Eine unscharfe Darstellung einer Person, die in einem Café sitzt. Die Umgebung und die Person sind verschwommen und undeutlich erkennbar.

Sehnerventzündungen

Sehstörungen gehören zu den häufigsten Symptomen der Multiplen Sklerose (MS), wie auf www.leben-mit-ms.de erwähnt wird. Etwa 75 Prozent aller Patienten leiden im Verlauf ihrer MS-Erkrankung unter Beeinträchtigungen des Sehens. Bei über einem Drittel der Betroffenen treten diese Störungen sogar als eines der ersten Anzeichen der Krankheit auf, wobei Sehnerventzündungen (SNE) eine häufige Ursache dafür sind. In meinem Fall landete ich im Januar 2018 sogar wegen einer Sehnerventzündung in der Notaufnahme, wo einige Tage später dann meine MS-Diagnose folgte.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Frau leidet unter starken Kopfschmerzen als Symptom der Multiplen Sklerose und sitzt bei einem Arzt im Sprechzimmer.

Mögliche MS-Symptome

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die vor allem junge Erwachsene betrifft. Bei MS greift das ...
Ein Arzt überprüft die Ergebnisse von Hirntests mit einer Computerschnittstelle in einem hochmodernen medizinischen Umfeld.

MS-Diagnose erhalten?

Du hast eine MS-Diagnose erhalten und fühlst dich überfordert? Lass mich dir zunächst sagen: Du bist nicht alleine. Es gab ...
Unterstützung bei Multipler Sklerose. Psychotherapiesitzung, um mit der Diagnose von Multipler Sklerose besser umzugehen zu können.

Unterstützung bei MS

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo Personen mit einer frischen MS-Diagnose Unterstützung bekommen können. Hier sind einige Optionen:Hausarzt oder Facharzt: Der ...

Sehnerventzündungen bei MS und die Auswirkungen

Eine Sehnerventzündung manifestiert sich zu Beginn oft durch Schmerzen, die auftreten, wenn das Auge bewegt wird. Dies geht dann oft mit einem allmählichen Verlust der Sehfähigkeit einher. Betroffene berichten häufig von einem dunklen, unscharfen und kontrastarmen Seheindruck, der das Sehen beeinträchtigt. Zudem können sie eine veränderte Farbwahrnehmung bemerken, bei der Farben als schmutzig und blass erscheinen. Auch Gesichtsfeldausfälle sind möglich, die sich durch unregelmäßig verteilte Flecken im wahrgenommenen Bild äußern. Einige Patienten erleben zudem Lichtphänomene, wie beispielsweise Lichtblitze im Gesichtsfeld.

 
Auf der Website www.augeninfo.de wird zum Beispiel darauf hingewiesen, dass die ersten Anzeichen einer Sehnervenentzündung beunruhigend sind. Die Sehfähigkeit eines Auges kann sich innerhalb von Stunden oder Tagen rapide verschlechtern. Etwa 90 Prozent der Patienten verspüren Schmerzen, wenn sie ihre Augen bewegen. Wenn Patienten aufgrund dieser Symptome einen Augenarzt aufsuchen, stellt sich häufig die typische Situation ein: Der Patient berichtet von Sehstörungen, doch der Arzt kann bei einer Untersuchung mit dem Augenspiegel äußerlich keinerlei Auffälligkeiten feststellen.

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Sehstörungen aufgrund Entzündungen anderer Bereiche im ZNS

Nicht alle Sehstörungen sind übrigens ausschließlich auf eine Sehnerventzündung zurückzuführen. Es gibt verschiedene Ursachen für Sehprobleme, darunter auch Entzündungen, die andere Bereiche der Hirnnerven betreffen können. Diese Entzündungen können beispielsweise dazu führen, dass die Kontrolle über die Augen, insbesondere die Bewegung der Augäpfel, gestört ist. Dies wiederum kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Doppelbilder, verschwommenes Sehen oder sogar Gleichgewichtsstörungen. Es ist wichtig, dass Personen, die unter Sehstörungen leiden, ärztlichen Rat suchen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Augen ein komplexes Organ sind, das eng mit dem Gehirn und dem Nervensystem verbunden ist. Wenn Entzündungen die Nervenbahnen beeinträchtigen, können sie die normale Funktion der Augen beeinträchtigen und zu verschiedenen Sehstörungen führen. Ein weiteres mögliches Symptom, das im Zusammenhang mit Entzündungen der Hirnnerven auftreten kann, ist das Augenzittern. Dieses Zittern der Augen kann das Sehvermögen beeinträchtigen und im Alltag verschiedene Aktivitäten erschweren, wie beispielsweise das Lesen oder Fernsehen.

MS-Themen aus dem Inhalt:

Ein Arzt schreibt Krankenakten, während ein Patient im Rollstuhl wartet.

EDSS-Wert bei der MS

Die EDSS-Skala steht für die "Expanded Disability Status Scale" und wird häufig in der klinischen Bewertung von Menschen mit Multipler ...
Schwarz-weiß-Bild einer Frau, die am Laptop arbeitet und sich unwohl fühlt. Rötliche Markierungen zeigen ihre Kopfschmerzen an, symbolisierend für MS-bedingte Beschwerden.

Kopfschmerzen und MS

Die Verbindung zwischen Kopfschmerzen und Multipler Sklerose (MS) wird laut der Ausgabe 10/2020 von "Der Nervenarzt" seit über 60 Jahren ...
Eine Frau steht inmitten einer belebten Stadt. Sie hält sich verzweifelt die Hände vors Gesicht, während die Menschen um sie herum verschwommen erscheinen.

Panikattacken

Wie meine Recherchen zu diesem Thema ergeben haben, leiden wohl so einige Menschen mit Multipler Sklerose unter Panikattacken. Laut Dr ...

Sehnerventzündung in meinem Fall

Als ich im Januar 2018 aufgrund einer Sehnerventzündung in der Notaufnahme landete, war ich auf einem Auge komplett erblindet. Damals bin ich mit 100 Prozent Sehkraft ins Bett gegangen und mit 0 Prozent auf einem Auge wieder aufgewacht. Zuvor hatte ich allerdings schon einige Monate Lichtblitze in meinem Sichtfeld, wenn ich vom Hellen ins Dunkle (zum Beispiel abends vor die Haustür) ging. Ich sah dann für einige Sekunden so eine Art Sternschnuppen, falls irgendwelche Lichtquellen in der Nähe waren. Zusätzlich traten einige Wochen vor dem vollständigen Erblinden des Auges übrigens auch noch Bewegungsschmerzen der Augen auf.

