Mögliche Ursachen der Multiplen Sklerose
Als betroffene Person hast auch Du Dir vielleicht schon Gedanken über mögliche Ursachen der MS gemacht. Warum hat es ausgerechnet mich erwischt? Ich hatte mir beispielsweise in der Anfangsphase meiner MS Diagnose sehr viele Gedanken darüber gemacht. Welche Erkrankungen könnten dafür verantwortlich sein? Liegt es vielleicht am Alkohol oder Nikotin? Könnte mir ein Gendefekt vererbt worden sein? Hatte ich einfach nur Pech?
Aufgrund der Tatsache, dass all meine Überlegungen stets in Vermutungen statt Fakten endeten, konzentrierte ich mich dann irgendwann auf andere Dinge. Dazu zählten u.a. Rehabilitationsmaßnahmen, Internetprojekte, Sport, Ernährung sowie persönliche Hobbys und Vorlieben. Aber dennoch möchte ich Euch hier über mögliche Ursachen einer MS-Erkrankung informieren und beziehe mich dabei auf verschiedenste Quellen im Internet.
MS-Themen aus dem Inhalt:
Ursachen der MS noch unklar
So wie die Seite Pflege.de es beschreibt, ist es auch mir persönlich immer wieder zu Ohren gekommen. Multiple Sklerose ist eine sehr vielfältige Erkrankung, deren Ursache aktuell noch immer nicht geklärt werden konnte. Seit meiner MS-Diagnose 2018 habe ich über unzählige Lichtblicke in der Forschung gelesen, wo in der Regel irgendwelche Mäuse wieder Funktionen ihres Körper zurückerlangen konnten.
Anscheinend wird in so einige Richtungen geforscht. Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben. Vermutlich müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, um die MS auszulösen. Dazu zählen beispielsweise genetische Ursachen, virale Infektionen im frühen Kindes- oder Jugendalter, eine falsche Ernährung, Belastungsstörungen auf körperlicher oder seelischer Ebene, Vitamin-D-Mangel, bakterielle Bewohner des Darms (Darmflora) und das Rauchen.
Wie Du siehst, es könnte so einiges für die Entstehung einer Multiplen Sklerose in Frage kommen. In meinem Fall könnte u.a. das Pfeiffersche Drüsenfieber eine mögliche Ursache sein, womit wir beim Epstein-Barr-Virus wären. Als Person, die sich kaum der prallen Sonne ausgesetzt hatte, wäre ebenso ein Vitamin-D-Mangel als mögliche Ursache meiner Erkrankung denkbar. Auch meine Ernährung würde ich jetzt nicht als vorbildlich bezeichnen.
Erst seit meiner MS-Diagnose ernähre ich mich ausgewogen und bewusster. Des Weiteren hatte ich etwa 20 Jahre meines Lebens geraucht. Auf Feierlichkeiten hatte ich es in der Regel richtig krachen lassen, was den Alkoholkonsum betrifft. Beides könnten ebenso Ursachen meiner MS-Erkrankung sein. Aktuell rauche ich nur noch ganz selten bei Veranstaltungen mit Freunden. Meine letzte Zigarette dürfte etwa zehn Monate zurückliegen.
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Hier kannst Du auch Deine Gedanken zu den möglichen MS-Ursachen einbringen. Machst Du Dir viele Gedanken zu diesem Thema oder eher nicht? Was könnten die Gründe Deiner MS-Erkrankung sein? Sehr gerne darfst Du Deine Vermutungen hier mit uns teilen. Diese erscheinen übrigens anonym ohne Deine E-Mail-Adresse.
Gedankengänge von Betroffenen
Hier findest Du Gedankengänge von Menschen, die an Multipler Sklerose leiden. Wie denken sie über mögliche Ursachen und Auslöser ihrer MS-Erkrankung nach? Vorab sei gesagt, dass mir vor allem die Themen Stress, Medikamente, Rauchen und Impfungen des Öfteren genannt wurden.
