Wetter und MS
Das Wetter hat für viele Menschen mit MS einen erheblichen Einfluss auf ihr Wohlbefinden. Eine eigene Umfrage in der MS-Community, an der 875 Personen teilnahmen, liefert spannende Einblicke in dieses Thema. Die Ergebnisse zeigen, dass nur 3 Prozent der Befragten keine Anzeichen von Wetterempfindlichkeit zeigen. Die überwältigende Mehrheit der teilnehmenden Personen ist jedoch in unterschiedlichem Maße wetterfühlig.
Besonders ausgeprägt sind die Probleme mit Wärme und Hitze, die 42 Prozent der Befragten belasten. Wetterumschwünge sind für 27 Prozent der Betroffenen eine Herausforderung, während 16 Prozent Schwierigkeiten mit Kälte haben. Diese Erkenntnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, die Wechselwirkungen zwischen Wetterbedingungen und MS zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zur Linderung der Symptome zu ergreifen.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Wetterfühligkeit bei Menschen mit Multipler Sklerose
Wetterfühligkeit ist ein Phänomen, das viele Menschen mit Multiple Sklerose (MS) betrifft und das Leben erheblich beeinflussen kann. Veränderungen im Wetter, sei es durch Wärme, Kälte, Wind, Gewitter, Nebel oder allgemeine Wetterumschwünge, können zu verschiedenen Reaktionen und Einschränkungen des Körpers führen. Diese Reaktionen sind so individuell wie die Krankheit selbst.
Während einige Menschen mit MS stark auf Wetterveränderungen reagieren, bemerken andere möglicherweise kaum eine Veränderung. Die Symptome können variieren und reichen von Kopfschmerzen, Schwindel und Benommenheit über Kreislaufprobleme bis hin zu Sehstörungen, Sensibilitätsstörungen, Spastik oder erhöhter Fatigue. Besonders bei extremer Hitze oder Kälte können bestehende MS-Symptome verstärkt auftreten, was den Alltag zusätzlich erschwert.
Es gibt keine allgemeingültige Regel, wie der Körper auf Wetterveränderungen reagiert. So wie MS von Person zu Person unterschiedlich verläuft, so unterschiedlich ist auch die Wetterfühligkeit. Der Satz „Alles kann, aber nichts muss“ beschreibt diese Unvorhersehbarkeit treffend. Jede*r Betroffene muss individuell herausfinden, wie das Wetter auf den eigenen Körper wirkt und welche Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden beitragen können. Dies erfordert oftmals Geduld, aber auch ein gutes Maß an Selbstbeobachtung und Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten.
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Meine MS-Erfahrungen mit dem Wetter
Vor meiner MS-Erkrankung hatte ich keinerlei Probleme mit dem Wetter und habe es ehrlich gesagt oft belächelt, wenn Menschen ihre Beschwerden damit in Verbindung brachten. Jetzt stehe ich jedoch auf der anderen Seite und habe unfreiwillig viel Erfahrung mit diesem Thema gesammelt. Vielleicht ist es eine Art von Karma, obwohl ich mich nie wirklich darüber lustig gemacht habe, sondern es nur insgeheim belächelte.
Wie dem auch sei, am meisten machen mir Wetterumschwünge zu schaffen. Ob die Temperaturen plötzlich um 10 Grad steigen oder fallen, ein Gewitter naht, es in Strömen regnet oder stürmt – bei einem Wetterumschwung treten bei mir in der Regel für ein bis drei Tage Symptome auf wie Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Sensibilitätsstörungen und/oder Sehstörungen. Auf starke Kopfschmerzen kann ich mich dabei allerdings immer „verlassen“.
Bei Temperaturen über 30 Grad geht es mir auch oft nicht gut, was sich durch ähnliche Beschwerden wie bei einem Wetterumschwung äußert – allerdings ohne die Kopfschmerzen. Auf Kälte hingegen reagiere ich mit dem sogenannten Zahnradphänomen. Dabei lassen sich bestimmte Körperfunktionen nur noch ruckartig und nicht mehr flüssig ausführen, bis sich mein Körper wieder ausreichend erwärmt hat.