Im Krankenhaus bekam ich damals nach diversen Untersuchungen (u.a. MRT, VEP und Lumbalpunktion) meine MS-Diagnose und wurde mit einer fünftägigen Kortison-Stoßtherapie behandelt. Noch im Krankenhaus konnte ich nach dem dritten oder vierten Tag Kortison wieder erste Umrisse mit meinem betroffenen Auge erkennen. Bis zum Tag meiner Entlassung wurde es aber leider nicht noch besser. Mit der Option auf weiteres Kortison wurde ich schließlich entlassen und hatte mich damals dagegen entschieden. Warum? Weil ich dachte, dass mein Körper das mit etwas Geduld wohl schaffen würde.

 
In den Wochen danach vermied ich es, meine Sehstörungen weiter anzusprechen. Dadurch verstrich auch das Zeitfenster, in dem eine weitere Gabe von Kortison noch möglich oder sinnvoll gewesen wäre. Aktuell (etwa sechs Jahre) nach meiner Sehnerventzündung liegt meine Sehleistung bei 35 bis 40 Prozent auf dem betroffenen Auge. Ich hatte das vor etwa drei Jahren mal bei einem befreundeten Augenoptiker testen lassen. Noch immer kann ich mit dem betroffenen Auge „nur“ Hindernissen ausweichen, aber mein gesundes Auge scheint die Schäden mittlerweile sehr gut kompensieren zu können.

Nach meiner Sehnerventzündung 2018 hatte ich übrigens etwa 3 Jahre lang dauerhaft eine Sonnenbrille getragen. Durch Zufall hatte ich damals während des ersten Sommers festgestellt, dass ich mit einer Sonnenbrille relativ normal gucken konnte. Vermutlich, weil der Unterschied zwischen beiden Augen einfach zu extrem war und mein Gehirn (oder was auch immer) oft mit Kopfschmerzen, Schwindel und/oder Benommenheit reagierte. Viele Monate hatte ich meine Augen und Reflexe übrigens auch mit Tischtennis in den eigenen vier Wänden trainiert. Dafür hatte ich den Esstisch einfach an die Wand gestellt und mehrmals täglich gespielt.

Deine Erfahrungen mit uns teilen

Frau im grünen Top zeigt einer Gruppe von Menschen etwas auf ihrem Laptop

Du hast auch eine MS-Diagnose erhalten und möchtest etwas zu diesem Thema beitragen? Wie oft hattest du schon eine Sehnerventzündung? Was genau waren deine Beschwerden? Wie wurden die Sehnerventzündungen behandelt? Wie ist dein Zustand heute? Hat sich alles wieder im Laufe der Zeit zurückgebildet?

Erfahrungsberichte von Betroffenen lesen

Hier findest du Erfahrungswerte von Menschen mit MS, die über das Thema „Sehnerventzündungen“ berichten:

  • Ich hatte bisher drei Sehnerventzündungen. Durch die erste bekam ich auch meine MS-Diagnose. Damals sah ich anderthalb Monate lang doppelt, weil das Cortison nicht ausreichte. Es brauchte eine höhere Dosis. Meine Augen schmerzten ständig und ich hatte Doppelsicht. Mehr Symptome hatte ich nicht. Zum Glück sind keine dauerhaften Schäden entstanden. (Angelique)
  • Ich hatte im August 2007 eine Sehnerventzündung am rechten Auge. Es gab starke Schmerzen im Auge, mein Sehvermögen war stark eingeschränkt; zum Beispiel konnte ich keine Gesichter mehr erkennen, sondern nur den Umriss von Gesichtern oder Köpfen (das war gruselig). Lesen war unmöglich, da etliche Buchstaben nicht mehr vorhanden schienen. Das Sehen war wie durch Nebel oder Milchglas. Die Diagnose des Augenarztes lautete Augenmigräne, jedoch bezweifelte ich dies stark und ging daraufhin zum Neurologen. Dort stellte sich heraus, dass es tatsächlich eine Sehnerventzündung war. Durch die Behandlung mit Cortison verschwanden alle Symptome. Geblieben ist jedoch, dass meine Sehstärke an keinem Tag gleich ist, was die Bestimmung der Sehstärke für eine Brille erschwert. Meine Augen ermüden sehr schnell, zum Beispiel beim Lesen, und fangen dann an zu brennen. Diese Sehnerventzündung war mein Erstsymptom für die MS, von der ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts wusste. Im damaligen ersten MRT war zu erkennen, dass ich die MS unbemerkt schon länger hatte. (Anja)
  • Meine Erstdiagnose (2007) ging mit einer Sehnerventzündung einher, und danach hatte ich bestimmt noch 3-4 weitere. Davon waren 2 innerhalb der ersten 3 Jahre. Dann wurde ich 2009 schwanger, Medikamente abgesetzt, im Mai 2010 wurde ich Mutter (mein Sohn ist gesund, alles ist bis heute in Ordnung bei ihm). Aufgrund von Arbeitsdruck rund um 2020 hatte ich noch einmal eine SNE und andere Symptome. Seit guten 3 Jahren nehme ich ein Medikament, seitdem hatte ich nichts mehr in Sachen MS. Nach der Behandlung mit Kortison haben sich die SNE immer wieder zurückgebildet. Einzig meine Kurzsichtigkeit ist geblieben, und manchmal habe ich einen kurzzeitigen Schleier im Gesichtsfeld. Da ich jedoch seit 1985 auch Diabetes Typ 1 habe, ist es für mich oft nicht klar, ob das eine Symptom nun klassisch der MS zuzuordnen ist oder vielleicht eine Begleiterscheinung des Diabetes oder einfach nur eine banale Folge von zu wenig Flüssigkeitsaufnahme an dem Tag im Körpersystem. Möglichkeiten gibt es so viele. (Beate)
  • Ich bekam 2018 wegen einiger Läsionen im Gehirn die Verdachtsdiagnose. Im Herbst 2018 folgte dann die Sehnerventzündung und somit die Bestätigung. Von 100 Prozent Sehkraft sank diese auf 10 Prozent. Dank Stoßtherapie und Plasmapherese konnte ich damals wieder auf 80 Prozent kommen. 2019 hatte ich wieder eine SNE am selben Auge, wodurch 50 Prozent der Sehkraft zurückblieben. Im Jahr 2021 hatte ich wieder zwei Mal innerhalb von 4 Monaten eine SNE, nach einer Schwangerschaft und einer Umstellung der Medikamente. Die Sehkraft auf dem rechten Auge ist bei 10 Prozent geblieben, ähnlich wie bei deinem Headerbild. Ich habe nur Probleme in großen Menschenmengen oder beim langen Autofahren; das ermüdet mich schneller. (Birte)
  • Die Sehnerventzündung hat das ganze MS-Thema bei mir erst ins Rollen gebracht. Ich konnte schlecht sehen und hatte Schmerzen, als würde jemand von innen meine Augen herausdrücken. Ich wurde von Arzt zu Arzt geschickt und landete schließlich für 5 Tage im Krankenhaus, wo ich jeden Tag Kortison bekam. Zum Glück normalisierte sich alles ein paar Tage danach wieder. Während der Zeit im Krankenhaus wurden dann auch alle weiteren Untersuchungen durchgeführt, um die Diagnose MS sicherzustellen. Ich hatte zuvor noch nie etwas von einer SNE gehört, das war also mein erster bewusster Schub. (Caro)
  • Meine erste Sehnerventzündung kam mit dem zweiten Schub. Als ich morgens aufstand, hatte ich das Gefühl, als hätte ich Seife im Auge. Es brannte höllisch, und ich konnte auf dem rechten Auge nur schlecht sehen. Als dann am Nachmittag zu dem Brennen auch noch wahnsinnige Schmerzen dazu kamen, wenn ich mein Auge bewegte, bin ich zum Augenarzt gefahren und wurde notfallmäßig sofort behandelt. Der Arzt war sich jedoch nicht sicher, was das sein könnte und hat mich in die Augenklinik geschickt. Dort stand schnell fest, dass es eine Sehnerventzündung ist. Ich bekam eine Cortison-Stoßtherapie und musste fünf Tage im Krankenhaus bleiben. Seit 2022 hatte ich bis jetzt auf dem rechten Auge viermal eine Entzündung und habe auf diesem Auge nur noch 40% Sehkraft. (Christine)
  • Mein zweiter MS-Schub war eine Sehnerventzündung. Innerhalb eines halben Tages war ich fast blind auf dem linken Auge. Es war, als ob ein schwarzer Vorhang herunterfiele. Das war sehr beängstigend. Nach der Kortisontherapie verschwand das jedoch komplett. Seitdem habe ich allerdings – vor allem bei Hitze oder Überanstrengung der Augen – gelegentlich über dem linken Auge einen Grünschleier, ähnlich wie nach dem direkten Blick in die Sonne. Das verschwindet jedoch immer nach ein paar Minuten wieder. (Claudia)
  • Ich hatte 2019 eine schwere Sehnerventzündung mit einem Visus auf dem rechten Auge von 0,1 innerhalb von drei Tagen. Nach zweifacher Kortison-Stoßtherapie (5 × 1 Gramm und 3 × 2 Gramm) und folgender Plasmapherese hat sich der Visus nach etwa 12 Monaten auf 0,7 eingependelt. Nach drei Jahren war er wieder bei 100 Prozent. Das war dann auch der auslösende Faktor für meine Erstdiagnose. (Constanze)