- Auslöser? Keine Ahnung. Ich war jung, hatte Spaß am Leben und nicht bewusst krank. (Adele)
- Seit meiner Pubertät habe ich Akne inversa mit etlichen Eiterabszessen. 2012 hatte ich eine Hirnhautentzündung durch einen Zeckenbiss (wenn es denn einer war). Ich habe bis 2016 geraucht. Drei Corona-Impfungen später wurde im Jahr 2022 bei mir MS diagnostiziert. (Alex)
- Ich musste mir vorsorglich vor einer großen Zahn-OP starke Antibiotika verabreichen lassen, sodass ich mir total die Darmbakterien versaut habe. Kurz vor meinen beiden Autoimmunerkrankungen wurde ich mit Tetanus geimpft. Außerdem habe ich früher geraucht, hatte Windpocken und leide unter Heuschnupfen. Des Weiteren wurden mir Gaumenmandeln und der Blinddarm entfernt, und ich bin auch schon auf den Kopf gefallen. Es gibt nicht nur einen Auslöser. Danach zu suchen wäre eine never-ending Story. Deshalb muss jede MS auch individuell betrachtet und behandelt werden, und es wird auch nie das eine MS-Medikament geben. Ich suche nicht mehr danach, sondern arrangiere mich mit ihr. (Anett)
- Meine MS begann wohl nach der zweiten Schwangerschaft. Seitdem habe ich auch Hashimoto. (Anja)
- Meinem Immunsystem war vielleicht langweilig! Ich war nie krank, keinen Husten, keinen Schnupfen, nichts! Da hat sich das Immunsystem gedacht: Wie doof, ich habe hier nichts zu tun! Dann greife ich mal das zentrale Nervensystem an, dann kommt hier endlich mal Bewegung ins Spiel. (Anna)
- Ich hatte als Kind das Epstein-Barr-Virus (EBV). Meine Schwester hat auch MS. Würde passen. (Anna)
- Ich habe viele Ideen im Kopf, woran es liegen könnte, beispielsweise Stress, Übergewicht und meine Borrelioseerkrankung als kleines Kind. (Antonia)
- Ich denke und bin überzeugt, dass man, wenn man eine genetische Veranlagung hat, durch Faktoren wie Stress und Vitamin-D-Mangel stark begünstigt wird. Stress schwächt den Organismus enorm. Ich habe Hashimoto, aber Schilddrüsenprobleme sind in meiner Familie mütterlicherseits schon öfter aufgetreten. Bei MS bin ich vermutlich die Einzige in meiner Familie. Deshalb denke ich, dass insbesondere Stress dafür verantwortlich ist, da ich niemanden kenne, der einem solchen beruflichen Stress ausgesetzt ist. (Ayaluna)
- Ich vermute, dass meine psychische Belastung über Jahrzehnte Schuld an meiner MS-Erkrankung ist. (Christine)
- Ich bekam damals eine Impfung, und kurz darauf fingen die Taubheitsgefühle im linken Arm an. Ob ich die MS durch die Impfung bekommen habe, weiß ich bis heute nicht, zumindest war sie aber der Auslöser für den ersten Schub, der auch einer der schlimmsten war. Ich habe insgesamt eine leichte Verlaufsform. Damals fing es mit dem kleinen Finger und dem Ringfinger der linken Hand an und breitete sich dann innerhalb weniger Tage auf beide Arme aus. Ich konnte nichts mehr festhalten, die Hände waren komplett außer Gefecht. Die Beine wurden dann auch „matschig“, gehen ging aber noch (unsicher, aber). Ich war eine Woche im Krankenhaus, aber eine Behandlung erfolgte nicht, weil die Diagnose unklar war (die Aussage war: „Von einem Impfschaden bis hin zur MS kann es alles sein“). Ein halbes Jahr lang dachte ich, mein Leben wäre vorbei, dann ging alles wieder weg, und ich war die nächsten 4 Jahre völlig symptomfrei. Danach war ich plötzlich innerhalb von wenigen Stunden auf dem linken Auge fast blind. Mit der Sehnerventzündung galt die MS dann als gesichert. (Claudia)
- Keine Ahnung … mir ging es gut, körperlich und seelisch und plötzlich … war MS da. (Clelia)
- Ich vermute, dass der Auslöser ein seelischer Stress und ein großer Arbeitsstress war und dass ich nicht in der Lage war, darüber zu reden. (Gabriele)
- Ich war im vorherigen Leben offenbar nur so mittel-nett. (Kira)
- 2016 hatte ich einen Zeckenbiss mit Wanderröte, 2018 eine Gürtelrose und 2021 wurde bei mir MS diagnostiziert. (Lena)