Deine Erfahrungen mit uns teilen
Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Welche Auswirkungen hat das Wetter bei dir? Hast du erst durch die MS eine Wetterfühligkeit entwickelt, oder warst du schon immer empfindlich gegenüber Wetterveränderungen? Wie reagierst du auf Wärme, Kälte, Gewitter, Sturm, Nebel und allgemeine Wetterumschwünge? Welche körperlichen Beschwerden treten bei dir in Verbindung mit bestimmten Wetterbedingungen auf?
Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen
Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Wetter(umschwung)“ berichten:
- Ich komme aus Schleswig-Holstein, vom Meer, und liebe die Sonne und das Salzwasser im Sommer. Leider merke ich seit diesem Jahr, dass ich völlig kraftlos werde, wenn mein Körper warm wird. Aber ich versuche manchmal, stärker als die olle MS zu sein, und schleppe mich an den Strand. Im Wasser geht’s dann wieder viiieeel besser. (Andrea)
- Hauptsächlich habe ich Probleme mit Wärme und Kälte. Bei Wärme bin ich nur müde und habe das Gefühl, als säße jemand auf meiner Schulter. Bei Kälte habe ich extreme Muskelschmerzen, hauptsächlich an den Armen, manchmal auch an den Beinen. (Andrea)
- Im Sommer platze ich fast (es wird zwar nichts dick, aber es fühlt sich so an – wie ein XXL-Luftballon, der kurz vor dem Platzen ist). Im Winter friere ich stark (beim „Gefrieren“ versteinert quasi alles; draußen kann plötzlich auch die Atmung extrem schwer werden). Wird es schwül, verballert es mich ebenfalls. Es kann sein, dass ich dann nichts mehr machen kann – ich habe dann gar nichts mehr im Griff. Ich kann mich nicht mehr richtig aufrichten, das Sprechen wird noch schwerer, und das Sehen wird unglaublich mühsam. Wechselt das Wetter, fährt mein Körper extrem runter, es sei denn, es sind etwa 20-25 Grad. Der Frühling war immer meine liebste Jahreszeit, aber seit über 10 Jahren ist auch der nicht mehr wirklich schön. (Anni)
- Ich habe massive Probleme bei extremer Hitze/Wärme – Mr. Uhthoff lässt grüßen. Da hilft nur, im Haus zu bleiben, den Ventilator und Kühlkissen zu nutzen und sich einfach auszuruhen. (Birgitt)
- Generell habe ich bei Wetterumschwung, Sturm, Regen/Gewitter und drückender Wärme wie heute mehr Fatigue, Nervenschmerzen und ein Gefühl wie Strom im ganzen Körper. Zusätzlich habe ich vermehrt Schweregefühle, schlechte Atmung, Spastik-Symptome und Muskelschmerzen. Kälte kann ich generell besser vertragen; im Winter habe ich jedoch manchmal eine langsamere Motorik. Ansonsten geht es mir besser, besonders bei beständigem Wetter. Frostwetter ist zum Beispiel super für mich. (Conny)
- Ich liebe den Sommer, aber die schwüle Hitze und die Temperaturstürze haben mir mit MS doch etwas zu schaffen gemacht. Die Uhthoff-Symptome sind zwar ausgeprägt, aber nicht übermäßig. Das Medikament Fampridin, das zur Verbesserung meiner „Gehfähigkeit“ dient, wirkt irgendwie schlechter. Es ist mein erster Sommer mit MS, daher unter Vorbehalt, denn es könnte auch an den Medikamenten (Kesimpta® und Fampridin) liegen. (Corinna)
- Hitze geht gar nicht bei mir, direkte Sonne unmöglich, aber das war auch schon vor der MS-Diagnose so. Bei Hitze bekomme ich sehr oft starke Kopfschmerzen, die mit Lichtempfindlichkeit begleitet werden. (Heike)