  • Die Sehnerventzündung war unter anderem vor 3 Wochen mein erster Schub. Ich habe auf der rechten Seite immer weniger gesehen. Es begann an einem Dienstag. Am Donnerstag bin ich zum Augenarzt gegangen, aber dieser konnte nichts feststellen. Am Freitag dann zum Neurologen. Ein MRT-Termin lag jedoch weit in der Zukunft. Nachdem es über’s Wochenende gravierend schlechter wurde, ging alles ganz schnell. Ich habe gefühlt nur noch 10% gesehen, wie durch eine Milchglasfolie. Am Dienstag das MRT, am Mittwoch ab ins Krankenhaus und ab Donnerstag ging es los mit der ersten Stoßtherapie. 5 x 1000 mg Kortison. Nach 2,5 Wochen wurde es sehr viel besser, aber der Sehnerv war weiter entzündet. Wir haben gleichzeitig mit der zweiten Stoßtherapie begonnen. Diesmal 3 x 2000 mg Kortison. Gestern habe ich es überstanden. Ich kann wieder sehr gut sehen. (Danielle)
  • Ich hatte drei Sehnerventzündungen auf dem linken Auge. Die erste führte zu Doppelbildern, die zweite und dritte zu temporärem Sehverlust. Alle wurden mit Kortison behandelt, und die letzteren auch noch mit Plasmapherese. Ich habe die Doppelbilder heute noch (ca. 15 Jahre her), fühle mich dadurch aber nicht mehr eingeschränkt. Allerdings habe ich seit meiner letzten SNE massive Probleme mit Bildschirmarbeit, räumlichem Sehen und Autofahren. Zwar habe ich Gott sei Dank auf meinem schlechten Auge wieder eine Sehkraft von 60% (auf dem guten 100%), trotzdem schränkt es mich ein. Ich hoffe, ich gewöhne mich mit der Zeit daran. (Elena)
  • Ich würde sagen, es war mein erster merklicher MS-Schub, nur dass es damals (2010) noch nicht beim Namen genannt wurde. Ich hatte 2-3 Wochen lang zunehmende Doppelbilder, verschwommene Sicht und extremen Drehschwindel. Trotz der Sehstörungen ging ich noch mit auf die Reeperbahn, um einen Geburtstag zu feiern. Jedoch mussten wir abbrechen, weil es mir immer schlechter ging und die Menschen dort gefühlt über mich drüber liefen, anstatt an mir vorbei. Dann ging es nach Hause und ab ins Klinikum für 3 Tage Kortison. Damals hatte ich eine Frau auf meinem Zimmer, die MS hatte, und sie meinte zu mir: „Ich glaube, du könntest auch MS haben.“ 2012 kam dann die offizielle Diagnose. (Farina)
  • Bei mir war die Sehnerventzündung meine Erstdiagnose. Innerhalb von 24 Stunden sank meine Sehkraft von 100 Prozent auf 0 Prozent. Dann folgte eine Stoßtherapie ohne Verbesserung! Nach einem Jahr war es etwas besser, aber bis heute sehe ich Doppelbilder und sobald es warm ist, nur Nebel. (Ilka)
  • Ich hatte vor etwa 4 Jahren eine Sehnerventzündung auf meinem „guten Auge“. Sie hat sich eingeschlichen, wobei ich dachte, mein Auge wäre wegen der Arbeit nur erschöpft. Nach einer Woche ging es dann nicht mehr und ich bin am Sonntag in die Notaufnahme gegangen. Dort sagte mir der junge Arzt nur, es sei Erschöpfung und sonst nichts. Ich sollte aber am Montag nochmal zur Sprechstunde in der Klinik vorbeikommen. Am Montagmorgen bin ich gleich hingegangen und wurde dort vom Oberarzt sofort zur Kortisontherapie eingewiesen. Er ärgerte sich so über den jungen Arzt, dass dieser die Entzündung trotz bekannter Erkrankung nicht erkannt hatte. Die Sehnerventzündung war der erste und bisher einzige bekannte Schub seit meiner MS-Diagnose. Ich habe MS seit 2002. (Jeannie)
  • Bei mir wurde innerhalb der Diagnostik im Rahmen einer VEP festgestellt, dass ich mal eine Sehnerventzündung gehabt haben muss (zum Zeitpunkt der Diagnostik schon abgeklungen). Deswegen: Ja, ich hatte schon mal eine SNE; bemerkt hat es keiner, folglich wurde sie auch nicht behandelt. Viel später sind mir dann Umstände aufgefallen, die mit einer SNE zusammenhängen könnten, aber sicher wissen tue ich es nicht. Es fühlt sich z.B. beim Lidstrichziehen links immer so an, als würde ich schielen. (Jenny)
  • Ich hatte zwei Sehnerventzündungen. Beim ersten Mal ging alles komplett zurück, seit der zweiten sehe ich schlechter auf dem Auge. Ich brauche sozusagen eine Brille für das Auge mit der SNE, um scharf zu sehen. Nicht weiter schlimm, es ist nur ganz leicht. (Julia)
  • Bei mir hat es Ende Mai 2022 mit Augenbewegungsschmerzen und starken Kopfschmerzen begonnen. Beim Augenarzt wurde ich abgetan mit der Begründung: Frauen in Ihrem Alter verbringen zu viel Zeit am Handy und trinken zu wenig, und ich bekam Augentropfen. Diese halfen jedoch nicht. Mit meinem Auge wurde es dann so schlimm, dass eine Raufasertapete für mich optisch glatt war, und ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, zu lange in die Sonne geschaut zu haben. Dazu kamen Schwindel und starke Müdigkeit. Als ich erneut zum Arzt ging, führte er einen Visustest durch, bei dem man „klicken“ musste, wenn man den hellen Punkt sah (den Namen habe ich leider vergessen). Links konnte ich 3 von 100 sehen, rechts 98 von 100. Er schickte mich sofort in die Notaufnahme der Augenklinik. Der Arzt vor Ort war sehr kompetent, und durch seine Tests bemerkte ich erstmals, dass ich auch links die Farbe Rot nicht mehr deutlich erkennen konnte. Ab diesem Moment stand die Diagnose MS im Raum, die sich dann während meines Krankenhausaufenthalts bestätigte. Ich erhielt 5 Tage lang Cortison, und mein Auge verbesserte sich langsam aber stetig. Heute kann ich wieder wie zuvor sehen, habe jedoch leichte Farbunterschiede, wenn ich nur auf das linke oder das rechte Auge schaue. Es war die Erstmanifestation meiner seitdem sehr treuen Begleitung der MS. (Julia)