- Aussage meiner Nachbarin: Der neue Telefonmast ist schuld. Aber mal ernsthaft, ich hatte auch den EBV und habe in der Verwandschaft mehrere mit MS. (Lena Maria)
- Zu viel geballter Stress, der nicht abgebaut wurde. Der erste Schub trat auf, als ich merkte, dass meine damalige Beziehung langsam den Bach runterging. Mein Körper und meine Psyche waren einfach im Dauerstress. Bei so etwas hilft dann auch keine Meditation, etc., um das Stresslevel wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Bei meinem zweiten Schub war es quasi genauso, aber in einer ganz anderen Situation. (Lorena)
- Ich denke, dass es eine Warnung des Körpers war, der damit sagen wollte: „Hey, genieße dein Leben OHNE Stress!“ (Maggy)
- Ich persönlich glaube, dass es sich genauso verhält wie bei Krebs! Jeder Mensch trägt die Veranlagung, an MS zu erkranken, schon in sich, aber bei dem einen bricht es aus, bei dem anderen nicht! Ich persönlich vermute, dass übermäßiger Stress ein Auslöser sein kann. Meine MS hat sich das erste Mal so richtig bemerkbar gemacht in einer schwierigen Lebenssituation. Zwei Jahre waren bei mir im Dauerlauf, und nach zwei Jahren lag ich dann im Krankenhaus und bekam die Diagnose. Wer weiß, was gewesen wäre, wenn das Leben einfach anders verlaufen wäre. Ich persönlich glaube, dass es Einfluss genommen hat. Einfach nur so ein Gedanke. Ich habe bis dahin außer der Anti-Baby-Pille nichts an Medikamenten genommen, hatte keine schweren Erkrankungen und rauche nicht. Migräne wurde mir als Teenager diagnostiziert. Das habe ich von MS-Patienten jetzt schon häufiger gehört… alles sehr interessant. (Mandy)
- Mir wurde in jungen Jahren erzählt, wenn ich mit 27 mein erstes Kind bekomme, dann kommt auch die MS, und genauso trat es auch ein. Mein ehemaliger Hausarzt hatte mir das damals übrigens erzählt, als ich selbst 19 Jahre alt war. Er hatte es nur aufgrund der Erkrankung meines Papas gesagt. Meine Oma väterlicherseits hatte auch MS. Bei uns in der Familie gibt es in jeder Generation MS-Betroffene. (Maren)
- Zeckenbiss, Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone (heute auf der roten Liste), jahrelang über meine körperlichen und mentalen Grenzen hinaus gegangen, mit Pflege und zur Arbeit pendeln. Am schlimmsten neben der Borreliose ist jedoch, dass ich jede Menge Plastikkügelchen in mir habe, seit einer Myom-Embolisation. Mittlerweile wird dies mit Keramikkügelchen gemacht. Warum wohl? Allerdings weiß ich erstmal, dass es etwas Autoimmunes ist. Ob MS, werde ich noch erfahren. (Mickie)
- Ich hatte damals meine Katze zur Urlaubsbetreuung weggegeben und bin in den Urlaub gefahren. Als ich zurückkam, war meine Wohnung mit Flöhen besiedelt, die mich direkt ansprangen. Ich war damals gerade 26 Jahre alt und habe panisch Insektenspray (Pyrethroide) versprüht und bin dann eingeschlafen, ohne zu lüften. Ich kam aus Italien und war sehr erschöpft. Am nächsten Nachmittag hatte ich blutiges Erbrechen und blutigen Durchfall. Zwei Wochen später bekam ich Sehstörungen und Taubheit auf der rechten Körperseite. Dann bin ich in die Neurologie gekommen, es wurde ein MRT gemacht, eine Liquoruntersuchung durchgeführt und schließlich stand die Diagnose. (Moni)
- Klar, habe ich mir in den 28 Jahren mit MS auch so meine Gedanken gemacht. Ich denke, dass es einen Grund hat, warum die MS bei mir mit 14 Jahren, in der schlimmsten Zeit meines jungen Lebens, ausgebrochen ist. Weitere Schübe und Erkrankungen zeigten sich immer dann, wenn es zu viel mentaler oder körperlicher Stress gab. In den letzten Jahren denke ich nicht mehr darüber nach oder frage nach den Gründen. Diese Fragen werden wir wohl nie beantwortet bekommen. Warum also Kraft verschwenden? Ich hebe mir die Kraft lieber für Sinnvolleres auf. Heute mache ich das Beste daraus und versuche, mit Achtsamkeit meinen Körper zu fordern, aber nicht zu überfordern. (Nadine)