- Ich bekomme bei Wetterumschwüngen oft heftige Migräne. Beim Wechsel von warm zu kalt oder andersherum macht sich oft eine üble Fatigue bemerkbar. Zusätzlich bin ich auch sehr mondfühlig. Bei aufziehendem Gewitter habe ich oft das Problem, dass kognitiv nicht mehr viel geht und ich echte Schwierigkeiten habe, mich zu konzentrieren. (Hille)
- Ich habe unendliche Migräne mit Übelkeit, besonders bei Temperaturwechseln oder wenn es sehr windig ist. Bei Hitze werden meine Arme und Beine taub, mein Kopf fühlt sich wie Matsch an, ich habe Sprachstörungen, und manchmal stürze ich, weil meine Beine einfach schlapp machen. Am besten geht es mir, wenn das Wetter stabil bleibt. Wenn es zu kalt wird, ist es ähnlich, nur dass zusätzlich noch häufig Nasenbluten dazu kommt. Trotzdem muss ich dank meinem Hund funktionieren und denke weniger über die Beschwerden nach. Ich ruhe mich viel aus, und wenn es warm ist, gehe ich in den Pool – das rettet mich im Sommer. Ich halte durch: Augen zu und durch, immer Schmerzmittel und etwas gegen Übelkeit griffbereit, und genügend Pflaster und Verbände zu Hause. (Julia)
- Ich habe am meisten Probleme mit Wind und Fönwind, was bei mir Kopfschmerzen auslöst. Bei Hitze werden meine Beine schlapp, und bei Kälte verliere ich das Gefühl in meinen Beinen und Zehen. (Karin)
- Ich kann hohe Luftfeuchtigkeit nicht vertragen, egal ob es warm oder kalt ist, und spüre es als Spannungskopfschmerzen, wenn ein Gewitter aufzieht. Tatsächlich machen mir verschiedene Lichtverhältnisse mehr zu schaffen als die Temperaturen, zum Beispiel Neonlicht. (Maike)
- Meine Probleme fangen bei einer Temperatur von 22/23 Grad an. Meine Gehfähigkeit wird dadurch sehr eingeschränkt. Umso wärmer es wird, desto mehr Beschwerden kommen dazu. Die Fatigue wird unerträglich. Allerdings gibt es einen Unterschied bei der Luftfeuchtigkeit. Bei trockenen, heißen Temperaturen geht es mir besser (zwar immer noch schlechter als bei kühlerem Wetter), an feuchtwarmen Tagen ist es jedoch schlimmer. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit habe ich kaum Spastiken und meine Blase bleibt stabil. Bei hoher Luftfeuchtigkeit habe ich hingegen wieder eine hyperaktive Blase, gepaart mit Gummibeinen. Echt verrückt. Insgesamt kann ich sagen, dass meine Wohlfühltemperatur zwischen 12 und 22 Grad liegt. (Maike)
- Ich merke es besonders bei Wärme: Dann habe ich stärkere Symptome – bei mir sind das Doppelbilder, Taubheitsgefühle und Kribbeln in Händen und Füßen. (Maike)
- Ich leide vor allem unter der Hitze. Bis ca. 25 Grad geht es mir soweit gut. Jedes einzelne Grad drüber spüre ich in mir ansteigen und es fühlt sich an, als ob ich Fieber im ganzen Körper hätte. Jeder Schritt, jeder Handgriff lässt die innere Hitze noch mehr ansteigen. Nach einer Tätigkeit fühle ich mich komplett erschöpft und mein Blutdruck steigt deutlich an. Mir fällt das Atmen schwer und ich finde keine Haltung, in der es erträglich wird. Das Einzige, was hilft, ist es, aussitzen, bis sich alles wieder beruhigt. Essen wird dann auch zur Herausforderung. Sogar das Kauen ist anstrengend und ich esse dann nur so viel, bis die Erschöpfung eintritt. Auch im Kopf spüre ich die Temperaturen. Es baut sich dann ein Druck im Kopf auf, aber kein klassischer Kopfschmerz. Da freue ich mich, wenn es wieder Herbst wird. (Manuela)