  • Meine Sehnerventzündung war mein Erstsymptom, durch das herauskam, dass ich MS habe. Am 20. Juli 2019 wachte ich auf und sah auf einem Auge merkwürdig. Zunächst dachte ich nichts dabei, aber ich erzählte es meinem Mann und meiner Mutter. Sie hielten dann Finger hoch, und ich sollte das „gesunde“ Auge zuhalten und sagen, wie viele Finger sie zeigen. Schnell stellte ich fest, dass ich überhaupt nicht erkennen konnte, wie viele Finger sie hochhielten. Also gingen wir zwei Tage später, am Montag, den 22., zum Augenarzt. Dieser fand jedoch nichts und so wurden wir in die Notaufnahme der Augenklinik überwiesen. Am selben Abend, nach langem Warten, fanden auch sie nichts. Dann wurde ich in die normale Notaufnahme des Krankenhauses gebracht, wo ich stationär aufgenommen wurde. Dort wurde nach einer Nervenwasserentnahme und einem MRT festgestellt, dass ich MS habe. Ich wurde dann 5 Tage lang mit Kortison behandelt und zum Glück hat sich alles vollständig zurückgebildet. Es fühlte sich an, als würde ich durch Milchglas schauen; ich konnte kaum etwas erkennen, und alles war irgendwie verschwommen. (Justine Marie)
  • Meine Sehnerventzündung war mein zweiter Schub. Dass es aber ein Schub war, habe ich keine Sekunde gedacht. Ich dachte vielmehr an eine Nasennebenhöhlenentzündung, da ich die Woche vorher verschnupft war und dies nicht auskuriert habe (wir waren im Disneyland Paris, da kann man nicht krank sein). Es machte sich so bemerkbar, dass ich auf dem linken Auge recht unscharf, wie verschleiert, gesehen habe. Das war an einem Donnerstag. Ich wartete das Wochenende ab, ob es besser wird. Leider nein. Ich wollte am Montag zum Hausarzt, der war aber im Urlaub. Bin dann spontan zum Augenarzt als Notfall, nicht dass doch etwas mit dem Auge nicht stimmt. Da wurde nicht wirklich etwas gefunden, nur das schlechte Sehen. Der Augenarzt vermutete jedoch, dass es etwas Neurologisches sein könnte und machte für mich einen Termin beim Ersatz-Neurologen, da meine Neurologin ebenfalls im Urlaub war. Diesen Termin hatte ich dann am Freitag. Am Dienstag bin ich trotzdem noch zum HNO gegangen, und dieser sagte mir, dass es definitiv keine Nasennebenhöhlenentzündung ist. Also wartete ich bis Freitag. Beim Neurologen wurde dann der VEP-Test gemacht, und dieser war eindeutig – es war ein Schub. Er schickte mich sofort ins Klinikum, um mit einer hochdosierten Kortisonstoßtherapie zu beginnen. 1000 mg, 5 Tage lang. Eine leichte Verbesserung trat ein, aber die Sehbeeinträchtigung war nicht ganz weg. Die Woche darauf war meine Neurologin wieder da. Wir haben dann eine zweite Runde Stoßtherapie begonnen, diesmal mit 2000 mg, 5 Tage lang. Auch hier gab es zwei Wochen später eine deutliche Besserung, aber nicht vollständig. Ich merke das jetzt immer noch, meist wenn die Sonne scheint oder ich unter Stress/Hektik stehe. Aber ich komme damit zurecht. (Katharina)
  • Ich hatte damals als erstes Symptome eine Sehnerventzündung. Anfangs wurde es als Uveitis diagnostiziert (MS war bis dahin noch nicht diagnostiziert). Meine Augen haben stark geblitzt, und meine Sicht hat sich immer nur von hell auf dunkel gewechselt, im Sekundentakt. Über längere Zeit wurde ich mit Kortison-Tabletten behandelt, und damit haben sich die Symptome gelegt. Nach dem Absetzen wurde es jedoch schlimmer: Ich bekam Doppelbilder, und auch das Blitzen kam wieder zurück. Ich wurde dann ins Krankenhaus überwiesen und ein paar Tage später wurde bei mir MS diagnostiziert. Nach einer fünftägigen Kortisonstoßtherapie hatte ich eine starke Erstverschlimmerung (ich habe nur noch wie durch Milchglas gesehen, das Blitzen und die Doppelbilder waren auch noch da. Außerdem fühlte es sich an, als würde mein Hirn bizzeln/vibrieren, wenn ich die Augen geöffnet habe). Doch dann waren meine Augen nach einigen Wochen bis Monaten wieder gut, und ich habe bis jetzt auch keine Symptome mehr an den Augen gehabt. Das war 2014. (Larissa)
  • Ich hatte bis jetzt eine Sehnerventzündung im rechten Auge. Das war mein 2. Schub. Das war 2012, ist auch schon ein wenig her. Die Beschwerden waren ein stark eingeschränktes Gesichtsfeld, verschwommenes Sehen und Schmerzen im Auge. Das Einzige, was geblieben ist, sind ab und an Schmerzen im Auge. Alles andere hat sich zum Glück zurückgebildet. Behandelt wurde es damals zuerst mit 5x1000mg Cortison. Nach 14 Tagen war jedoch keine Besserung zu sehen, und dann habe ich noch einmal 5x2000mg Cortison bekommen. Bei der Sehnerventzündung war ich, glaube ich, ein Vierteljahr arbeitsunfähig. (Manuela)
  • Ich hatte bisher eine Sehnerventzündung und zwar am rechten Auge. Sie war im Jahr 2018 das Symptom, das letztendlich zur Diagnose geführt hat. Alles begann mit einem kleinen schwarzen Fleck im Sichtfeld, der sich innerhalb einer Woche (ganz genau weiß ich es nicht mehr) so ausbreitete, dass das Auge komplett erblindete. Dazu kam natürlich ein vollständiger Ausfall des Gesichtsfelds auf der rechten Seite und Bewegungsschmerzen, die teilweise bis in die Stirn stachen. Nach dem MRT und der Liquoruntersuchung erhielt ich 5 Tage lang 1g Cortison. Drei Wochen später bekam ich dann nochmal 5 Tage lang 2g Cortison, da die Entzündung so hartnäckig war. Durch die Sehnerventzündung hat sich bei mir eine Hornhautverkrümmung gebildet und auch eine mehr oder weniger chronische Lidrandentzündung. Das sind bisher die einzigen Beeinträchtigungen, die ich habe. Meine Sehschärfe ist mit Brille wieder über 100%, aber ich habe eine massive Lichtempfindlichkeit in diesem Auge (visuelle Fatigue). (Marina)
  • Das war der erste Schub meines Sohnes (damals 15) und der Beginn der MS-Reise. Er sah auf dem rechten Auge Doppelbilder und konnte das Auge nicht bewegen; es blieb also starr in der Mitte. Er erhielt eine dreitägige Kortison-Stoßtherapie. Es wurde schnell besser, und nach etwa vier Wochen war alles wieder in Ordnung. (Melanie)