- In meiner persönlichen Situation könnten seelischer Stress, Allergien, wiederkehrende Herpes-Infektionen in der Vergangenheit und Darmprobleme, insbesondere Divertikulitis, mögliche Ursachen meiner MS sein. (Nicol)
- Bei mir vielleicht Gürtelrose und viel Stress. (Roman)
- Bei mir fing es damals nach der dritten Corona-Impfung an. Ich habe zwei kleine Kinder, und wenn die nachts mal aufwachten oder aufschrien, weil sie schlecht geträumt haben, wurde ich auch immer wach und bekam innere Angst/Panik. Meine Arme fühlten sich dann an wie Hulk und waren richtig schwer. Ich konnte nicht aus dem Bett aufstehen, und meine Hände kribbelten direkt, als wären sie eingeschlafen. Deswegen hatte ich Panik bekommen, weil plötzlich nichts mehr so funktionierte wie sonst. Übrigens fing es etwa zwei oder drei Wochen nach der Impfung an und trat immer nur abends/nachts auf, wenn ich aufwachte. (Sandra)
- Ich habe sehr viel abgenommen (60 kg) und meinem Körper zu viel zugemutet. Dazu kamen 10-Stunden-Tage im Job. (Sandra)
- Ich hatte als Jugendliche das Pfeiffersche Drüsenfieber und denke, dass meine MS damit zu tun haben könnte. (Silke)
- Bei mir war es seelischer Stress, denke ich. Fast 14 Jahre nicht die gesamte Zeit glücklich verheiratet. Natürlich war nicht alles schlecht, aber wenn ich so darüber nachdenke, war es von Anfang an schwierig. Unzählige Male habe ich eingelenkt, wenn er aus irrelevanten Gründen von Trennung sprach. Aber ich habe ihn wirklich geliebt und als dann meine Tochter geboren war… da trennt man sich nicht so leicht. Zudem war er Trinker und selbst nach der Diagnose 2005 hat es noch ein Jahr gedauert, bis ich endlich einen Schlussstrich gezogen habe. Damit kam er dann nicht zurecht und hat sich 2006 aufgehängt. Danach folgten noch einige zehrende Schicksalsschläge (2007 ist mein Vater im Urlaub vor den Augen meiner Mutter und meiner Tochter tot umgefallen/ mein Pferd musste nach einem Unfall getötet werden/ der Mann, den ich 2009 kennengelernt habe, der mein Seelenverwandter war, starb überraschend an einer Sepsis/ ich musste während einer OP entscheiden, dass mein adoptierter Hund nicht mehr aufwachen soll… etc. pp.), die mich immer wieder schwer getroffen haben. Jetzt lebe ich glücklich und versorgt in einer guten Beziehung, aber die MS ist mittlerweile ziemlich stark fortgeschritten. Naja, es könnte schlimmer sein und ich mache das, was noch geht und lebe jeden Tag aufs Neue. (Simone)
- Anscheinend soll es das Epstein-Barr-Virus sein!? 98 Prozent der Erwachsenen sollen Träger davon sein und bei einigen bricht es halt aus. Vermutlich hatte ich das Pfeiffersche Drüsenfieber als Kind. (Simone)
- Bei mir vermute ich, dass es an meiner alten Arbeit lag. Ich war Azubi und hatte eine extrem launische Ausbilderin, die regelmäßig Bossing betrieb. Ich hatte jeden Tag „Panik“ und seelischen Stress, in die Arbeit zu gehen und immer die Angst, wieder irgendetwas falsch zu machen und dafür dann meinen Einlauf zu kassieren. Ich denke also, dass längere emotionale und psychische Belastung die Immunabwehr im Körper „umprogrammieren“ kann, als Gegenreaktion oder wie man es auch immer beschreiben soll. (Stephi)
- Anscheinend denkt jemand, dass wir stark genug für die Krankheit sind. (Tatjana)
- Ich vermute das Abstillen, da dann plötzlich viele Symptome kamen. 8 Jahre später folgte dann die MS-Diagnose. (Tina)
- Bei mir ist es ein undurchsichtiges Potpourri: Neuroborreliose, Dauerstress und jahrelange Darmprobleme mit vielen Medikamenten. (Ulrike)
- Den ersten bemerkbaren Schub hatte ich ca. eine Woche nach meiner Corona-Infektion im April 2022. Angefangen hat es mit einer Sehnerventzündung (SNE) und ging weiter, bis ich nicht mehr richtig laufen und sprechen konnte. Die Diagnose kam dann im September 2022. Die Erkrankung an sich muss ich aber schon viel länger haben. Die Läsionen sind bei mir vermehrt im Rücken. Es hieß erst, es wäre die Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung. (Vanessa)