- Ich würde schon sagen, dass trockene Hitze mir nicht so viel ausmacht. Das habe ich gemerkt, als im August der heißeste Tag angesagt wurde. Den fand ich nicht so schlimm, natürlich im Schatten unterm Baum, da konnte ich es gut aushalten. Bei der dann kommenden schwülen Hitze ging es mir ganz schlecht. Ich konnte kaum laufen und hatte vermehrt Sehstörungen. Ich gehe meist die gleichen Strecken, da kann ich dann gut einschätzen, ob es ein guter oder schlechter Tag ist. Bis jetzt habe ich nur Wanderstöcke als Gehhilfen, komme aber wohl bald um einen Rollator nicht mehr herum. Meine Gehstrecke wird bei heißem, schwülem Wetter schon extrem kürzer. (Maren)
- Im Grunde habe ich nur Probleme, wenn es warm ist, also durch Uhthoff. Dann fängt es an, dass die Spastik schlimmer wird, und wenn es zu warm ist, kann ich auch nicht mehr laufen. (Maximillian)
- Ich habe Probleme bei starken Wetterumschwüngen sowie bei Wärme und Hitze. Die Fatigue verschlimmert sich dann sehr stark, und ich spüre es auch in meinen Beinen. In diesen Fällen habe ich ein erhöhtes Schwäche- und Taubheitsgefühl, was sehr unangenehm ist. (Meike)
- Bei Hitze geht bei mir gar nichts mehr. Ich kann nicht mehr klar denken, Bewegungen fallen schwer und das Sprechen wird mühsam. In den letzten Tagen war es echt extrem. Kälte hingegen vertrage ich wesentlich besser. Dann geht es mir richtig gut, und ich bin voll da. Abrupte Wetterwechsel sind oft ebenfalls unangenehm; Kopfschmerzen sind dann meistens angesagt. Die Hitze macht mir jedoch besonders schwer zu schaffen. Seit ich MS habe, ist es noch extremer als vor der Diagnose, und ich bemerke, dass es jährlich heftiger wird. (Melanie)
- Hitze und die aggressive Sonne sind derzeit ekelhaft. Auch der Wind, wenn er so böse ist, dass man spürt, wie er die Gesundheit herauszieht. Der letzte Winter hatte auch ein paar unangenehme Momente. Blöd ist nur, dass man sich nicht mit Kleidung „panzern“ kann, weil man dadurch auch im Winter Hitze erzeugen kann. Das ist mir Anfang Februar passiert, und die Spasmen haben dann verrückt gespielt. (Michael)
- Ich vertrage die Hitze nicht, aber suche das feucht-kalte Wetter. Alle schon vorhandenen Beschwerden (Fatigue, Nervenschmerzen, Spastik usw.) verschlimmern sich. Allgemein kommen kognitive Störungen wieder, nur stärker. (Monika)
- Bei warmem Wetter geht es mir allgemein schlechter. Und das fängt nicht erst bei 25 Grad an, sondern schon bei 19 bis 20 Grad. Dann bekomme ich Probleme bei Aufgaben, die mehr Konzentration erfordern, und meine Beweglichkeit ist etwas ruckeliger. (Nadine)
- Ich habe Hitze noch nie gut vertragen, aber seit der MS überhaupt nicht mehr. Ich mag nur Frühling und Herbst – dann ist die Sonne angenehm für mich. Schneller Wetterumschwung ist eine Katastrophe – da bekomme ich sofort wieder Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizempfindlichkeit und Müdigkeit. Bei schwüler Hitze ist es das Gleiche, nur schlimmer. Dann kommen noch Kribbeln in den Beinen, Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit hinzu – als würde mein Gehirn nur auf halber Kraft laufen. Der „Notstrom“ funktioniert, aber alles andere nicht! Regen, Kälte und Wind mag ich, das „fühlt“ sich gut an. Gewitter mag ich auch sehr gerne, es beruhigt mich nachts ungemein. (Ich habe zudem noch Restless Legs, tigere nachts oft herum und schlafe nicht mehr als 4,5 Stunden.) (Nicole)