  • Ich hatte vor etwa anderthalb Jahren nach einem großen Umzug eine Sehnerventzündung. Auf dem linken Auge habe ich immer verschwommener gesehen, und die Farbkontraste haben abgenommen. Nach der Cortison-Stoßtherapie hat sich zum Glück alles zurückgebildet. (Mona)
  • Ich hatte einmal eine Sehnerventzündung und dreimal eine Lederhautentzündung. Bei der SNE hatte ich verschwommenes Sehen, und rotes Farbsehen war nicht möglich. Ich hatte auch Schmerzen bei der Bewegung der Augen. Nach der Kortisonbehandlung verbesserte sich mein Zustand, aber es dauerte einige Zeit. (Monika)
  • Hatte drei Sehnerventzündungen. War mein erstes Symptom und erfuhr kurz darauf von meiner MS. Habe wie durch Milchglas gesehen und die Farben waren nicht mehr so intensiv. Mein Auge schmerzte bei Bewegung und hatte immer sehr unangenehme Kopfschmerzen. Habe jedes Mal Kortison bekommen. Auf dem linken Auge sehe ich noch 30%. Meine Sehkraft verschlechtert sich kontinuierlich, obwohl ich keinen direkten Schub habe. Leider sind starke Schäden zurückgeblieben. (Myriam)
  • Das mit der Sehnervenentzündung war mein erster Schub, den ich richtig bemerkt habe. Aber jetzt nochmal von Anfang an: Ich war bei der Arbeit beim Putzen und dachte dann, dass mir ein Staubkorn ins Auge gekommen sei. Ich habe versucht, es mit Wasser auszuspülen, aber es ging nicht. Dann habe ich eine Nacht gewartet, weil die Tränenflüssigkeit es ja auch herausspülen könnte (in Klammern denkste). Am nächsten Tag konnte ich auf dem rechten Auge nichts mehr sehen. Da bin ich natürlich zum Augenarzt gegangen, aber der hat mich dann weitergeschickt nach Regensburg in die Uniklinik. Die meinten, das wäre eher etwas Neurologisches. Also ging es weiter zum nächsten Arzt, der sich aber nicht sicher war. Also ab ins nächste Krankenhaus zu den Barmherzigen Brüdern in Regensburg, und da wurde dann auch MS diagnostiziert. Ich habe keine bleibenden Schäden davongetragen, fühle mich nur seitdem mit Brille sicherer. (Nadine)
  • Ich hatte 09/2005 die bisher einzige Sehnerventzündung, und daraus resultierte die Diagnose MS. Es war ein Wochenende, wir sind zu den Schwiegereltern gegangen, und da merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich sah alles wie durch ein Milchglas, teilweise überhaupt nichts, und Farben sehen war auch nicht möglich. Ich hatte auch leichte Schmerzen beim Bewegen der Augen. Dann am Montag zum Augenarzt, und sie hatte den Verdacht auf MS (sagte aber nichts). Sie wies mich in die Augenklinik ein, und nach allen Tests hieß es dann ab auf die Neurologie-Station, und es gab 5 Tage je 1000 mg Cortison (Methylprednisolon), dann wurde es besser. Ich habe immer auf den roten Standby-Punkt vom TV geschaut und gehofft, ihn wieder zu sehen. Jetzt muss ich jährlich zum Augenarzt, und das Gesichtsfeld wird dort gemessen, denn das war zu Beginn rechts ganz schlecht, jetzt nicht mehr. (Nicole)
  • Ich hatte bisher drei Sehnerventzündungen, jeweils beidseitig. Die erste – weit vor der Diagnose MS (01/2011) – blieb unbehandelt und hatte sich komplett und ohne bleibende Schäden zurückgebildet. Die folgenden beiden – 11/2018 (wenige Monate nach der Diagnose MS) und 05/2019 – wurden zuerst mit Cortison behandelt, wodurch sich keine Besserung einstellte. Daraufhin wurde jeweils eine Plasmapherese durchgeführt, die zwar eine leichte Besserung brachte, aber jeweils nach fünf Tagen auch eine Sepsis sowie eine Thrombose in der entsprechenden Halsvene zur Folge hatte. Entsprechend mussten meine Krankenhausaufenthalte auch etwas länger als geplant dauern. Meine Sehkraft beträgt rechts wieder 100% und links 60%, das beeinträchtigt mich nicht mehr, es sei denn, ich schließe das rechte Auge. (Pasquale)
  • Ich hatte damals, ein Jahr nach meiner Diagnose, eine Sehnerventzündung. Das linke Auge war komplett blind, hat sich aber nach 5 g Cortison und 4 Wochen Ruhe zu 100% Sehkraft zurückgebildet, zum Glück. (Patrick)
  • Meine erste Sehnerventzündung hatte ich im August 2018, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits die Diagnose. Es begann mit einem komischen Druck im Auge und verschwommenem Sehen. Einen Tag später konnte ich keine Farben mehr erkennen, und das verschwommene Sehen wurde noch schlimmer. Als ich an diesem Tag zu meinem Neurologen ging, hatte er sofort einen Verdacht und rief beim Augenarzt an. Dieser führte Untersuchungen durch und stellte die Diagnose. Ein MRT vom Kopf einige Tage später bestätigte dies, einschließlich zweier neuer Entzündungsherde im Kopf, die bei der Diagnose im April 2018 noch nicht vorhanden waren. Nach knapp drei Wochen konnte ich wieder fast richtig sehen. Allerdings hatte sich meine Sehkraft verändert. Seitdem hatte ich bereits drei SNE, die letzte erst vor 4 Wochen. Leider leidet nach jeder SNE meine Sehstärke, und ich musste mir erneut das Glas auf der linken Seite anpassen lassen. Dieses Mal litt meine Sehkraft in der Nähe darunter, und ich habe jetzt 0,5 Dioptrien mehr. Es nervt langsam, denn dieses Glas hat mich wieder über 150 Euro gekostet, da es eine Gleitsichtbrille ist und super entspiegelt ist, da ich sehr viel nachts mit dem Auto unterwegs bin, beruflich und privat. (Peggy)
  • Plötzlicher fast vollständiger Sehverlust auf einer Seite, Termin beim Augenarzt. Der hat direkt bei der Untersuchung ein Bett im Krankenhaus gebucht, ich sollte direkt hinfahren. Er hat keine Diagnose gestellt, während der Fahrt war der einzige Gedanke: Tumor. Nach den klassischen Tests die MS-Diagnose. Und nach der ersten Kortisonbehandlung (ich glaube, es waren 3×1000, aber das ist schon zu lange her) waren meine Augen wieder perfekt. Seitdem, 23 Jahre, viele weitere Symptome mit Schwerbehinderung, aber nie wieder etwas mit den Augen. Inzwischen trage ich zwar eine Brille, aber das liegt wohl am Alter. (Petra)