- Wenn man manchen Leuten glaubt, müssen wir für schlechte Taten in vorigen Leben büßen. (Vanessa)
- Mein erster Schub trat fünf Wochen nach der Geburt meines Sohnes auf, daraufhin auch die Diagnose MS. Dann war fast zwei Jahre „Ruhe“. Im September 2022 dann das erste Mal Corona und seitdem drei Schübe innerhalb kürzester Zeit. Das MRT im Mai war noch völlig unauffällig, nach Corona im Oktober dann 5 neue Läsionen in HWS und Gehirn. (Wiebke)
- Ich bekam im Jahr 2013 die Diagnose eines klinisch isolierten Syndroms. Bis dahin hatte ich viel gearbeitet, viel gefeiert und nicht immer gesund gelebt. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Rückfall und bin wieder in eine Drogenabhängigkeit gerutscht. Mir war das schon einmal für sechs Jahre passiert. Heute, nach sieben Jahren drogenfrei, mache ich mir gelegentlich Vorwürfe, dass meine Drogenabhängigkeit die MS ausgelöst haben könnte. Ich denke generell, dass psychischer Stress nicht gut für meinen Körper war und ich ihm langfristig einfach zu viel Chemie zugemutet habe. Vielleicht ist es auch ein Zusammenspiel aus allem. Ich hoffe, dass das nicht zu konfus klingt. (Unbekannt)
- In meinem Fall gibt es verschiedene mögliche Gründe: Ich wurde nicht gestillt, daher hat sich mein Mikrobiom möglicherweise nicht richtig entwickelt, wodurch mein Immunsystem fehlerhafte Entscheidungen treffen könnte. Im Alter von 10 Wochen hatte ich eine Lungenentzündung, die im Krankenhaus mit Antibiotika behandelt werden musste. Dadurch wurde möglicherweise mein Mikrobiom gestört, wodurch mein Immunsystem möglicherweise nicht richtig funktioniert. Im Kindesalter hatte ich unbemerkt das Epstein-Barr-Virus, welches ja im Verdacht steht, Mitauslöser der MS zu sein. Ich hatte Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin-Lymphom) im Alter von 13 Jahren, welcher erfolgreich mit Chemo- und Strahlentherapie behandelt wurde. Die Chemotherapie wurde mittels Mitosehemmer namens Vincristin durchgeführt, welcher dafür bekannt ist, dass er zu Schädigungen des Nervensystems führt. Möglicherweise wurde damit der Grundstein für meine MS gelegt. Da ich noch eine weitere Autoimmunerkrankung habe (Hashimoto), gehe ich in meinem Fall wirklich stark davon aus, dass mein Immunsystem einfach nicht so funktioniert, wie es eigentlich funktionieren sollte. Und mittlerweile wird ja immer mehr erforscht, dass unser Immunsystem im Darm sitzt. Und wie ich oben beschrieben habe, wurde meine Darmflora, also mein Mikrobiom, schon als Baby in Mitleidenschaft gezogen, sodass sich das Immunsystem möglicherweise nicht richtig ausbilden konnte. Zumindest würde das auch erklären, warum ich schon mein ganzes Leben lang Probleme mit der Verdauung habe, welche sich mit Durchfall und Verstopfung bemerkbar machen. (Unbekannt)
MS-Themen aus dem Inhalt:
MS-Community: Menschen mit MS kennenlernen
Eine weitere Sicht der Dinge zum Thema
Christina schrieb mir, dass auch sie sich selbstverständlich nach Ihrer Diagnose Gedanken über mögliche Ursachen bzw. Auslöser gemacht hat. Allerdings möchte sie sich nicht öffentlich an Spekulationen beteiligen, um Unwissenheit, Ängste und fragwürdige Empfehlungen wie Globulis oder Basistherapie-Verweigerer zu vermeiden. Die Diskussion wäre aus ihrer Sicht beim derzeitigen Forschungsstand einfach nicht zielführend.
Ich muss gestehen, dass auch mir bei der Erstellung dieser Themenseite nicht ganz wohl war. Ich hatte beispielsweise Impfverweigerer im Kopf, die das Thema für sich ausschlachten könnten. Trotzdem habe ich einige Male gehört, dass wohl MS-Symptome nach einer Impfung entstanden sind, und wollte deshalb beim Thema bleiben. Da ich hier jedoch lediglich Erfahrungen von Betroffenen teilen und nicht als Moralapostel auftreten möchte, teile ich auch solche Erfahrungsberichte. Ich selbst bin übrigens dreifach gegen Corona geimpft und hatte keinerlei Probleme damit. Gegen die Grippe habe ich mich ebenfalls impfen lassen.