- Gewitter lösen bei mir leider große Beklemmungen und Ängste aus. Ich kann nicht schlafen und fühle mich extrem unsicher. Warme und kalte Temperaturen sind sehr schwierig für mich, weil ich diese nicht mehr „so richtig echt“ wahrnehme. Ich friere sehr schnell, auch wenn es eigentlich nicht kalt ist. Hitze ist noch schwieriger. Ich habe zum Beispiel Brandblasen von einem Wärmepflaster bekommen, die auch wirklich tief waren. Ich habe gar nichts bemerkt und habe es stundenlang getragen. Ich habe es dann gesehen und musste es über Wochen pflegen, um es zu heilen. Gespürt habe ich es zu keinem Zeitpunkt. Bei einem Wetterumschwung verschlechtern sich leider meine Symptome, ähnlich wie beim Uhthoff-Phänomen und extremer Hitze. Ich laufe dann viel schlechter, mein Gleichgewicht ist quasi nicht vorhanden und ich habe Ganzkörperschmerzen. Aufgrund meiner Sehnerventzündung trage ich eine Brille. Im Dunkeln und im Nebel Auto zu fahren, fällt mir sehr schwer. Ich fahre dann noch umsichtiger und langsamer oder bitte jemand anderen zu fahren. (Niese)
- Temperaturen bis 25 Grad sind für mich perfekt; alles darüber hinaus ist eine Qual: Müdigkeit, Erschöpfung, schwere Beine und Abgeschlagenheit. Temperaturen im Minusbereich sind für mich ebenfalls vollkommen okay. Ideal sind für mich Temperaturen um die 15 bis 20 Grad. (Nina)
- Ich habe 2017 zum ersten Mal am eigenen Leib erfahren, was ein Gewitter mit mir (und meiner MS) anstellen kann. Es war beim Guns N‘ Roses Konzert auf dem Messegelände in Hannover. Bis dahin war alles gut, und ich war noch ohne Hilfsmittel unterwegs. Nach dem dritten Lied riss der Himmel auf, und ein heftiges Unwetter brach los. Alle strömten in die Hallen, um Schutz zu suchen, und ich konnte mich plötzlich nicht mehr bewegen. Es dauerte 5 Minuten, um 5 Meter zum Crêpes-Stand zu gehen, um mich unterzustellen. Mein ganzer Körper war in Spastik, etwas, das ich bis dahin nicht kannte. Zwei Minuten nach dem Ende des Gewitters war alles wieder vorbei, und ich konnte mich ganz normal bewegen. (Olli)
- Mich haut mittlerweile die Hitze – wie in diesem Sommer – um. Das Laufen fällt mir dann kaum noch möglich, und mein Kopf schaltet auch schnell ab. Aber auch die Kälte im Winter bereitet mir Probleme: Ich habe häufig Krämpfe, und meine Spastiken in Händen und Füßen machen sich deutlich bemerkbar. (Pasquale)
- Hitze ist ein großes Thema für mich. Ich ertrage die Hitze überhaupt nicht mehr. Körperliche Betätigung endet in literweisem Schwitzen, und ich erreiche auch schneller meine Leistungsgrenze. Die Fatigue tritt dann häufiger auf als sonst, und ich habe vermehrt Tremor und Schüttelanfälle, die teilweise bis zu 2 Stunden dauern (ähnlich wie Schüttelfrost), sowie Kopfschmerzen rund um die Uhr. Kälte kann ich gut ab, ich war zuletzt im März in Schwedisch-Lappland (Kiruna). (Patric)
- Nasskaltes Wetter ist für mich wirklich unangenehm (müde, schlapp, Knochen steif – die Arbeit fällt schwer, besonders bei 8 Stunden Laufen). Im Sommer liebe ich die hohen Temperaturen. Griechenland, Tunesien, Kanaren – dort geht es mir am besten. (Sandra)
- Ich bin sehr wetterfühlig, in allen Varianten. Hitze ist jedoch am schlimmsten, durch Flushs, Uhthoff und Fatigue. Bei Kälte merke ich meine Gelenke vom Rheuma, besonders wenn es jetzt im Herbst nass und kalt wird. Ich bin also jeden Tag platt. Am besten geht es mir bei Minustemperaturen, wenn es richtig eisig ist. Bei Nebel habe ich Nebel im Kopf. Bei Wetterumschwüngen treten Schwindel, Übelkeit und Migräne auf. Oft, wenn es heiß ist und ein Wärmegewitter kommt, werden die Kopfschmerzen besser. (Sandra)