  • Ich hatte 5 gesicherte Sehnerventzündungen und 2 auf Verdacht. Bei allen Sehnerventzündungen und auch den Verdachtsdiagnosen wurde ich mit 5×1000 mg Cortison als Infusion behandelt und 3×1000 mg. Übrigens waren das damals die ersten Anzeichen meiner MS-Erkrankung. Zuerst verschlechterte sich mein Visus von 0,5 Dioptrien auf 3,5 Dioptrien, und dann, 6 Monate später, trat die erste Sehnerventzündung auf. Damals hatte ich noch keine MS-Diagnose, aber so hat alles begonnen und in Bewegung gesetzt. Ich habe immer Blitze und verschwommen gesehen, teilweise wie ein nebliger Schleier vor den Augen. Leider sind Narben auf dem Sehnerv zurückgeblieben und ich habe große Probleme mit den Augen. Seitdem sehe ich immer verschwommen, besonders auf dem linken Auge. Meine Sehkraft hat sich stark verschlechtert, besonders beim Lesen, da die Buchstaben verschwimmen und das Schreiben von Texten dauert viel länger. (Sandra)
  • Es war mein erstes Symptom und es wurde behandelt wie ein grüner Star. Zum Glück hat es sich selbst erholt, ich denke, in den Augentropfen war auch Kortison. (Sandy)
  • Bei mir war es so, dass ich 2019 auf dem rechten Auge plötzlich Flecken im Sichtfeld hatte. Bin dann zum Augenarzt vor Ort. Der machte dann ein paar Tests, dabei kam raus, dass auf dem rechten Auge nur noch Sehvermögen von 20% vorhanden war, und daraufhin hat er mich dann sofort in eine Augenklinik geschickt. Die haben dann auch wiederum etliche Tests gemacht, und die meinten dann: „Ist eine verschleppte Grippe, kommt bei Frauen öfters mal vor.“ Das waren die Worte von dem Arzt in der Augenklinik. Es ist von alleine gekommen, also geht es auch von alleine wieder. Ich muss Geduld haben und sollte dann nach 6 Wochen wieder kommen. Sie sagten dann auch, dass sie mir auch nicht versprechen können, ob ich wieder meine volle 100% Sehkraft zurückbekommen würde. Fazit: Es wurde nicht mehr so wie früher, die Sehleistung, aber immerhin besser als zuvor. Vor ca. 3 Jahren bekam ich die Diagnose Multiple Sklerose, und da meinte meine damalige Neurologin, dass sie vermutet, dass das damals schon ein Schub war, und sie es nicht versteht, warum die nicht weiter untersucht haben bzw. dem auf den Grund gegangen sind. (Sarah)
  • Ich hatte vor ca. 20 Jahren eine Sehnerventzündung. Auf beiden Augen. War praktisch blind. Nach ganz viel Kortison und ein paar Monaten war es wieder gut. An MS hat damals keiner gedacht, leider. Ist wohl relativ typisch für den ersten Schub. Ich bin sehr dankbar, dass mir davon außer einer kleinen Narbe auf der Netzhaut nichts geblieben ist. (Sonja)
  • In 33 Jahren MS hatte ich als Erstmanifestation 1991 eine Sehnerventzündung. Schmerzen beim Augenbewegen, „Flunserl“ und blinde Flecken im Sehfeld. Nach der damaligen Cortison-Stoßtherapie hat sich nach ca. 3 Monaten alles zurückgebildet. Während meiner MS-Karriere hatte ich bestimmt schon 10 Sehnerventzündungen. Es hatte sich tatsächlich immer alles wieder vollständig zurückgebildet. Da hatte ich Glück, aber durchschnittlich alle 3 Jahre eine SNE ist ja noch akzeptabel. (Stefan)
  • Abends am Karsamstag, als wir das hiesige Osterfeuer besuchten, bekam ich Schmerzen im linken Auge. Also rief ich montags beim Augenarzt an und war froh, in 3 Wochen einen Termin zu bekommen. Am kommenden Wochenende, in meiner Heimat, war auch meine Schwägerin vor Ort. Als meine Frau sagte: „Frag sie doch.“, antwortete ich: „Sie ist Neurologin und keine Augenärztin…“ Sie bekam unser Gespräch mit, fragte, wie sich der Schmerz äußere und sagte dann: „Ruf morgen nochmal beim Augenarzt an und sage, dass der Schmerz immer unangenehmer wird.“ Montagmorgen ging es dann ganz schnell. Tja, mein linkes Auge hat eine Gesichtsfeldeinschränkung nach oben hin, die Farben sind blass und alles, was ich mit dem linken Auge sehe, ist pixelig. Seitdem hatte ich 2 Sehnerventzündungen am rechten Auge, die jeweils früh genug mit Cortison behandelt wurden. (Stefan)
  • Die Sehnerventzündung ist bei mir relativ frisch. Im Februar war es zuerst irgendwie merkwürdig – nicht greifbar – und plötzlich konnte ich auf einem Auge fast nichts mehr sehen. Leider ist das bei der Arbeit passiert, aber gut. Alle waren total lieb und besorgt. Mein Neurologe hat zwei Tests gemacht und ins Auge geleuchtet, was weh tat. Es gab drei Tage lang Kortison. Zum Glück hat es schnell angeschlagen, und heute ist es nur noch anstrengend am Bildschirm zu arbeiten und mein Auge ist sehr empfindlich bei Sonnenlicht. Rückblickend kann ich sagen, dass ich bereits 2008 und 2015 schon einmal eine Sehnerventzündung hatte – wenn auch nicht so krass. Damals hat der Augenarzt jedoch nichts gefunden. Laut Neurologe ist davon nichts zurückgeblieben. Allerdings habe ich nur noch 60% Sehkraft mit Brille auf diesem Auge. Ansonsten hat mich die SNE aktuell sehr erschreckt, das war schon heftig. Umso dankbarer bin ich, dass es so schnell und gut zurückging. Die Angst, dass es noch einmal passiert und vielleicht nicht so gut ausheilt, ist aber noch da. Die Symptome waren zuerst nur etwas verschwommenes Sehen und ein komisches Gefühl hinter dem Auge. Dann hatte ich einen flackernden Rahmen im Blickfeld und so schwarz-weiße Punkte überall im Blickfeld wie das Störbild beim TV. Zusätzlich lag ein Grauschleier darüber, etwas verzerrt/schief, und wenn ich das nicht betroffene Auge zugehalten habe, war es einfach fast dunkel und kaum etwas zu erkennen. Die Schmerzen waren nur leicht bei schnellen Augenbewegungen. Laut Neurologe ist das untypisch für eine SNE, aber die Messergebnisse waren laut ihm eindeutig. (Steffi)
