden – frisch als Snack, als Zutat in Smoothies, Joghurt oder Salaten.
- Stärkearmes Gemüse: Blumenkohl, Pilze, Brokkoli, Zucchini und verschiedene Salate sind unverzichtbare Bestandteile einer ausgewogenen ketogenen Ernährung. Diese Gemüsesorten zeichnen sich durch ihren niedrigen Kohlenhydratgehalt aus und sind daher perfekte Begleiter für diejenigen, die sich in der Ketose halten möchten. Darüber hinaus sind sie reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielen.
- Avocado: Die Vielseitigkeit der Avocado macht sie zu einem beliebten Bestandteil vieler ketogener Gerichte. Sie kann in Salaten, Omeletts, Wraps, Smoothies oder als Brotaufstrich verwendet werden. Darüber hinaus ist die Avocado ein hervorragender Snack, der nicht nur sättigt, sondern auch die Energieniveaus stabilisiert und Heißhungerattacken vorbeugt. Durch den regelmäßigen Verzehr von Avocado kann die Aufnahme von gesunden Fetten erhöht werden, was dazu beiträgt, den Körper in der Ketose zu halten und den Erfolg der ketogenen Ernährung zu unterstützen.
- Gesunde Pflanzenöle: Dazu gehören beispielsweise Olivenöl, Kokosöl, Avocadoöl und MCT-Öl. Sie sind reich an gesunden Fetten, die eine wichtige Energiequelle für den Körper während des ketogenen Stoffwechselzustands darstellen. Pflanzenöle können in der Küche vielseitig eingesetzt werden, sei es zum Braten, Backen, Dressing von Salaten oder zur Zubereitung von Smoothies.
Laut www.deine-gesundheitswelt.de sind der Verzehr von Zucker, Alkohol und Getreideprodukten bei der ketogenen Ernährung übrigens tabu. Des Weiteren wird in der Apotheken Umschau darauf hingewiesen, dass bei einer streng ketogenen Ernährung der tägliche Kohlenhydratverzehr auf maximal 50 Gramm begrenzt sein sollte.
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Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen
Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Ketogene Ernährung“ berichten:
- Ich ernähre mich erst seit Ende November ketogen. Im Januar hat es wegen eines heftigen grippalen Infekts leider nicht geklappt, aber seit Ende Januar bin ich wieder dabei. Meine Zuckersucht gehört der Vergangenheit an, ich habe weniger Hunger und es fehlt mir an nichts. Es gibt tolle Rezepte, auch für Brot, Kuchen und Desserts. Ich fühle mich jetzt allgemein schon besser und bilde mir ein, dass sich meine Fußheberschwäche auch etwas gebessert hat. Na ja, und 10 kg sind auch schon weg. Ich bleibe dabei und denke, dass mich auch eine Erkältung nicht wieder rauskatapultieren wird, wenn diese Ernährungsform richtig gefestigt ist. Mal sehen, wie es nach einem halben Jahr aussieht und was nächstes Jahr die Blutwerte sagen. (Lisa)
- Über eine Studie an der Charité (NAMS von 2020 bis Mitte 2021) bin ich auf die ketogene Ernährung gestoßen. Von drei Studiengruppen (Heilfasten, entzündungshemmende Ernährung, ketogene Ernährung) wurde ich zufällig der letzten zugeteilt. Nach einer umfangreichen Ernährungsberatung habe ich begonnen, mich ketogen zu ernähren. Etwa nach sechs Wochen habe ich eine Wirkung gespürt, die sich im Verlauf der Studie (1,5 Jahre) immer weiter verstärkt hat: Tinnitus wurde sehr leise, Fatigue kaum noch spürbar, mein Gangbild verbesserte sich (ich gehe wieder fast „normal“), Spastiken sind Geschichte und kognitive Probleme wurden spürbar besser (Konzentration, Wortfindung, Lang- und Kurzzeitgedächtnis). Keine Schübe in dieser Zeit, allgemeine Blutwerte verbessert: HbA1c (Langzeitblutzucker) normal, LDL- und HDL-Cholesterin extrem reduziert (fast im Normalbereich), Nieren- und Leberwerte wieder im Normbereich. Ich werde mich weiterhin so ernähren und erst dann Änderungen vornehmen, wenn mein Körper damit nicht mehr zurechtkommt. (Nastassia)
- Ich ernähre mich seit einem halben Jahr ketogen. Der Plan war, dadurch ein paar Kilos zu verlieren, was auch geklappt hat. Ohne zu hungern sind es bis jetzt 10 Kilo weniger. Warum ich jedoch bei dieser Ernährungsform bleiben will, sind die positiven Effekte, die der Verzicht auf Zucker mit sich bringt: bessere Konzentrationsfähigkeit, weniger Brainfog, verbessertes Hautbild, weniger Müdigkeit und besserer Schlaf. Der Einstieg kann schwerfallen, aber es gibt zum Beispiel auf Facebook einige Gruppen mit guten Tipps und Rezepten. Zu Beginn hat man meist mit dem Zuckerentzug zu kämpfen, der sogenannten Keto-Grippe, aber nach ein paar Tagen setzen die positiven Wirkungen ein. Ich werde mich weiterhin so ernähren, weil es mir damit einfach besser geht. (Nika)
- Ich habe diese Ernährungsumstellung 2016 ausprobiert, da stand das mit meiner MS noch in den Sternen. Da ich unzufrieden mit meiner Figur war, sah ich hier die Chance, endlich etwas zu verändern. Tatsächlich hatte ich es geschafft, in ca einem Vierteljahr 10 kg damit abzunehmen. Es wurde immer einfacher, die richtigen Lebensmittel einzukaufen, denn irgendwann weiß man einfach, worauf man achten muss. Zufriedenheit erlangte ich dennoch nicht. Das Wort Ernährungsumstellung sagt schon: für immer, am besten ohne Ausrutscher… denn diese schränken den Ketosevorgang im Körper ein und das optimale Ergebnis bleibt aus. Mein Ziel war es, Gewicht zu verlieren. Ob mehr Energie freigesetzt wurde, kann ich nicht beurteilen, denn damals war ich Anfang 20 und hatte dahingehend noch keine Beschwerden. Alles in allem war es einfach zu anstrengend für mich, alles selbst zuzubereiten. Da in so ziemlich jedem Lebensmittel Raffinadezucker enthalten ist, blieb das Herstellen von einfachen Dingen wie beispielsweise Majo nicht aus. Das kostete mich viel Zeit und Nerven. Wirklich kostengünstig war es für mich auch nicht. Gesund leben in Deutschland war damals schon teuer! Und trotz des „Cheatday“ fühlte ich mich nicht frei und war genervt, immer die Extrawurst zu sein. Das alles ließ mich die Lust am Konzept verlieren. Ich habe mir viele Ernährungsgrundlagen aus der Zeit mitgenommen, habe viel ausprobiert und bin eindeutig experimentierfreudiger geworden, was fremde/neue Nahrungsmittel angeht. Ich achte auch heute noch auf meinen Zuckerkonsum, die Art der Kohlenhydrate und verschiedene Inhaltsstoffe. (Saskia)
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