- Ich funktioniere gut bei Temperaturen bis maximal 25 Grad. Alles, was wärmer ist, fühlt sich an, als würde mich jemand in den Standby-Modus schalten. Meine Beine vibrieren, brennen und kribbeln. Die Fatigue ist dann richtig krass, und es ist, als würde ich ohne Sicht mitten im Nebel stehen. An Arbeiten war diesen Sommer leider kaum zu denken, ich bin krankgeschrieben. Die Temperaturschwankungen bzw. Wetterumschwünge sind dieses Jahr leider auch anstrengend. Da ist dann wieder enorm Fatigue am Start, und das Kribbeln ist zwar weg, dafür habe ich aber Krämpfe, Zucken im Bein und Gleichgewichtsprobleme. Ich freue mich einfach nur auf den Herbst und Winter. (Steffi)
- Ich habe mehr Probleme bei Kälte: mehr Schmerzen in den Beinen, mehr Spastiken. Ich mag es lieber etwas wärmer, obwohl ich Temperaturen über 30° auch nicht unbedingt brauche. Es reicht schon, barfuß in eine kühle Duschwanne zu steigen oder über Fliesen zu laufen – das gibt irgendeinen Impuls, und das Bein knickt weg. (Stephanie)
- Ich bin wetterfühlig. Ich mag es überhaupt nicht warm. Die momentanen Temperaturen sind nicht gut für meinen Körper. Die Schritte, die ich noch machen kann, sind sehr schwerfällig. Außerdem sind meine bereits bestehenden Doppelbilder verstärkt und verschwommen. Kreuzschmerzen habe ich generell bei Wetterumschwung, zum Beispiel bei Regen. Früher war ich ein richtiges Sommer- bzw. Sonnenkind, und heute favorisiere ich den Herbst. (Sylvana)
- Ich bin seit 2019 an MS erkrankt. Seit etwa 2021 bin ich extrem wetterfühlig und reagiere auf jeden Wetterumschwung mit Schwindel und auch Symptomen wie Übelkeit. Dann hilft nur sitzen bleiben, ausruhen und warten, bis es vorbei ist. Wärme, Nebel und Wetterumschwung sind unangenehm. Sturm hingegen tut mir gut; da fühle ich mich wohl. Kälte verursacht Spastiken, besonders nasse Kälte. Deshalb habe ich Kühlartikel für warme Tage und eine Wärmedecke für die kalten. (Tabitha)
- Ich bin ein Kind des Sommers und habe ihn immer gut vertragen. Nach der Diagnose ging es erst auch noch gut, aber seit etwa vier Jahren wird es immer schlimmer. Alles bis 25 °C ist in Ordnung; was darüber hinausgeht, ist eine Katastrophe. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, steife Beine, kaum noch laufen können und der Kopf funktioniert nicht richtig. Kälte vertrage ich allerdings auch nicht gut, unter anderem wegen des Raynaud-Syndroms, umgangssprachlich „Leichenfinger“. Die Durchblutung funktioniert nicht richtig; meistens sind die Finger/Hände und Zehen/Füße betroffen. Sie werden leichenblass, fast durchsichtig, knallrot oder blau und schmerzen wie tausend Nadelstiche. (Tanja)
- Ich bin sehr wetterempfindlich. Ich werde schlapp und müde, das Laufen fällt mir schwerer, sogar mit Rollator. Ich kann kaum Treppen steigen bei der Hitze. Wenn es kühler ist, geht es mir besser. (Tanja)
- Bei Wetterumschwung habe ich Kopfweh, Gliederschmerzen, Schwindel, ein Stechen im Kopf und sehe auch mal nicht gut. (Tina)
- Ich komme mit extremen Wetterumschwüngen nicht gut klar. Dabei bekomme ich oft Kopfschmerzen, meist im Schläfenbereich und um die Augen, sowie Schwindel. Wärme und Kälte können gleichermaßen schlimm sein. Bei Wärme habe ich oft Schwellungen und Wasseransammlungen in den Fingern, Kreislaufprobleme, und bei Kälte, insbesondere in Kombination mit Nässe, habe ich Schmerzen in den Knochen und Steifigkeit. Ich habe Schwierigkeiten, meine Temperatur zu regulieren, und schwitze oder friere meistens. (Xenia)