  • Die Sehnerventzündung ist mir Mitte Januar 2023 aufgefallen. Ich habe Essen zubereitet und wunderte mich über den Grauschleier auf der rechten Seite. Nachdem ich festgestellt hatte, dass es weder der Dunst vom Kochen war noch meine Brille verschmutzt war, rief ich beim Augenarzt an. Dann ging alles sehr schnell. Am nächsten Tag war ich beim Augenarzt und wurde sofort in die Augenklinik überwiesen. Dort verbrachte ich 5 Tage, während sie mich umfassend untersuchten. Es gab jedoch keine klaren Ergebnisse, nur einen unausgesprochenen Verdacht. Ich hatte nur den grauen Schleier; auf der rechten Seite waren Farben stark verfärbt. Leider erinnere ich mich nicht genau daran, ob ich in der Augenklinik Kortison bekommen habe. Ich weiß nur noch, dass ich einen Tropf am Arm hatte, mit dem ich unterwegs sein durfte. Eine richtige Kortisonbehandlung erhielt ich im März auf der Neurologie. Es hat sich nichts verbessert. Also ja, es blieb. Es war mein erster, ich sage mal, nachgewiesener Schub. Ob es vorher schon etwas gab, weiß ich nicht. Meine Diagnose habe ich seit Ende Oktober 2023. (Sylvie)
  • Die erste Sehnervenentzündung ist schon mehr als 25 Jahre her. Ich hatte Doppelbilder. Sie wurde mit Cortison behandelt. Es dauerte jedoch einige Zeit, bis es wieder besser wurde. Wie lange es gedauert hat, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur daran, dass ich schon Sorge hatte, dass es überhaupt nicht mehr besser wird. Ein paar Jahre später traten erneut Doppelbilder auf. Wieder wurde ich mit Cortison behandelt. Und wieder hat es gedauert, bis ich wieder normal sehen konnte. Glücklicherweise ist nichts zurückgeblieben. (Tess)
  • Im Jahr 2020 hatte ich eine wahnsinnig stressige Phase. Zwischen Studium, Praktikum und Nebenjob ging es bei mir rasant zu, während viele Dank Corona entschleunigten. Im Frühjahr hatte ich dann eines Morgens auf der Arbeit das Gefühl, dass meine Brille dreckig sei, obwohl sie es nicht war. Meine Sehkraft verschlechterte sich in den nächsten Tagen auf ganze 5 Prozent. Ich ging zum augenärztlichen Notdienst und wurde mit den Worten „Tja, Sie brauchen halt eine neue Brille“ entlassen, zusammen mit der Aussage „Das ist sicher auch nur der Stress. Machen Sie mal Urlaub.“ Darauf vertraute ich, doch Wochen später, nach einem Urlaub, wurde es nicht besser. Ich wurde durchgecheckt und nach dem MRT war eigentlich klar, wohin die Reise geht. Dank Corona und unfähigen Ärzten zog sich alles unglaublich in die Länge, und ich bekam meine Cortison-Therapie erst im Januar 2021, also fast ein Jahr später. Daraufhin verbesserte sich mein Auge, das bis dato bei etwa 30 Prozent lag, in den kommenden anderthalb Jahren auf bis zu 90-100 Prozent. Meine Sehkraft auf dem Auge ist heute sehr von meiner Tagesform abhängig. Stressige Wochen wirken sich verschlechternd aus. Mein linkes Auge ist heute sozusagen mein Stressradar. Die SNE war mein erster und bis jetzt auch letzter MS-Schub. Die Sehkraft verbesserte sich wieder, aber ich sehe Farben auf dem linken Auge wesentlich schlechter, und ich habe das Gefühl, dass mir auf dem Auge wie Pixel fehlen. Es ist scharf, aber ich habe winzige unscharfe Punkte im Gesichtsfeld. Es beeinträchtigt mich im Leben jedoch genau null, weil das andere Auge das wirklich super kompensiert. Dennoch schwingt die Angst, dass es irgendwann mein anderes Auge treffen könnte, irgendwie jeden Tag mit. Tatsächlich habe ich mehr Angst davor, zu erblinden, als irgendwann MS-bedingt im Rollstuhl zu sitzen. Da Angst jedoch bekanntlich ein schlechter Begleiter ist, bin ich einfach mal optimistisch. (Tom)
  • Mein erster Schub war eine Sehnerventzündung. Welches Auge betroffen war, kann ich leider nicht mehr sagen. Vergessen. Aber ich habe auf dem Auge Schwarz-Weiß gesehen. Ich bekam 5 Tage lang Kortison, und die Farben kamen wieder, aber es hat bestimmt noch ein Jahr gedauert, bis ich meine Sehkraft wieder vollständig zurückhatte. In dieser Zeit habe ich nicht alles zu 100% dreidimensional gesehen, und ich habe an manchen Tagen auch eine Sonnenbrille getragen, weil alles viel heller war. Jetzt tritt es immer wieder auf, wenn ich Stress habe oder mir warm wird; dann sehe ich auf den Augen heller und verschwommen. Seitdem trage ich eine Brille und kann dadurch besser sehen, obwohl ich wohl bis zu 100% Sehkraft habe. (Toni)
  • Ich hatte bisher zwei Sehnerventzündungen. Es war kein Erstsymptom bei mir. Bei der ersten hatte ich starke Schmerzen auf dem betroffenen Auge, Lichtempfindlichkeit, Kopf- und Nackenschmerzen und habe Lichtblitze im Dunkeln gesehen. Bei der zweiten hatte ich nur ein leichtes/mäßiges Druckgefühl auf dem Auge. Ich habe Farben anders gesehen, matter. Leider hat sich meine Farbwahrnehmung nicht komplett zurückgebildet. Bei der ersten habe ich kein Cortison bekommen, obwohl es da echt angezeigt gewesen wäre. Ich stand aber 5 Tage vor meiner Hochzeit und wollte nichts riskieren. Bei der zweiten habe ich dann Cortison bekommen. (Viki)
  • Es war wahrscheinlich mein erster Schub. Ich hatte einen Schleier auf dem rechten Auge und ging zum Augenarzt, der jedoch nichts erkennen konnte und mir auch nicht empfahl, zum Neurologen zu gehen. Der Schleier verschwand nach einiger Zeit von selbst, also machte ich mir keine weiteren Sorgen. Schmerzen hatte ich nicht. Meine MS wurde erst Jahre später durch einen massiven Schub entdeckt. (Yvonne)